Einwohner | 4'891 |
Fläche | 6.52km² |
0-19 Jahre | 19,53% |
20-64 Jahre | 64,32% |
65+ Jahre | 16,15% |
Ausländer | 24,11% |
Sozialhilfequote | 0,65% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Balgach im Kanton SG.
Balgach gehört zum Wahlkreis Rheintal und hat aktuell 4891 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,26. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 2'162 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 701 | 32,42% |
Zweipersonenhaushalte | 775 | 35,85% |
Dreipersohnenhaushalte | 269 | 12,44% |
Vierpersonenhaushalte | 290 | 13,41% |
Fünfpersonenhaushalte | 95 | 4,39% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 32 | 1,48% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'100 | 1'602 | 1'588 | 983 | 605 | 61,90% |
Luftbild aus dem Jahr 1947
Im Alten Rathaus befindet sich heute das Ortsmuseum.
Schloss Grünenstein Im Rheinthal gegen Norden
Die Ortschaft wurde 890/891 erstmals als Palgaa erwähnt, das umliegende Gebiet wurde als Königsgut bezeichnet. 1166 und 1210 sind Edle von Balgach erwähnt, womöglich als Vorfahren der ab 1270 erwähnten Grünenstein, die sich nach der von ihnen errichteten Burg nannten. 1781 wurde die alte Burg bis auf den aus dem 13. Jahrhundert stammenden Turmstock abgerissen und das heutige Schloss Grünenstein, das Wahrzeichen Balgachs, im Barockstil neu aufgebaut.
Balgach gehörte im 14. Jahrhundert den Freiherren von Sax , welche es 1347 dem Frauenstift Lindau verkauften.
Das Frauenstift seinerseits veräusserte Balgach 1510 der Fürstabtei St. Gallen . Dem Niedergericht sass der fürstäbtische Ammann von Altstätten vor. Bis 1798 war Balgach Teil der Landvogtei Rheintal . 1803 entstand im neu gegründeten Kanton St. Gallen die politische Gemeinde Balgach. 1826 wurde die Ortsgemeinde geschaffen.
Eine zur Pfarrei Marbach gehörige Kapelle ist 1419 belegt. 1521 wurde Balgach zur Pfarrei erhoben. Fast alle Einwohner traten 1528 zur Reformation über, um nur drei Jahre später zum Teil zum alten Glauben zurückzukehren. Bis zur Abkurung und dem Bau einer katholischen Kirche im Jahr 1826 wurde die Pfarrkirche paritätisch genutzt; das Patronatsrecht lag beim Fürstabt von St. Gallen. 1938 löste sich das katholische Heerbrugg von Balgach.
Das Bad Balgach war Teil der Weinkellerei Nüesch.
In Verdrängung des Ackerbaus dehnten sich vor allem im 15. und 16. Jahrhundert an den Hängen der Rebbau, in den von Auwäldern durchsetzten Riedgebieten mit Streuwiesen und Weiden der Rheinebene sowie in den höheren Hanglagen die Viehwirtschaft aus. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verringerte sich die Zahl der Milchproduzenten markant von 48 im Jahr 1958 auf 16 im Jahr 1990. Auftrieb erhielt dagegen in jüngster Zeit wieder der Rebbau mit 20 ha im Jahr 1990. Bis ins 19. Jahrhundert wurde das Bad Balgach betrieben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Balgach zum Zentrum der Unterrheintaler Stickerei . Die zunehmende Fabrik- und Heimstickerei löste nach 1900 ein rasches Bevölkerungswachstum aus. Im Sog der Industrialisierung Heerbruggs, das im Gegensatz zu Balgach eine Station an der 1858 eröffneten Bahnstrecke Chur–Rorschach erhalten hatte, wandelte sich Balgach im 20. Jahrhundert zur Industriegemeinde mit der Firma Leica AG als wichtigstem Arbeitgeber. 1990 arbeiteten 76 % der Erwerbstätigen im zweiten Wirtschaftssektor . Das Ortsbild von Balgach ist von regionaler, das Alte Rathaus aus dem Jahr 1566 mit einem Ortsmuseum von nationaler Bedeutung.
Der in Balgach aufgewachsene Otto Oesch-Maggion (1864–1941), nebenamtlicher Ortsgemeindeschreiber in Balgach, dann Verwalter der Ziegelei Bruggwald St. Gallen (Ziegelei J. Schmidheiny & Co.), erarbeitete über viele Jahre eine Chronik von Balgach. Von Oesch stammt auch ein genealogisches, handschriftliches Werk, worin er Geschlechter Balgachs über viele Generationen bis ca. 1934 erfasste.