Einwohner | 1'598 |
Fläche | 4.1km² |
0-19 Jahre | 17,40% |
20-64 Jahre | 57,13% |
65+ Jahre | 25,47% |
Ausländer | 9,82% |
Sozialhilfequote | 1,97% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Biberstein im Kanton AG.
Biberstein gehört zum Bezirk Aarau und hat aktuell 1598 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,23. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 704 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 190 | 26,99% |
Zweipersonenhaushalte | 312 | 44,32% |
Dreipersohnenhaushalte | 93 | 13,21% |
Vierpersonenhaushalte | 81 | 11,51% |
Fünfpersonenhaushalte | 19 | 2,70% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 9 | 1,28% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'199 | 733 | 726 | 437 | 289 | 60,19% |
Im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Habsburg-Laufenburg die Burg Biberstein . Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1280. Beim Namen dürfte es sich um eine Zusammensetzung aus Biber und dem in Burgnamen häufigen Grundwort Stein handeln. Zu der damaligen Herrschaft gehörte auch der Ort Rohr am gegenüberliegenden Ufer, mit dem Biberstein durch eine Fähre verbunden war. Zusätzlich ist in den Jahren 1179 bis 1400 im Bereich der heutigen Gemeindegrenze zu Küttigen das Dorf Aa bezeugt. Im 14. Jahrhundert gab es grossflächige Rodungen am Homberg. 1335 verkauften die Habsburg-Laufenburger die Blutgerichtsbarkeit und die niedere Gerichtsbarkeit an den Johanniterorden in Klingnau . Zwar wurde Biberstein 1319 als Stadt bezeichnet, der Ort besass aber weder Stadt- noch Marktrecht, jedoch seit 1399 eine Ringmauer. 1416 zerstörte eine Feuersbrunst das Städtchen weitgehend, das in der Folge zu einem Dorf absank.
Luftansicht (1954)
Ab 1344 bildete das Dorf zusammen mit Erlinsbach und Küttigen das vom jeweiligen Komtur verwaltete Amt Biberstein . Während des Schwabenkriegs von 1499 wurde Biberstein von den Berner besetzt, die anschliessend einen immer grösseren Einfluss ausübten. 1527 unterstellte Bern die Herrschaft Biberstein, zu der auch Erlinsbach und Küttigen gehörten, eigenmächtig einem Landvogt , der von nun an auf der Burg residierte. 1528 erfolgte die Einführung der Reformation . Sieben Jahre später zwangen die Berner die Johanniter zum Verkauf ihres Besitzes. Das Amt Biberstein lag nun auch formell im Untertanengebiet des Berner Aargaus . Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Biberstein ist seither eine Gemeinde im Kanton Aargau.
Der erstmals im Jahr 1363 erwähnte Weinbau war neben der Aareschifffahrt lange Zeit der Haupterwerbszweig des Dorfes. 1857 betrug die Anbaufläche noch etwa 20 Hektaren. Wegen der eingeschleppten Reblaus schrumpfte der Weinbau bis Ende des 19. Jahrhunderts zur Bedeutungslosigkeit. Viele Familien verarmten und mussten nach Übersee auswandern. Handwerk und Heimarbeit waren wenig entwickelt, weshalb die nahe Stadt Aarau ein bedeutender Arbeitsort war. Im frühen 20. Jahrhundert war die Bevölkerungszahl stagnierend oder sogar leicht sinkend. 1940 ersetzte die Armee die Fähre durch eine Militärbrücke, die später einer definitiven Konstruktion wich. Nach 1950 entwickelte sich Biberstein zu einer attraktiven Wohnlage. Während sich die Bevölkerungszahl beinahe verdoppelte, richtete sich das wirtschaftliche Geschehen noch mehr als zuvor auf Aarau aus.