Einwohner | 3'919 |
Fläche | 7.43km² |
0-19 Jahre | 19,21% |
20-64 Jahre | 60,04% |
65+ Jahre | 20,75% |
Ausländer | 41,41% |
Sozialhilfequote | 1,32% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Böttstein im Kanton AG.
Böttstein gehört zum Bezirk Zurzach und hat aktuell 3919 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,31. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'699 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 531 | 31,25% |
Zweipersonenhaushalte | 657 | 38,67% |
Dreipersohnenhaushalte | 174 | 10,24% |
Vierpersonenhaushalte | 211 | 12,42% |
Fünfpersonenhaushalte | 85 | 5,00% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 41 | 2,41% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'035 | 981 | 978 | 563 | 415 | 57,57% |
1946 kam ein mit Gold verziertes Schwert aus der Eisenzeit um 750 v. Chr. zum Vorschein. Um 500 v. Chr. nahmen die Helvetier , ein Keltenstamm , das Gebiet in Besitz. Ab etwa 15 v. Chr. festigten die Römer ihre Herrschaft. Von 259 bis 277 hielten die Alamannen das Gebiet um Böttstein besetzt, bevor sie von den Römern zurückgedrängt wurden. Der nahe Rhein bildete die Nordgrenze des Römischen Reichs. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Die Alamannen besiedelten die Region und assimilierten allmählich die romanisierten Kelten.
Die erste urkundliche Erwähnung von Botistein erfolgte im Jahr 1087. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Bozistein und bedeutet «steiniges Gebiet am Bözen», wobei Bözen vom keltischen Bergnamen Voceton abgeleitet werden kann. Kirchlich war das Dorf Teil des Kirchspiels Leuggern. Die kleine Herrschaft gehörte zunächst den Herren von Böttstein und wechselte dann zwischen 1230 und 1798 nicht weniger als zwölf Mal ihren Besitzer. Zum Grundbesitz gehörte auch die Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit . Die Freiherren von Tiefenstein hatten ebenfalls umfangreichen Besitz in Böttstein. 1239 verkaufte Hugo von Tiefenstein den Johannitern in Bubikon den Kirchensatz zu Böttstein. 1275 verkauften die Tiefensteiner zwei Mühlen in Böttstein an die Kommende in Klingnau .
Gedenkstein zur Schlacht zwischen Oesterreichern und Franzosen im August 1799
Luftbild aus 600 m von Walter Mittelholzer (1920)
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und lösten die Habsburger als Landesherren ab. Das Kirchspiel war nun ein Teil der Grafschaft Baden , einer Gemeinen Herrschaft . Es grenzte an Vorderösterreich , das bei den Habsburgern verblieben war, ab 1460 auch an den Berner Aargau . Während des Schwabenkrieges von 1499 erlitten die Dörfer des Kirchspiels schwere Verwüstungen und Plünderungen. Von 1529 bis 1531 hielten Truppen der reformierten Stadt Bern das Kirchspiel besetzt, die Bevölkerung blieb jedoch katholisch.
Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und das Kirchspiel gelangte zum kurzlebigen Kanton Baden der Helvetischen Republik . Es entstanden die Munizipalitäten Böttstein und Leuggern. Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief die Frontlinie zwischen Franzosen und Österreichern mitten durch das Aaretal. Am 17. August 1799 wollten österreichische Truppen bei Kleindöttingen die Aare überqueren. Von der Mündung der Surb bei Döttingen aus nahmen sie die französische Armee auf der anderen Flussseite unter Artilleriebeschuss. Die Franzosen erwiderten das Feuer und verhinderten den Brückenschlag. Die Dörfer Kleindöttingen und Eien wurden vollständig zerstört und es gab mehrere Dutzend Tote.
Nachdem 1803 durch die Mediationsakte von Napoleon Bonaparte der Kanton Baden aufgelöst und im Kanton Aargau aufgegangen war, wurden die Dörfer des Kirchspiels in einer einzigen Gemeinde wiedervereinigt. Mit einer Fläche von über 30 Quadratkilometern war sie die grösste des Kantons. Der Grosse Rat beschloss 1816 die Teilung der Grossgemeinde in die Gemeinden Böttstein, Leuggern und Oberleibstadt. Er war der Meinung, eine derart grosse Gemeinde ohne eigentliches Zentrum sei wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Die Bevölkerung Böttsteins lebte bis ins frühe 20. Jahrhundert weitgehend von der Landwirtschaft , während die Industrialisierung nur langsam Einzug hielt.
Im Zuge des Eisenbahnbooms um 1870 gab es zahlreiche nie verwirklichte Bahnprojekte. Die Aargauische Südbahn scheiterte mit ihrem Vorhaben, eine Bahnlinie von Brugg über Böttstein nach Waldshut zu bauen. Als Ersatz entstand 1893 zwischen Kleindöttingen und Döttingen eine Brücke über die Aare. Die Korrektion des Flusslaufs Ende des 19. Jahrhunderts begünstigte den Bau von Wasserkraftwerken . 1902 nahm auf der Insel Beznau gegenüber von Böttstein das Aarekraftwerk seinen Betrieb auf. 1920 scheiterte ein Projekt für ein Wasserkraftwerk zwischen Eien und Kleindöttingen. Dafür vorgesehen war ein breiter schiffbarer Kanal zwischen zwei hohen Dämmen, der das Gebiet zwischen Eien und Kleindöttingen zerschnitten hätte.
Zwischen 1950 und heute hat sich die Bevölkerungszahl der Gemeinde fast vervierfacht, wobei sich das Wachstum aus Platzgründen hauptsächlich auf Kleindöttingen konzentrierte. 1965 begann der Bau des Kernkraftwerks auf der Insel Beznau. Die Nordostschweizerischen Kraftwerke kauften das Schloss Böttstein und machten es zum Sitz des technischen Stabes. Somit konnte auch Böttstein vom Kraftwerk auf Döttinger Boden profitieren. Die Eröffnung des Kernkraftwerks Beznau erfolgte in zwei Etappen: 1969 ging der Block 1 ans Netz, 1972 der Block 2.