Biel/Bienne

Einwohner 55'602
Fläche 21.19km²
Kanton: BE
Demografie
0-19 Jahre 19,41%
20-64 Jahre 62,37%
65+ Jahre 18,22%
Ausländer 33,97%
Sozialhilfequote 10,70%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
7,91%
CVP
2,44%
SP
26,35%
SVP
15,44%
EVP/CSP
3,21%
GLP
8,93%
BDP
3,89%
PdA/Sol.
1,94%
GPS
24,14%
Kleine Rechtsparteien
1,58%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Biel/Bienne

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Biel/Bienne im Kanton BE.

Biel/Bienne gehört zum Verwaltungskreis Biel/Bienne und hat aktuell 55602 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,01. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 27'045 100%
Einpersonenhaushalte 12'407 45,88%
Zweipersonenhaushalte 7'778 28,76%
Dreipersohnenhaushalte 3'069 11,35%
Vierpersonenhaushalte 2'478 9,16%
Fünfpersonenhaushalte 918 3,39%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 395 1,46%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Biel/Bienne besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 21'322 34'649 1,63
Gäste aus dem Inland 14'693 22'397 1,52
Gäste aus dem Ausland 6'629 12'252 1,85

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
31'412 13'324 13'072 6'047 7'025 46,26%
Häufige Fragen zu Biel/Bienne

Wieviele Ausländer leben in Biel/Bienne?

33,97% der Bevölkerung welche ständing in Biel/Bienne lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Frühgeschichte

Ansicht der Stadt Biel in der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian , 1642

Zentralplatz im Jahre 1903 mit Blick auf die obere Bahnhofstrasse und die Schüss

Stadtplan von 1906

Die ältesten bekannten Siedlungsspuren auf dem Gebiet der heutigen Stadt Biel sind Pfahlbauten im Bereich des Hafens von Biel-Vingelz . Die frühsten Fundstücke wurden auf das Jahr 2970 v. Chr. datiert. Diese Funde sind Teil der prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen , welche 2011 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Am Seeufer im unmittelbar an Biel angrenzenden Nidau wurden Siedlungsreste gefunden, welche bereits eine Besiedlung der Bieler Seebucht um 3800 v. Chr. belegen und möglicherweise gar auf eine Besiedlung im 5. Jahrtausend v. Chr. hinweisen.

Archäologische Funde belegen die Existenz einer Siedlung auf Bieler Boden schon zur Römerzeit. 1846 wurden römische Münzen (1. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.) in der sogenannten Römerquelle gefunden.

Mittelalter

Der heutige Ortsname ist seit der Mitte des 12. Jahrhunderts belegt (1142 apud Bielnam, 1148 Bielno). Er wird zurückgeführt auf * Bĕlĕna, weibliche Form zum keltischen Götternamen Belenos . Die verbreitete ältere Herleitung von ahd. buhil ‚Bühl, Hügel‘ erklärt dagegen den von Anfang an bezeugten und in der französischen Namensform erhaltenen Laut n nicht.

Vom 13. Jahrhundert an kann die seeländische Ortschaft als eigentliche Stadt betrachtet werden. Entscheidend war die Verleihung des Freiheitsbriefs im Jahre 1275. Durch verschiedene Burgrechtsverträge verband sich Biel mit anderen Städten wie Solothurn , Bern , Freiburg und Murten . Biel entwickelte eine eigene städtische Verwaltung und auch ihre Unabhängigkeit ihrem Herrn – dem Fürstbischof von Basel – und der Berner Schutzmacht gegenüber.

Im 15. Jahrhundert bekam die Stadt das Recht, Truppen vor allem im Sankt-Immer-Tal auszuheben. Sie nahm an verschiedenen Kriegszügen der Eidgenossenschaft teil. Seit 1478 war sie – als Folge der Teilnahme an den Burgunderkriegen – als Zugewandter Ort der Eidgenossenschaft mit zwei Abgeordneten an deren Tagsatzungen vertreten.

Im Jahre 1512 erhielt die Stadt als Zugewandter Ort von Papst Julius II. eigens ein wertvolles « Juliusbanner » für die 1508–1510 im « Grossen Pavierzug » geleisteten Dienste zur Vertreibung der Franzosen.

Die Reformation begann in Biel mit dem Wirken des Leutpriesters Thomas Wyttenbach , der spätestens ab 1523 offen im reformatorischen Sinn zu predigen begann, aber schon 1526 starb. Die endgültige Einführung der Reformation erfolgte wie in Bern im Jahre 1528.

Hauptartikel: Reformation in Biel Bis zum Ende des Ancien Régime bildete sich in Biel wie in anderen Städten eine deutliche Aristokratisierung der im Stadtregiment herrschenden Familien.

18. und 19. Jahrhundert

Stadtkirche am Ring in der Bieler Altstadt

1798 wurde Biel Teil der Ersten Französischen Republik . Die Stadt war Hauptort des Kantons Biel , das zunächst zum Département Mont-Terrible gehörte. Ab 1800 waren Stadt und Kanton Biel Teil des Arrondissements Delsberg im Département Haut-Rhin . Im Wiener Kongress 1815 wurde die Stadt dem Kanton Bern zugesprochen und von diesem dem Amtsbezirk Nidau zugeteilt. 1817 wurde in Biel ein Gymnasium gegründet; sein erster Rektor war Johann-Conrad Appenzeller . 1832 erfolgte die Bildung des Amtsbezirks Biel .

1878 wurde in Biel der bedeutende Schweizer Schriftsteller Robert Walser geboren. Zu seinem Andenken hat die Stadt 1978, anlässlich seines hundertsten Geburtstags, den Robert-Walser-Preis gestiftet.

Spuren der Bieler Zweisprachigkeit kann man schon in spätmittelalterlichen Dokumenten finden. In diesem Bereich erlebte Biel am Ende des 19. Jahrhunderts durch den grossen Zuzug jurassischer , also französischsprachiger, Uhrmacher eine wichtige Wende.

20. Jahrhundert

Historisches Luftbild von Walter Mittelholzer von 1925

Obligation über 1000 Franken der Stadt Biel vom 30. September 1931

1877 begann in Biel, als zweite Schweizer Stadt nach Genf das Zeitalter der Strassenbahn . Eine erste Linie, bis 1902 von Pferden gezogen, verband Nidau mit dem Bieler Hauptbahnhof und endete im heutigen Quartier Biel-Bözingen.

Zwischen 1900 und 1920 schlossen sich die umliegenden Gemeinden Vingelz (1900), Bözingen (1917), Mett und Madretsch (1920) mit Biel zusammen. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts erlebte Biel dank der Uhrenindustrie eine sehr rasche Entwicklung der Stadt und ihrer Bevölkerung. Dazu trug auch der Eisenbahnknotenpunkt bei.

Am 8. Dezember 1948 fuhr die letzte Strassenbahn in Biel. Die vier Strassenbahnlinien wurden danach von einem Trolleybus -System abgelöst, das heute noch existiert.

1964 wohnten in der Stadt Biel 64'848 Personen, was bis heute der Bevölkerungsrekord der Stadt ist.

In den 1970er-Jahren wurde Biel angefragt, ob es die Hauptstadt des neu zu gründenden Kantons Jura werden möchte. Die Stadt Biel lehnte dies aber ab und verblieb wie der protestantische Berner Jura beim Kanton Bern.

21. Jahrhundert

2002 fand in Biel, Neuenburg, Murten und Yverdon-les-Bains die Schweizer Landesausstellung ( Expo.02 ) statt.

Seit der Jahrtausendwende resp. seit der Schweizer Landesausstellung 2002 begann in Biel, nach Jahren des Stillstandes seit dem Ende der Boom-Jahre 1960 bis 1970, eine rege Bautätigkeit einzusetzen. Es wurden und werden auf dem Stadtgebiet dringend benötigte Renovationen an städtischen Einrichtungen (unter anderem etliche Schulhäuser und das Kongresshaus) durchgeführt und im innerstädtischen Gebiet zum Teil grosse und zentrale Baulücken (unter anderem auf dem Gebiet des ehemaligen Lichtspiel- und Theaterhauses Capitol) geschlossen sowie dringend benötigte unterirdische Parkhäuser in der Innenstadt realisiert. Des Weiteren wurden und werden in der ganzen Stadt neue Wohn- und Geschäftshäuser gebaut, es wurde durch städtische Förderprogramme begonnen die architektonisch wertvollen Häuser zu renovieren, am östlichen Rand Biels wurde 2015 der neu gebaute Sportanlagenkomplex ( Tissot-Arena ) eingeweiht und es besteht ein Projekt alle Stadtverwaltungen in einem neu zu bauenden zentralen Rathaus unterzubringen. Des Weiteren wurde ein städtisches Parkleitsystem mit mehreren Parkhäusern errichtet, Fussgängerzonen eingerichtet und Plätze sowie Parkanlagen attraktiviert. Infolge des Aufschwungs und dem Bestreben der Stadtregierung zur Ansiedlung neuer Unternehmen konnten im neuen Teil des Industriegebiets Bözingenfeld viele neue Unternehmen und Spin-offs der ortsansässigen Fachhochschule angesiedelt werden, wird auf dem früheren Areal des Fussballstadions Gurzelen der neue Hauptsitz der Swatch -Gruppe gebaut und am östlichen Rand der Stadt die Anlagen der Rolex massiv vergrössert.

Die Stadt Biel konnte ihre langandauernde wirtschaftliche Depression seit der Uhrenkrise 1970 mit der Jahrtausendwende überwinden und befindet sich nun in einem starken wirtschaftlichen Aufschwung, welcher sich in der umfangreichen Ansiedelung von Unternehmen und in der Expansion von bestehenden Unternehmen zeigt und zu einem Bevölkerungsanstieg von 7,2 % im Vergleich zum Jahre 2000 führte (Stand Ende 2010).

Quellen

Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen. II. Abteilung: Die Rechtsquellen des Kantons Bern. Erster Teil: Stadtrechte. Band 13: Paul Bloesch: Die Rechtsquellen der Stadt Biel mit ihren «Äusseren Zielen» Bözingen, Vingelz und Leubringen. mit einem Register von Achilles Weishaupt, Basel 2003.

Quelle: Wikipedia