Einwohner | 3'145 |
Fläche | 154.79km² |
0-19 Jahre | 13,55% |
20-64 Jahre | 63,18% |
65+ Jahre | 23,28% |
Ausländer | 25,15% |
Sozialhilfequote | 0,70% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Arosa im Kanton GR.
Arosa gehört zum Region Plessur und hat aktuell 3145 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 1,86. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'670 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 828 | 49,58% |
Zweipersonenhaushalte | 502 | 30,06% |
Dreipersohnenhaushalte | 164 | 9,82% |
Vierpersonenhaushalte | 122 | 7,31% |
Fünfpersonenhaushalte | 40 | 2,40% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 14 | 0,84% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Arosa besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 65'749 | 225'541 | 3,43 |
Gäste aus dem Inland | 48'037 | 148'040 | 3,08 |
Gäste aus dem Ausland | 17'712 | 77'501 | 4,38 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'154 | 1'122 | 1'117 | 658 | 459 | 58,91% |
Die Egga mit Heimatmuseum , das historische Zentrum Arosas
Die ersten bekannten Siedlungen existierten im 13. Jahrhundert. Nach 1300 liessen sich aus Davos kommende, deutsch sprechende Walser in Arosa (1330 als Araus erwähnt) nieder und verdrängten im Laufe der Zeit die ursprünglichen rätoromanischen Siedler, die das hochgelegene Gebiet allerdings nur als Alpweide genutzt hatten. In den nächsten Jahrhunderten lebte die Aroser Bevölkerung von der alpinen Viehwirtschaft. Aufgrund zeitweise schwieriger klimatischer Verhältnisse und der damit verbundenen wirtschaftlichen Not der einheimischen Bauern wurden mit der Zeit ausgedehnte Alpweiden an auswärtige Grundbesitzer verkauft: die Sattelalp an die Bürgergemeinde Chur, die Furggaalp an die Bürgergemeinde Maienfeld , die Alp Altein Tiefenberg an Gemeinden im mittleren Albulatal . Im Jahr 1481 erfolgte schliesslich die Veräusserung des weitgehend unfruchtbaren Welschtobels , das seither zum Gemeindegebiet von Alvaneu gehört.
Bis weit ins 19. Jahrhundert blieb Arosa ein weltabgeschiedenes Bauerndörfchen. Durch das enge Plessurtal nach Chur bestand keine Strasse. Wichtigste Verbindung zur Aussenwelt waren die beschwerlichen Passwege nach Davos, zu welchem Ort Arosa bis 1851 als Nachbarschaft auch politisch gehörte. Ab 1851 war Arosa als nunmehr selbständige Gemeinde Teil des neugebildeten Kreises Schanfigg . Im Jahr 1850 war die Bevölkerung auf 52 Einwohner abgesunken.
→ Hauptartikel: Luftkurort Arosa Um 1870 verbrachten erste sogenannte Sommerfrischler aus der Region und der Schweiz ihren Sommerurlaub in privaten Unterkünften in Arosa. Der Aufschwung setzte ab 1883 ein, als Arosa von dem deutschen Arzt Otto Herwig , der in Davos von einem Lungenleiden geheilt wurde, als Luftkurort entdeckt wurde. Bereits 1888 eröffnete dieser zusammen mit seiner Schwester ein erstes Sanatorium .
Mit der Verlängerung der Schanfiggerstrasse 1890 von Langwies nach Arosa setzte ein weiterer bedeutender Aufschwung ein, und eine ganze Reihe von Sanatorien, Heilstätten und Hotels kamen innert kurzer Zeit hinzu. 1893 entstand mit dem Grand Hotel (heute Robinson Club ) die erste gehobene Unterkunft für Wintersportgäste. 1897 wurde das Elektrizitätswerk Arosa in Betrieb genommen. Ab 1900 nahm die Bedeutung des Wintersports stetig zu; die Schanfiggerstrasse wurde fortan zwischen Arosa und Litzirüti als Bobbahn genutzt, und auf dem zugefrorenen Obersee fanden erste Pferderennen statt. Zwischen 1907 und 1909 entstanden die katholische , die englische sowie die Dorfkirche Arosa . 1911 wurde der Hof Maran in das Aroser Gemeindegebiet inkorporiert. Im gleichen Jahr wurde mit der Tomelischanze die erste permanente Skisprungschanze eingerichtet.
Der Luftkurort Arosa um 1900 mit Otto Herwigs Sanatorium Berghilf (oben links) und den ersten grösseren Hotelbetrieben
Die Eröffnung der Chur–Arosa-Bahn 1914 ermöglichte trotz schwierigem Umfeld mitten im Ersten Weltkrieg die Entwicklung Arosas zum eigentlichen Weltkurort. Damit einher ging eine tiefgreifende Neu- und Umgestaltung der alten Walsersiedlung , die ihren ursprünglichen Charakter wie auch die angestammte Walsersprache weitgehend einbüsste. 1938 nahm man mit dem Carmenna- , dem Weisshorn- und dem Tschuggenlift die ersten Skilifte in Betrieb. 1945 folgte der Hörnlilift , damals längster Skilift der Schweiz. Gleichzeitig erfolgte – unterstützt durch die Entdeckung und zunehmende Verschreibung von Penicillin gegen Lungenleiden – eine beschleunigte Transformation Arosas vom Kur- zum Ferien- und Sportort. Diverse Kliniken, wie beispielsweise das Waldsanatorium , stellten den Betrieb ein bzw. wurden in Hotels umgebaut.
Das Jahr 1956 sah die Eröffnung der Weisshornbahn , 1960 diejenige der Hörnlibahn . Bald folgten weitere Skilifte, Sessel- und Gondelbahnen . Eine Verbindungsbahn zum Skigebiet von Lenzerheide wurde 2013 gebaut, was eine wesentliche Erweiterung des Wintersportangebots bedeutet, das nun gemeinsam mit demjenigen der Lenzerheide vermarktet wird.
Bevölkerungsentwicklung Jahr
1750
1850
1900
1930
1941
1970
1980
2000
2005
2010
2015
2016
2017
2018
2019
2020
Einwohner
125
56
1'071
3'466
1'980
2'717
2'782
2'771
2'271
2'251
3'205
3'219
3'185
3'131
3'145
3'162
Am 31. Dezember 2020 hatte Arosa 3'162 Einwohner. Der Ausländeranteil betrug 25,2 %. 10,6 % der Bevölkerung waren unter 18 Jahre alt ( minderjährig ), 65,4 % waren zwischen 18 und 64 Jahre alt, während 24,0 % 65 Jahre oder älter waren.
Die Mehrheit der Bevölkerung bezeichnete im Jahr 2014 Deutsch (88,3 %) als ihre Hauptsprache. Weitere in der Bevölkerung vertretene Landessprachen waren Rätoromanisch (1,6 %), Italienisch (1,3 %) und Französisch (0,4 %). Die restliche Bevölkerung (8,4 %) gab eine andere Hauptsprache an.
Ende 2020 waren 56,6 % der Bevölkerung evangelisch-reformiert , während 25,3 % römisch-katholisch waren.
Touristisch geprägtes Dorfzentrum hinter dem früher landwirtschaftlich genutzten Walserhaus «Jöri Jenny» in der Seegrube
Arosa zählt seit Langem zu den bekanntesten Tourismusdestinationen der Schweiz, und die Einheimischen leben heute fast ausschliesslich vom Fremdenverkehr . Mit rund 4'500 Gästebetten in Hotels und weiteren 8'000 in Ferienwohnungen werden jährlich knapp eine Million Logiernächte erreicht. Dabei ist «Arosa Tourismus» unter der Leitung von Pascal Jenny bestrebt, ein ausgewogenes Verhältnis der Sommer- zu den Winterlogiernächten zu erreichen. Seit 2003 können Logiergäste die Arosa Bergbahnen im Sommer gratis benutzen. Dieses damals einzigartige Konzept gewann den Milestone und wird seither von anderen Destinationen kopiert. Unter anderem sorgt seit 2003 ein multimediales Wasserspiel («Wasserorgel») am Obersee für Unterhaltung für die Sommergäste.
Seit 1991 findet alljährlich das Arosa Humor-Festival statt, an welchem bekannte Künstler aus dem In- und Ausland auftreten und ausgezeichnet werden. Unter den Gewinnern waren Rebecca Carrington , Gerhard Polt und Malediva .
Seit 2004 wird jeweils im Januar das WSF World Spirit Forum in Arosa durchgeführt. Auf der internationalen Plattform für Vordenker und spirituelle Führer arbeiten Menschen aus den Feldern Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Kultur und Gesellschaft an den globalen Fragen der Zeit.
Das Jahr 2005 sah die Premiere der Arosa Gay Skiweek, eine der grössten homosexuellen Wintersportveranstaltungen Europas.
Seit 2006 gehört Arosa zu den Alpine Pearls , einer internationalen Kooperation von 29 Tourismusdestinationen in den Alpen .
Auf einem Wanderweg entlang des «Hausberges» von Arosa, dem Tschuggen , findet sich eine weitere Attraktion: Infolge langjähriger (verbotener) Fütterung mit Nüssen durch Touristen leben dort fast handzahme Eichhörnchen , die eventuell das Hosenbein eines Wanderers erklettern oder auf die Schulter springen.
Überblick über das Skigebiet Arosa
Arosa ist zudem Ausgangspunkt des Schanfigger Höhenweges und Etappe des «Mittelbünden Panoramawegs» von Lenzerheide nach Davos.
Dank präparierter Winterwanderwege durchs Skigebiet können sich Skifahrer und Nichtskifahrer im Gebiet treffen.
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Arosa Arosa Bärenland
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Reformierte Kirche Tschiertschen
Haus auf der Melchernen
Sesselbahn Carmenna , 2001, von Architekten Valentin Bearth , Andrea Deplazes und Daniel Ladner
Trinkhalle bei Rabiosaschlucht
Schul- und Mehrzweckanlage in St. Peter
Kursaal Casino Arosa, Fassadenneugestaltung von Alessandro Mendini
Bahnhof Arosa mit Sitz der Arosa Bergbahnen (links)
→ Hauptartikel: Bahnhof Arosa Der Bahnhof Arosa ist Endpunkt der 1914 eröffneten Bahnstrecke Chur–Arosa der Rhätischen Bahn . Von 1997 bis 2007 verkehrte auf dieser Strecke eine spezielle touristische Zugkomposition, der Arosa-Express .
Die oberhalb der Arosabahn verlaufende, 1890 fertiggestellte Schanfiggerstrasse findet ihr Ende beim Eggahuus in Innerarosa auf rund 1880 m.
Von 1932 bis 1936 verfügte Arosa winters über einen eigenen Flugplatz auf dem Obersee.
Eine zeitliche Verkürzung auf dem Strassenweg erhofft man sich durch die planungsfertige St. Luzibrücke am Eingang des Schanfigg, die die Stadt Chur umfahren würde. Vor 2014 wird jedoch nicht mit einem Beitrag des Bundes zu rechnen sein, da dieser das Kosten-Nutzen-Verhältnis gegenwärtig noch als ungenügend erachtet. Arosa wäre neben Langwies ein möglicher Ausgangspunkt einer zurzeit noch visionären Eisenbahnverbindung zwischen dem Schanfigg und der Landschaft Davos .
Pferderennen auf dem Obersee
Arosa ist seit Jahrzehnten Durchführungsort von nationalen und internationalen Sportveranstaltungen, zunächst insbesondere im Bob- , Ski- , Pferde- und Eissport . Von 1951 bis 1965 war Arosa Teil der Schweizer Springertournee . 1978 wurde hier das Skiweltcup-Finale und in der folgenden Dekade weitere entsprechende Skirennen ausgetragen. 2002 fanden in Arosa die Schweizer Alpinen Skimeisterschaften statt, 2007 die Snowboard-Weltmeisterschaften . In den Jahren 2008 , 2011 (Finale) und 2013 war der Snowboard-Weltcup , 2014, 2015 und 2016 der Skicross-Weltcup hier zu Gast.
Alljährlich im September findet auf der Schanfiggerstrasse zwischen der Säge Langwies und dem Obersee ein Autorennen für klassische Rennwagen statt – die Arosa ClassicCar – und begeistert Tausende Zuschauer. Zwischen 1897 und 1935 befand sich auf dem Strassenabschnitt Schwarzsee – Litzirüti zudem die Bobbahn Arosa .
2011 wurde zum ersten Mal unter dem Namen Arosa IceSnowFootball die inoffizielle Schneefussball-Weltmeisterschaft durchgeführt. Von 2012 bis 2015 war der Ort Schauplatz des internationalen Eishockey-Turniers Arosa Challenge . Der im Juli 2012 erstmals veranstaltete Gebirgslauf Swiss Irontrail führt seit 2014 unter anderem vom Urdenfürggli - Hörnlihütte via Carmenna - Weisshorn nach Arosa und von dort über Medergen - Sapün - Strelapass nach Davos . Vom 2. bis 4. Oktober 2015 fanden in Arosa die letzten Bewerbe des Orientierungslauf-Weltcups 2015 statt.
Der 1903 ins Leben gerufene Skiclub Arosa zählt zu den ältesten, grössten und sportlich erfolgreichsten Schneesportvereinen der Schweiz. Daneben ist Arosa ist die Heimat des 1924 gegründeten EHC Arosa , eines neunfachen Schweizermeisters , der aktuell in der dritthöchsten Liga spielt. Seine Heimstätte ist das Sport- und Kongresszentrum Arosa (SKZA) . Der 1990 gegründete Fussballverein FC Arosa spielt in der 5. Liga . Auch der Unihockeyclub Arosa spielt in der 5. Liga seiner Sportart. Er führt auf der Sportanlage Ochsenbühl seit 1995 alljährlich den 7eck-Cup durch, das mit 168 teilnehmenden Mannschaften und 1500 Spielern weltweit grösste Open-Air-Unihockeyturnier.