Einwohner | 2'301 |
Fläche | 2.41km² |
0-19 Jahre | 19,08% |
20-64 Jahre | 57,32% |
65+ Jahre | 23,60% |
Ausländer | 33,77% |
Sozialhilfequote | 0,58% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Bottighofen im Kanton TG.
Bottighofen gehört zum Bezirk Kreuzlingen und hat aktuell 2301 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,21. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'079 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 332 | 30,77% |
Zweipersonenhaushalte | 427 | 39,57% |
Dreipersohnenhaushalte | 136 | 12,60% |
Vierpersonenhaushalte | 141 | 13,07% |
Fünfpersonenhaushalte | 31 | 2,87% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 12 | 1,11% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'404 | 824 | 802 | 515 | 287 | 64,21% |
Bodensee bei Bottighofen
Die ältesten Funde, welche in Bottighofen gefunden wurden, stammen aus der Jungsteinzeit . Daraus schliesst man, dass sich an dem damals dicht bewaldeten Ufer des Sees Pfahlbauten befunden hatten. Vereinzelnde Funde aus der Bronzezeit gelangten nach Frauenfeld und Zürich. Ein in Bottighofen gefundenes Bronzebeil wird heute im Rosgartenmuseum in Konstanz aufbewahrt.
Zur späten Bronze- und frühen Eisenzeit lag Bottighofen im Gebiet der Helvetier . Durch die Niederlage der Helvetier gegen die Römer bei der Schlacht bei Bibracte geriet auch das Gebiet um Bottighofen während 500 unter die Herrschaft Roms und wurde somit romanisiert. Die Römer bauten in der Bodenseeregion Strassen. Kastelle, Gutshöfe und Städte. Doch im Laufe der ersten Jahrhunderte musste sich die Römer zurückziehen und die Alemannen nahmen Besitz von diesem Land. Im frühen Mittelalter führten machtpolitische Begebenheiten zu Umwälzungen und Verschiebungen. Es bildeten sich Gaue , so der Thurgau, der vom Bodensee bis an den Zürichsee reichte.
Der Name von Bottighofen enthält den germanischen Personennamen Botto oder Potto. Der älteste Beleg lautet Pottinichovum und bedeutet bei den Höfen der Pottinge, den Nachfahren eines Botto oder Potto. Im Jahre 830 der Name Bottighofen erstmals urkundlich erwähnt in einer Pergamenthandschrift des Klosters St. Gallen vom 4. April 830, in der ein Immo (Personenname) dem Kloster St. Gallen alle seine Besitztümer übertrug. Die nächste Urkunde stammt aus dem Jahre 837. Abt Bernwig verleiht an Nidhart und Engilsind den von ihnen an St. Gallen übertragenen Besitz zu Bottighofen gegen Zins. 1083 wird Waceli de botinhoven unter anderem als Zeuge in einer Urkunde einen Tausch zweier Güter betreffend zwischen dem Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen und einem Manno Tuto von Wagenhausen genannt.
Bottighofen im Jahr 1924. Vorne die Untere Mühle, dahinter die damals noch nicht elektrifizierte Seelinie der SBB , Im Hintergrund Bottighoferwald
Grundherr war vom Hochmittelalter bis ins 19. Jahrhundert das Kloster Münsterlingen . Gerichtlich gehörte Bottighofen bis 1798 zur Vogtei Eggen . Bottighofen lag in der Pfarrei Münsterlingen , die nach der Wiederaufnahme des Klosterlebens 1549/51 wiederhergestellt wurde. 1594 erfolgte die Zuteilung der mehrheitlich reformierten Einwohner zur Pfarrei Scherzingen.
Untere Mühle in der Zwischenkriegszeit
Um vier Mühlen am Stichbach entstanden die zum Teil noch erhaltenen historischen Siedlungskerne.
Am 10. Januar 1800 erschienen vor Bottighofen elf bewaffnete Schaluppen und der Kommandant der österreichischen Flotte liess das Feuer eröffnen. Das waren bis zum Ersten Weltkrieg die einzigen kriegerischen Ereignisse auf dem See. Im 19. Jahrhundert wurde Müllerei, Acker- und Rebbau sowie Wein- und Holzhandel (Schifflände) betrieben.
Im 20. Jahrhundert siedelten sich einige Kleinunternehmen in Bottighofen an. 1990 waren 35 % der Erwerbstätigen im zweiten und 57 % im dritten Wirtschaftssektor beschäftigt. Die nach Kreuzlingen und Konstanz orientierte Gemeinde erlangte ihre politische Selbstständigkeit dank des starken Wachstums seit 1960, das unter anderem zum Bau von Hafen, Dorfzentrum und neuen Wohnquartieren führte.