Einwohner | 4'369 |
Fläche | 1.9km² |
0-19 Jahre | 20,97% |
20-64 Jahre | 54,20% |
65+ Jahre | 24,83% |
Ausländer | 9,91% |
Sozialhilfequote | 1,44% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Bremgarten bei Bern im Kanton BE.
Bremgarten bei Bern gehört zum Verwaltungskreis Bern-Mittelland und hat aktuell 4369 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,24. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'905 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 580 | 30,45% |
Zweipersonenhaushalte | 731 | 38,37% |
Dreipersohnenhaushalte | 237 | 12,44% |
Vierpersonenhaushalte | 284 | 14,91% |
Fünfpersonenhaushalte | 59 | 3,10% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 14 | 0,73% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'208 | 2'074 | 2'054 | 1'234 | 820 | 60,08% |
Die ältere Geschichte von Bremgarten beginnt ums Jahr 1000: Damals entstand auf der Halbinsel eine Holzburg und, wohl nur wenig später, eine kleine romanische Kirche . Burg, Burgstädtchen und Kirche bildeten in den beiden folgenden Jahrhunderten das Zentrum der mittelalterlichen, 1185 erstmals urkundlich erwähnten Herrschaft der Herren von Bremgarten , die von Wohlen bei Bern bis Worblaufen reichte. Die aufstrebende Stadt Bern zerstörte nach der Schlachten am Donnerbühl 1298 Bremgarten, musste aber eine Entschädigung dafür bezahlen. Die verschuldeten Freiherren von Bremgarten verkauften die Herrschaft 1306 an den seit 1180 in Münchenbuchsee residierenden Johanniterorden. Im Zug der Reformation von 1528 gelangte der geistliche Besitz an die Stadt Bern, die 1545 die nunmehr weltliche Herrschaft im ungefähren Umfang der heutigen Gemeinde an Hans Franz Nägeli verkaufte. Dieser wohl bedeutendste Schlossherr von Bremgarten baute die Burg zu einer Schlossanlage im Stil der Zeit um, während die Kirche ihr gotisches Erscheinungsbild aus dem frühen 14. Jahrhundert beibehielt.
Mit einer ersten baulichen Expansion im 18. Jahrhundert begann Bremgartens jüngere Geschichte: Das Schloss Bremgarten wurde neu gebaut, mehrere Landsitze, grössere Bauernhöfe sowie zahlreiche Kleinbauern- und Gewerbehäuser entstanden. Ende des 19. Jahrhunderts setzte mit dem Ausbau der bedeutenden Industrieanlagen in der benachbarten Felsenau ein nächster Wachstumsschub ein, der allerdings zu einer Verschärfung der alten sozialen und wirtschaftlichen Probleme führte.
1946 wollte Bremgarten seine Selbständigkeit aufgeben, doch die Stadt Bern lehnte eine Eingemeindung ab. Eine kräftige Finanzspritze löste in den 1950er Jahren die letzte bauliche Expansion in der nur 1,9 km² grossen Gemeinde aus. In den nächsten Jahrzehnten wurde hier mehr gebaut als in allen Jahrhunderten zuvor. Das bäuerlich-dörfliche Bremgarten wandelte sich zu einer von Einfamilienhäusern und verdichteten Wohnquartieren geprägten Agglomerationsgemeinde. Mit dem Ausbau des Strassennetzes und des öffentlichen Verkehrs, mit dem Bau von grossen Schul- und anderen Gemeindeanlagen wurde auch die Infrastruktur den neuen Verhältnissen angepasst. Zwei Ortsplanungen lenkten die Entwicklung und tragen dazu bei, dass mit der Aarelandschaft, dem Hoger und dem Birchiplateau ausgedehnte, naturnahe Erholungsräume erhalten bleiben.
Bis 1880 hiess die Gemeinde noch Bremgarten Herrschaft (zur Unterscheidung von der im gleichen Jahr mit Kirchlindach fusionierten Gemeinde Bremgarten Stadtgericht). Am 6. Februar 2019 gab der Gemeinderat bekannt, dass er sich finanziell an einer Studie beteiligen wird, welche die Fusion von Bern und Bremgarten (sowie anderen Gemeinden) vorsieht, dies nachdem die Gemeinde im 20. Jahrhundert ihre Selbstständigkeit schon einmal aufgeben wollte. Der Gemeinderat kommunizierte auch, dass eine Fusion wohl vor die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger käme. Käme die Fusion mit Bern zustande und würden die anderen fusionswilligen Gemeinden ( Köniz , Ostermundigen , Muri , Ittigen , Zollikofen , Wohlen , Bolligen , Kehrsatz , Kirchlindach und Frauenkappelen ) auch fusionieren, dann wäre Bern mit 240'000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt der Schweiz. Aufgrund der Parteienstruktur des Gemeinderats von Bremgarten und dem Stadtrat von Bern würden die bürgerlichen, insbesondere die SVP, bei gleichbleibenden Wahlergebnissen dafür sorgen, dass sich im Stadtparlament von Bern mehr Bürgerliche befinden würden. Im Herbst 2020 sprach sich Bremgarten auf der Ebene Gemeinderat gegen eine Weiterführung der Fusionsverhandlungen mit der Stadt Bern aus.