Einwohner | 1'176 |
Fläche | 11.31km² |
0-19 Jahre | 22,36% |
20-64 Jahre | 62,50% |
65+ Jahre | 15,14% |
Ausländer | 9,01% |
Sozialhilfequote | 0,61% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Beinwil (Freiamt) im Kanton AG.
Beinwil (Freiamt) gehört zum Bezirk Muri und hat aktuell 1176 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,38. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 494 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 158 | 31,98% |
Zweipersonenhaushalte | 174 | 35,22% |
Dreipersohnenhaushalte | 49 | 9,92% |
Vierpersonenhaushalte | 61 | 12,35% |
Fünfpersonenhaushalte | 37 | 7,49% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 15 | 3,04% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
861 | 613 | 604 | 346 | 258 | 57,28% |
Beinwil von Norden
Luftbild (1952)
Mauerreste und Funde von kleinen Gebrauchsgegenständen westlich von Wallenschwil zeugen von einer Besiedlung während der Zeit des Römischen Reiches , wenn auch der genaue Zeitraum nicht bekannt ist. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts siedelten sich die Alamannen an. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfs erfolgte im Jahr 1153 als Herkunftsbezeichnung ( Harthmanno de Beinwilare). Der Ortsname stammt von einer althochdeutschen Zusammensetzung *Bāgin wīlāri oder *Beininwīlāri und bedeutet «Hofsiedlung des Bāgo bzw. des Beino».
Bereits kurz nach seiner Gründung im Jahr 1027 besass das Kloster Muri Grundbesitz in den Dörfern am Lindenberg. 1239 trat ein Hartmann Viselere bedeutende Grundstücke und die dazugehörenden Rechte an das Kloster in Kappel am Albis ab. Diese gelangten 1415 an die Stadt Zürich , 1586 an die Familie Holdermeyer in Luzern und 1614 schliesslich an das Kloster Muri. Die restlichen Grundstücke, Streubesitz verschiedener Adliger, konnte das Kloster nach und nach aufkaufen. Die Landeshoheit lag bei den Habsburgern , die auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübten. Die Dörfer Beinwil, Brunnwil, Wallenschwil und Wiggwil lagen im Amt Meienberg , Winterschwil war Teil des Amtes Muri.
Es ist historisch nachweisbar, dass im benachbarten Wiggwil bis mindestens 1412 eine Familie Gessler lebte. Die Gessler waren Untervögte des Dorfes und Ministerialen der Habsburger. Ein Hermann Gessler soll gemäss der Legende Landvogt von Uri und Schwyz gewesen und im Jahr 1307 von Wilhelm Tell erschossen worden sein. Tatsächlich gab es einen Landvogt Gessler, allerdings erst 1375 in Grüningen im Kanton Zürich . Spätestens nach dem Erscheinen des Weissen Buches von Sarnen im Jahr 1470 war Gessler ein Inbegriff für Tyrannei, und der Familienname wurde deshalb geändert. Noch heute gibt es Personen mit dem Nachnamen Gisler.
Im Jahr 1415 eroberte Luzern das habsburgische Amt Meienberg, musste es aber 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Aus den eroberten Gebieten wurden die Freien Ämter (später: Freiamt) gebildet, eine Gemeine Herrschaft . Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Beinwil, Brunnwil und Wiggwil wurden zu einer Gemeinde zusammengefasst und gehörten zum Distrikt Muri im kurzlebigen Kanton Baden . Winterschwil bildete mit Geltwil eine eigene Munizipalität und wurde nach der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 mit Beinwil vereinigt. Wallenschwil bildete in der Helvetik mit Rüstenschwil eine Agentschaft und diese mit Auw eine Munizipalität. Bei der Vereinigung der Dörfer zur Gemeinde Beinwil entstanden eigene Ortsbürgergemeinden für Beinwil, Brunnwil, Wallenschwil, Wiggwil und Winterschwil.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein lebte die Mehrheit der Bevölkerung der Gemeinde Beinwil von der Landwirtschaft. Das erste Schulhaus wurde 1812 erbaut, die Elektrizität hielt 1909 Einzug (in Brunnwil erst 1915). Die Einwohnerzahl, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch um fast zwanzig Prozent abgenommen hatte, blieb bis etwa 1980 relativ konstant. Seither ist wieder eine leichte Zunahme zu verzeichnen.