Einwohner | 8'766 |
Fläche | 12.25km² |
0-19 Jahre | 19,64% |
20-64 Jahre | 60,32% |
65+ Jahre | 20,03% |
Ausländer | 25,35% |
Sozialhilfequote | 3,92% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Biberist im Kanton SO.
Biberist gehört zum Bezirk Wasseramt und hat aktuell 8766 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,18. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 4'087 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'452 | 35,53% |
Zweipersonenhaushalte | 1'452 | 35,53% |
Dreipersohnenhaushalte | 483 | 11,82% |
Vierpersonenhaushalte | 470 | 11,50% |
Fünfpersonenhaushalte | 175 | 4,28% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 55 | 1,35% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
5'770 | 2'858 | 2'828 | 1'402 | 1'426 | 49,58% |
Gasthof St. Urs Juni 2008 (im August 2008 abgebrannt)
Historisches Luftbild von Werner Friedli vom 22. Juni 1967
Das Gemeindegebiet von Biberist war schon sehr früh bewohnt. Die frühesten Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen stammen aus dem Neolithikum , als auf dem Altisberg eine Siedlung errichtet wurde. Weitere Funde stammen aus der Bronzezeit . Am Stadtrand von Solothurn wurden bei archäologischen Grabungen im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn A5 Überreste eines vermutlich vom 1. bis zum 3. Jahrhundert nach Christus bewohnten römischen Gutshofs entdeckt; daneben wurden zahlreiche Kleinfunde gemacht. Das Gebiet, das sich nahe der Strasse von Aventicum (Avenches) nach Salodurum (Solothurn) befand, wurde im Frühmittelalter als Gräberfeld benutzt.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 763 unter dem Namen Biberussa; noch im 8. Jahrhundert ist die Schreibweise Biberusse überliefert. Später erschienen die Bezeichnungen Pibirsin (10. Jahrhundert), Bibirussa, Biberhusen, Bubrusche (1251), Bibersche (1268), Bierösch, Biberesche und Bibersech. Von 1508 ist erstmals der heutige Name überliefert. Der Ortsname ist keltischen Ursprungs, worauf die Endung -ussa der ersten Nennung hinweist. Er bedeutet kleines Wasser, Bach.
Im Mittelalter gehörte Biberist zur Landgrafschaft Burgund . Seit dem frühen 11. Jahrhundert ist eine Adelsfamilie von Bibirusa erwähnt, die ihren Sitz möglicherweise auf dem Burghubel (Altisberg) hatte. Nachdem das Geschlecht im 14. Jahrhundert erloschen war, kam der Besitz an begüterte Familien der Stadt Solothurn. Der Bleichenberg, im 14. Jahrhundert noch ein kleines Dorf, gehörte der Familie Spiegelberg. Das St. Ursenstift in Solothurn hatte die niedere Gerichtsbarkeit über Biberist inne, die von den Grafen von Buchegg ausgeübt wurde. 1370 gelangte das niedere Gericht direkt an die Stadt Solothurn. Als die Herrschaft Halten 1466 an Solothurn gelangte, wurde Biberist der neuen Vogtei Kriegstetten zugeteilt und zum Gerichtsort erhoben. Die hohe Gerichtsbarkeit über das Dorf kam 1516 ebenfalls an Solothurn.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) bildete Biberist während der Helvetik einen Distrikt (umfasste das Gebiet der ehemaligen Vogteien Bucheggberg und Kriegstetten) im Verwaltungsbezirk Solothurn. Ab 1803 gehörte das Dorf zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde. Das früher aus zwei voneinander separierten Ortschaften, Unterbiberist (auch Niederbiberist genannt) und Oberbiberist, bestehende Biberist wurde 1857 in einer politischen Gemeinde vereinigt.
Die Industrialisierung fasste um 1860 Fuss im Dorf, als ein Seitenkanal östlich der Emme errichtet wurde, an dem 1862 die Papierfabrik Biberist gegründet wurde. Sie verhalf dem Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und zu einem markanten Bevölkerungswachstum. Später kamen zahlreiche Handwerksateliers und Zulieferbetriebe für die Uhrenindustrie hinzu. So entwickelte sich Biberist im Lauf des 20. Jahrhunderts immer mehr zu einem Industrie- und Wohnvorort von Solothurn.
Da im Grundwasser von Biberist zu hohe Werte des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil nachgewiesen wurden, muss seit 2019 Trinkwasser aus Recherswil zugekauft werden.