Einwohner | 1'196 |
Fläche | 29.17km² |
0-19 Jahre | 16,05% |
20-64 Jahre | 54,85% |
65+ Jahre | 29,10% |
Ausländer | 17,06% |
Sozialhilfequote | 2,01% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Beatenberg im Kanton BE.
Beatenberg gehört zum Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli und hat aktuell 1196 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 1,86. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 607 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 277 | 45,63% |
Zweipersonenhaushalte | 221 | 36,41% |
Dreipersohnenhaushalte | 51 | 8,40% |
Vierpersonenhaushalte | 37 | 6,10% |
Fünfpersonenhaushalte | 17 | 2,80% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 4 | 0,66% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Beatenberg besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 18'933 | 42'815 | 2,26 |
Gäste aus dem Inland | 10'655 | 19'025 | 1,79 |
Gäste aus dem Ausland | 8'278 | 23'790 | 2,87 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
883 | 484 | 476 | 267 | 209 | 56,09% |
Frühmittelalterliche Gräber wurden im Bereich Balmfluh-Beatushöhlen gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Dorfes Beatenberg geht auf das Jahr 1230 zurück, sie stand im Zusammenhang mit der erweiterten Wallfahrtskapelle der Beatushöhle. Der Kirchensatz ging 1263 und 1334 an Interlaken . Die ersten Herren von Rothenfluh übten damals ihre Machtbefugnisse aus; aber das Dorf super rupes erfuhr vielfältige Besitzveränderungen bis 1275. Dann gelangten die Besitztümer durch einen Tausch der Eschenbacher an « König Rudolf von Habsburg und das Reich». 1281 hiess der Ort ob den fluen und 1357 bereits Sant Beaten berge. 1318 kam Beatenberg als Pfand an die Herrschaft Weissenau, die 1334 an das Kloster Interlaken fiel. Die Bäuerten Spirenwald, Schmocken und Waldegg-Rufenen hatten sowohl Allmenden als auch gemeinsame Alpen. 1394 und 1409 kam es zu Streitigkeiten um Weiderechte; 1535 konnte man definitiv die Grenzen zwischen den Bäuerten festlegen. Die ehemaligen grundherrlichen Alpen, die an Einheimische verliehen wurden, gehören heute Alpgenossenschaften.
1439 wütete eine verheerende Pest in der Stadt Bern; aus diesem Grunde unternahm man einen Bittgang zur Beatushöhle bei Sundlauenen . Bei der Höhle war eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen, die dem Kloster Interlaken unterstand.
Während der Reformation liess die Berner Regierung 1528 das Kloster Interlaken in die säkulare Landvogtei eingliedern, die Beatus-Kapelle abreissen und den Höhleneingang zumauern, um die Wallfahrten zu unterbinden. Die katholischen Unterwaldner liessen sich aber nicht vor weiteren Wallfahrten abhalten und brachen die Mauer wieder auf; so gingen Zumauern und Aufbrechen mehrmals weiter. Als Gegengewicht zum Kult um die Beatushöhlen liess die Berner Regierung 1534 bis 1540 auf dem Beatenberg eine neue evangelisch-reformierte Holzkirche bauen.
1535 wurde die Bäuert Waldegg-Rufenen von Goldswil der Kirche Beatenberg zugeteilt. 1565 traf die Pest auch Beatenberg; innerhalb von nur 6 Monaten starben 114 Personen.
Die heutige Kirche stammt von 1673. 1748 bis 1822 wurde Sundlauenen kirchlich vorübergehend Unterseen zugeschlagen. 1762 wurde Beatenberg dem Stadtamt Unterseen und 1803 dem Oberamt (heute: Amtsbezirk) Interlaken zugewiesen.
Ab dem 18. Jahrhundert brachte Wollspinnerei einen Zusatzverdienst zur Berglandwirtschaft. Steinkohle wurde oberhalb Beatenberg 1771 auf der Gemmenalp und 1795 am Niederhorn abgebaut, der Abbau wurde schon 1856 eingestellt. 1822 bis 1829 wurden in Spirenwald, Schmocken, Waldegg und Sundlauenen-Ruchenbühl erste Schulhäuser erstellt; seit 1957 steht die Sekundarschule in Spirenwald. 1851 trat der bernische Staat seinen Hochwald den Bäuerten ab.
Kurgäste wurden zuerst im Pfarrhaus aufgenommen, und ab 1866 wurden Hotels und Pensionen erbaut, die bis 1914 als Luxushotels floriert hatten. 1865 bekam Beatenberg eine Strasse nach Interlaken, 1884 die Seestrasse, 1889 die Drahtseilbahn Thunersee-Beatenberg und 1905 die Schiffsstation Sundlauenen. 1904 wurde die Beatushöhle für Besucher wieder zugänglich gemacht. Ab 1913 befand sich an der Beatenbucht der Endpunkt der Rechten Thunerseebahn , die 1914 nach Interlaken verlängert wurde. Damit wurde Sundlauenen erstmals an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. 1939 stellte der Betreiber die Bahn zwischen Beatenbucht und Interlaken auf Autobusbetrieb um, auf dem verbliebenen Abschnitt verkehrte ab 1952 bis 1982 der Trolleybus Thun–Beatenbucht . 1946 war der Baubeginn der Sesselbahn Beatenberg–Niederhorn. Diese Sesselbahn wurde 1996 durch eine Gruppenumlaufbahn ersetzt, welche 1997 in Betrieb genommen wurde.
1934 entstand das Bibelheim, das heute Seminar für biblische Theologie Beatenberg heisst und auch Gäste beherbergt. Um 1960 konnte die Krise im Tourismus durch Ausflugsverkehr, Kurbetrieb, Bau von Ferienwohnungen und Skiliften überwunden werden. Die katholische Kirche wurde 1969 erbaut, ein Kongressgebäude 1971. Eine Mehrheit der Arbeitsplätze sind heute im Dienstleistungssektor, der Steinbruch Balmholz ist der einzige grössere Industriebetrieb. Zur Reinigung des Abwassers aus der Gemeinde wurde diese an die ARA Thunersee in der Uetendorfer Allmend angeschlossen.
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1952