Einwohner | 3'947 |
Fläche | 13.67km² |
0-19 Jahre | 20,90% |
20-64 Jahre | 61,74% |
65+ Jahre | 17,35% |
Ausländer | 10,77% |
Sozialhilfequote | 1,75% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Brittnau im Kanton AG.
Brittnau gehört zum Bezirk Zofingen und hat aktuell 3947 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,32. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'693 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 477 | 28,17% |
Zweipersonenhaushalte | 641 | 37,86% |
Dreipersohnenhaushalte | 249 | 14,71% |
Vierpersonenhaushalte | 240 | 14,18% |
Fünfpersonenhaushalte | 65 | 3,84% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 21 | 1,24% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'996 | 1'574 | 1'569 | 847 | 722 | 53,98% |
Funde auf dem Chilchberg belegen eine Besiedlung während der Jungsteinzeit , auf dem Schürberg wurden römische Münzen und ein alamannisches Grab aus dem 7. Jahrhundert entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung von Pritinuova erfolgte im Jahr 893, in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich . Diese Ortsnamensform geht auf die althochdeutsche Bezeichnung für «wassernahes Land des Prito» zurück. Die Grundmauern der Kirche stammen aus der Zeit um das Jahr 1000. Das Dorf Brittnau und die umliegenden Weiler waren damals Bestandteil des Amtes Aarburg , das im Besitz der Grafen von Frohburg war. Sie verkauften das Amt 1299 an die Habsburger , die damit die Blutgerichtsbarkeit besassen. Die niedere Gerichtsbarkeit teilten sie sich mit den Herren von Büttikon , die auf der nahe gelegenen Burg Wikon residierten.
Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1957
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Das Gebiet um Brittnau gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern , dem so genannten Berner Aargau . 1481 verkauften die Herren von Büttikon die Hälfte ihrer Herrschaftsrechte den Bernern, 1516 auch den Rest. Bern übte nun die alleinige Macht über Brittnau aus und führte 1528 die Reformation ein. Das Kloster St. Urban (auf dem Gebiet des katholischen Standes Luzern gelegen) blieb aber weiterhin wichtigster Grundbesitzer und Lehnsherr. Am 26. Juli 1547 zerstörte ein verheerender Brand das Dorf, das danach wieder aufgebaut wurde.
Auch unter Berner Herrschaft stellten die Brittnauer einen eigenen Untervogt und besassen ein eigenes Gericht, das sich aus je sechs Vertretern der inneren und äusseren Gemeinde zusammensetzte. Diese Sonderstellung ermöglichte im Vergleich zu umliegenden Dörfern eine gewisse Selbständigkeit, die oft bis an die Grenze des Zulässigen ausgenützt wurde. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der westlich der Wigger gelegene Teil des Amtes Aarburg gehörte zunächst zum Distrikt Langenthal im Kanton Bern , gelangte aber im März 1803 mit dem Inkrafttreten der Mediationsakte zum Kanton Aargau.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts waren weite Teile der Bevölkerung verarmt. Allein zwischen 1851 und 1855 zwangen die Gemeindebehörden 155 Einwohner dazu, nach Nordamerika auszuwandern, um die Fürsorgekosten zu senken. Die Eisenbahnlinie Aarau – Olten – Emmenbrücke war zwar bereits am 9. Juni 1856 eröffnet worden, doch Brittnau erhielt erst 1910 einen eigenen Bahnhof (zusammen mit Wikon). Nach einer Wachstumsphase bis etwa 1930 stagnierte die Bevölkerungszahl mehrere Jahrzehnte lang. Seit Eröffnung der Autobahn A2 im Jahr 1980 ist wieder ein verstärktes Wachstum feststellbar und die Gemeinde entwickelt sich immer mehr zu einem Vorort von Zofingen .