Einwohner | 11'877 |
Fläche | 39.46km² |
0-19 Jahre | 20,75% |
20-64 Jahre | 60,90% |
65+ Jahre | 18,35% |
Ausländer | 28,63% |
Sozialhilfequote | 1,31% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Altstätten im Kanton SG.
Altstätten gehört zum Wahlkreis Rheintal und hat aktuell 11877 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,24. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 5'271 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'920 | 36,43% |
Zweipersonenhaushalte | 1'754 | 33,28% |
Dreipersohnenhaushalte | 604 | 11,46% |
Vierpersonenhaushalte | 597 | 11,33% |
Fünfpersonenhaushalte | 270 | 5,12% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 126 | 2,39% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Altstätten besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 2'941 | 5'679 | 1,93 |
Gäste aus dem Inland | 2'284 | 4'189 | 1,83 |
Gäste aus dem Ausland | 657 | 1'490 | 2,27 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
7'077 | 3'573 | 3'558 | 2'044 | 1'514 | 57,45% |
Historisches Luftbild aus 100 m von Walter Mittelholzer von 1922
Auf dem Gemeindegebiet von Altstätten zeigen vereinzelte archäologische Funde die frühe Anwesenheit von Menschen. Ein Steinbeil und eine Lochaxt aus der Jungsteinzeit (etwa 5500 bis 2200 v. Chr.) sind die ältesten Gegenstände. Es gibt auch keramische Funde aus der Spätbronzezeit, römische Münzen und alemannische Waffen aus dem 6. bis 7. Jahrhundert nach Christus.
Bei Altstätten gabelte sich die vom Comer See über Chur kommende Römerstrasse . Ein Zweig verlief weiter auf der linken Seite des Alpenrheintals nach St. Margrethen («Ad Renum») am Bodensee . Ein zweiter Zweig verliess bei Altstätten das Alpenrheintal und führte über St. Gallen nach Arbon («Arbor felix»).
Der Ortsname, gebildet aus ahd. alt und stat ‚Ort, Platz, Stelle‘, könnte auf eine bei der alemannischen Einwanderung schon bestehende Siedlung hinweisen.
Schon zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung 853 oder 854 als villa nominata Altsteti verfügte das Kloster St. Gallen über einen umfangreichen Besitz in Altstätten. In der Folge bildete sich eine geschlossene Grundherrschaft des Klosters. Meier aus niederem Dienstadel verwalteten den klösterlichen Besitz und übten die niedere Gerichtsbarkeit aus. Um sein Herrschaftsgebiet gegen die rechtsrheinischen Grafen von Montfort zu sichern, befestigte Abt Berchtold von Falkenstein den Hof Altstätten mit einer Ringmauer und erhob damit den Ort zur Stadt. 1298 erscheint Altstätten als oppidum (lat. «Stadt»). Wenig später liessen die Meier und Edlen von Altstätten vier Burgen oberhalb der Stadt bauen. In einer hauste der ritterliche Minnesänger Chuonrat von Altstetten (um 1320). Drei seiner Lieder haben in der Manesse-Handschrift Eingang gefunden.
Katholische St. Nikolaus-Kirche , erbaut 1794–1798
Evangelische Kirche, erbaut von Paul Reber 1904–1906
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde Altstätten in die Appenzellerkriege verwickelt. Die Stadt schloss nach der Schlacht am Stoss (1405) mit den streitbaren Nachbarn einen Bund, was den Zorn der Österreicher erregte. 1410 liess Herzog Friedrich in einem Rachefeldzug das Städtchen einäschern. In den folgenden Jahrhunderten wurde es von weiteren grossen Bränden heimgesucht – unter anderem 1567, als durch Brandstiftung 175 Gebäude in Schutt und Asche sanken.
Altstätten hatte bis zum Untergang der Alten Eidgenossenschaft (1798) zwei Herren zu dienen: dem Abt von St. Gallen als Grundherr und dem Reichsvogt, der ursprünglich im Auftrag des Kaisers die Hoheit über die Grafschaft Rheintal innehatte. Landesherren waren ab 1490 die Sieben Alten Orte der Eidgenossenschaft.
Wirtschaftlich war die Verleihung des Marktrechtes von Wichtigkeit. Eine erste Bestätigung des Marktrechtes findet sich im Jahre 1425. Politisch gewann Altstätten zur gleichen Zeit an Bedeutung. So gelang es der Bürgerschaft, dem Abt ein erhebliches Recht an Selbstverwaltung abzutrotzen. Seit 1415 treten neben Landes- und Grundherr Stadtrat und Stadtammann als «dritte Gewalt» in Erscheinung.
Eine wirtschaftliche Blütezeit erlebte Altstätten im 18. Jahrhundert. Tatkräftige Familien begannen, die Erzeugung und Veredelung von Leinwand -, Seiden -, später von Baumwollgeweben zu fördern und damit einen schwunghaften Handel zu treiben. Die Custer zur Prestegg mit Filialen in Erlangen und Leipzig, Lyon, Toulouse und Marseille, die Custer am Markt (Reburg) in Personalunion mit dem Handelsunternehmen der Heer im Löwenhof Rheineck, die Gebrüder Städler zum Raben mit einer Niederlassung in Barcelona, sowie weiteren Familien erwarben sich auf diese Weise einen soliden Wohlstand und verschafften andern Brot. Die Mousseline - und Baumwollweberei war ausser im «Weberwinkel» im dicht bevölkerten Berggebiet stark vertreten. Der Geschmack der weitgereisten Grosskaufleute fand seinen Niederschlag auch im Stadtbild. Ihnen ist die Errichtung zahlreicher Gebäude, die auch heute noch das Stadtbild prägen, zu verdanken.
Einen kräftigen Impuls erhielt das wirtschaftliche Leben nach dem Bau der Eisenbahnlinie durch das Rheintal (1858). Altstätten musste aber hart für den Bahnhof kämpfen, denn die Oberrieter wollten eine Bahnlinie von Au direkt nach Oberriet. Im gleichen Jahr wurde die erste Stickereifabrik eröffnet. Die Industrialisierung in der Folgezeit konzentrierte sich fast ausschliesslich auf die Textilindustrie, vor allem auf die Stickerei . Neben den eigentlichen Stickereifabriken entstanden viele Kleinbetriebe. Die wirtschaftliche Prosperität zeigte sich im Bau der Rheintalischen Strassenbahn (1897) und der Altstätten-Gais-Bahn . Auch das Projekt einer direkten Eisenbahnverbindung nach St. Gallen durch einen Ruppen -Tunnel wurde lange ernsthaft diskutiert.
Nach dem Ersten Weltkrieg geriet die Stickereibranche in eine schwere Krise. Sie erholte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg, ohne jemals wieder die frühere Bedeutung zu erlangen. Die Ausrichtung der Wirtschaft auf einen Zweig rächte sich nun. Wie verhängnisvoll die Folgen waren, drückt sich in der Bevölkerungsstatistik aus. Erst in den 1950er-Jahren erreichte Altstätten wieder die Einwohnerzahl von 1919. Den erhoffen Aufschwung brachte erst die Konjunktur der 1960er-Jahre.
Um der Altstadt von Altstätten zu neuer Attraktivität zu verhelfen verfolgt die Stadt Altstätten seit 2004 das Projekt Freihof-Rathaus, das die Anpassung der Verkehrsführung um die Altstadt mit einem neuen Kreisverkehr, ein neues Rathaus und zudem noch ein Zentrum für Wohnen, Einkaufen und Parkieren vorsah. Aufgrund der Komplexität des Projektes wurde ein Architekturwettbewerb lanciert, um die bestmögliche Lösung zu finden. Die Verkehrsführung wurde in den Jahren 2009–2012 realisiert. Im Frühjahr 2013 war Baubeginn für die neue Tiefgarage mit 200 Parkplätzen, das Einkaufszentrum sowie das neue Rathaus. Erklärtes Ziel dieser Projekte ist die Positionierung von Altstätten in der Region.