Einwohner | 8'376 |
Fläche | 4.41km² |
0-19 Jahre | 20,48% |
20-64 Jahre | 65,22% |
65+ Jahre | 14,30% |
Ausländer | 44,14% |
Sozialhilfequote | 4,92% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Aarburg im Kanton AG.
Aarburg gehört zum Bezirk Zofingen und hat aktuell 8376 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,20. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 3'852 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'392 | 36,14% |
Zweipersonenhaushalte | 1'283 | 33,31% |
Dreipersohnenhaushalte | 518 | 13,45% |
Vierpersonenhaushalte | 417 | 10,83% |
Fünfpersonenhaushalte | 177 | 4,60% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 65 | 1,69% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
4'005 | 1'688 | 1'674 | 831 | 843 | 49,64% |
Radierung von Johann Melchior Füssli , Graphische Sammlung der ZB Zürich
Münzfunde lassen auf eine Besiedlung durch die Kelten schliessen. In römischer Zeit führte eine Strasse vom Raum Olten über Aarburg in die Zentralschweiz . Beim Bau einer Fabrik kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Münzschatz zum Vorschein, der vor allem Münzen aus der Regierungszeit von Kaiser Tetricus I. enthielt. Der Münzschatz war wahrscheinlich während der Bagaudenaufstände der Jahre 284/85 vergraben worden.
Wann genau die Burg auf dem Felssporn (die heutige Festung Aarburg ) errichtet wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls wird sie 1123 erstmals urkundlich als Besitz der Grafen von Frohburg erwähnt. Von der Burg aus verwalteten sie das Amt Aarburg , das den westlichen Teil des heutigen Bezirks Zofingen umfasste, allerdings ohne die Stadt Zofingen selbst. 1299 verkauften die Frohburger die Burg und das Amt Aarburg an die Habsburger . Die Siedlung am Fuss der Festung wird erstmals 1330 explizit als Stadt bezeichnet. Archäologische Funde haben ergeben, dass die Stadt wahrscheinlich um das Jahr 1312 entstand. Eingezwängt zwischen den Städten Olten und Zofingen, die beide nur vier Kilometer entfernt liegen, konnte sich Aarburg wirtschaftlich nicht entfalten und blieb stets ein kleines Städtchen. Die Aarburger lebten hauptsächlich von den Zolleinnahmen, die der Handel auf der Gotthardroute einbrachte.
Luftansicht (1958)
Nach einer kurzen Belagerung eroberten die Berner das Städtchen am 20. April 1415. Ab 1416 residierte auf der Burg der Landvogt des Amtes Aarburg. Im 16. und 17. Jahrhundert bauten die Berner die Burg zu einer Festung aus, um die Verbindung zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich an der engsten Stelle des bernischen Herrschaftsgebietes vor Angriffen der katholischen Nachbarn zu schützen. Ein Hafen an der «Woog» ist seit 1361 belegt. Die Flussschifffahrt erlangte in der Folge grosse wirtschaftliche Bedeutung, vor allem während des 17. und 18. Jahrhunderts.
Am 10. März 1798 nahmen die Franzosen Stadt und Festung kampflos ein. Sie lösten das Amt Aarburg auf und die regionalen Verwaltungsaufgaben innerhalb der neuen Helvetischen Republik wurden von Zofingen übernommen. Der neu geschaffene Kanton Aargau übernahm 1804 die Festung, die zunächst als Gefängnis und Zuchthaus diente. Darin war unter anderem Ausbrecherkönig Bernhard Matter inhaftiert; seit 1893 ist hier ein kantonales Erziehungsheim untergebracht. Am 4. Mai 1840 wütete ein Grossbrand, der die meisten Gebäude und die Kirche zerstörte; 68 Familien waren daraufhin obdachlos. Das Städtchen wurde wieder aufgebaut, allerdings ohne die Hauptbefestigungen. Auf dem Felssporn, der Festung vorgelagert, entstand zwischen 1842 und 1845 eine neue Kirche.
Aarburg um 1850
Die Festung Aarburg
Die erste Textilfabrik nahm bereits 1824 ihren Betrieb auf. Der Anschluss ans Eisenbahnnetz erfolgte am 9. Juni 1856 mit der Eröffnung der Strecke Aarau – Olten – Zofingen – Emmenbrücke ; am 16. März 1857 folgte die Strecke nach Herzogenbuchsee , die wenig später bis Bern verlängert wurde. Aarburg entwickelte sich dadurch zu einem bevorzugten Industriestandort . In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte die Gemeinde einen weiteren Schub: Dank dem Bau der Autobahnen siedelten sich noch mehr Betriebe an und die Bevölkerungszahl verdoppelte sich.