Einwohner | 3'936 |
Fläche | 5.62km² |
0-19 Jahre | 21,09% |
20-64 Jahre | 59,81% |
65+ Jahre | 19,11% |
Ausländer | 20,12% |
Sozialhilfequote | 1,26% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Berneck im Kanton SG.
Berneck gehört zum Wahlkreis Rheintal und hat aktuell 3936 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,31. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'686 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 512 | 30,37% |
Zweipersonenhaushalte | 625 | 37,07% |
Dreipersohnenhaushalte | 213 | 12,63% |
Vierpersonenhaushalte | 230 | 13,64% |
Fünfpersonenhaushalte | 82 | 4,86% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 24 | 1,42% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'543 | 1'237 | 1'233 | 652 | 581 | 52,88% |
Inschrift im Marktgewölbe des Rathauses Berneck.
Der Ort fand 892 erstmals (als Farniwang), in einer Urkunde Erwähnung. Diese Urkunde, ein Pergament von 37 cm × 15,5 cm mit Nummer IV 445 (UBGS Nr. 738), wird im Stiftsarchiv St. Gallen aufbewahrt. Bezeugt, am Mittwoch den 20 September des 5. Regierungsjahrs von König Wulfrich, von Solomo. III (Abt von St. Gallen und Bischof von Konstanz) und seinem Vogt Vito, Dekan Folchward, Otwin der Sakristan, Bero der Probst, Windharius der Pförtner sowie Zahlreichen anwesenden Freien Alamannen . Beglaubigt wurde das Dokument von Notker I. von St. Gallen. Es bezeugt die Lehenschaft des Gutes Farniwang an den wohlhabenden Alemannischen Kaufmann Wolfhere, welcher selbiges zuvor dem Kloster St. Gallen übertragen hatte.
Diese Ortsbezeichnung erscheint wegen der Lücken von 318 Jahren in den Urkunden nach 895 nicht mehr.
Ab 1210 wird daraus Bernanc, was sich vom älteren Berinwanc (Flur des Bero) ableitet. Später wurde daraus das wohlklingendere Bernang (auch Bernag) und als Produkt der Endsilbenabschwächung setzte sich im 19. Jahrhundert der Name Bernegg und schliesslich Berneck durch.
Die auf dem Rosenberg thronende, gleichnamige Burg war einst Wahrzeichen von Berneck (Wandgemälde an der Kirchgass 8)
Inhaber des Niedergerichts und des Patronatsrechts der vermutlich aus dem 9. Jahrhundert stammenden, 1225 erwähnten Kirche Berneck und wichtigster Grundherr war die Abtei St. Gallen . Die 1210 erwähnte Rosenburg war im 14. und 15. Jahrhundert als klösterliches Lehen im Besitz der St. Galler Ministerialen von Rosenberg, gelangte von den Muntprat von Spiegelberg von Konstanz 1505 wieder an die Abtei und war von 1518 bis 1798 Sitz der äbtischen Obervögte. Sie geriet danach in Abgang. Die Mauerreste sich heute noch sichtbar. Bis zur Helvetik gehörte Berneck zur Vogtei Rheintal und teilte deren Herrschaftsgeschichte. Von der 1803 geschaffenen politische Gemeinde Berneck löste sich 1805 Au mit Monstein ab.
Nachdem revolutionäre Bestrebungen zur Reformationszeit im Jahr 1528 ohne bleibenden Erfolg waren, wurde die Kirche bis zum Bau der evangelischen Kirche (1937) paritätisch genutzt. Nach Berneck kirchgenössig waren bis 1504 Widnau , Diepoldsau und Lustenau (A), bis 1687 Reute (AR) sowie bis 1804 die Katholiken von Au . Noch heute umfasst die evangelische Kirchgemeinde Berneck Au.
Strassenbahn in Berneck
Das 1459 erneuerte Hofrecht , das spätmittelalterliche Rathaus und der 1543 erwähnte Wochenmarkt dokumentieren die kommunale Entwicklung. Spätestens ab dem 15. Jahrhundert dominierte in der Landwirtschaft der Weinbau, der seit 1903 genossenschaftlich organisiert ist. Ergänzend dazu wurden Milch- und Viehwirtschaft sowie Ackerbau nebst dörflichen Gewerbe betrieben. 1771 wurde die Allmend Isenriet aufgeteilt. 1848 zerstörte ein Grossbrand Berneck weitgehend. 1874 nahm die Postkutsche nach Heiden , 1897 die elektrische Strassenbahn Altstätten–Berneck den Betrieb auf. Im Anschluss an die Verkehrserschliessung setzte sich nach 1900 die Stickereiindustrie durch, das traditionelle Kleingewerbe wurde verdrängt. Seit 1970 haben Industrie mit Metall-/Holzverarbeitung und Textilien sowie das Gewerbe einen Aufschwung genommen. Sie boten 1990 fast 1300 Arbeitsplätze. Die grosse Mehrheit der in Berneck Erwerbstätigen ist im zweiten (64 %) und dritten Wirtschaftssektor (27 %) beschäftigt.