Einwohner | 3'584 |
Fläche | 12.6km² |
0-19 Jahre | 20,98% |
20-64 Jahre | 59,32% |
65+ Jahre | 19,70% |
Ausländer | 18,30% |
Sozialhilfequote | 4,24% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Büren an der Aare im Kanton BE.
Büren an der Aare gehört zum Verwaltungskreis Seeland und hat aktuell 3584 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,16. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'636 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 598 | 36,55% |
Zweipersonenhaushalte | 552 | 33,74% |
Dreipersohnenhaushalte | 219 | 13,39% |
Vierpersonenhaushalte | 188 | 11,49% |
Fünfpersonenhaushalte | 61 | 3,73% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 18 | 1,10% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'496 | 1'320 | 1'306 | 741 | 565 | 56,74% |
Luftbild, Walter Mittelholzer (1932)
Siehe auch: Liste der Schultheissen von Büren Büren wurde im 12. Jahrhundert von den Freiherren von Strassberg gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1185 zurück. 1260 erhielt der Ort das Stadtrecht, das 1288 noch einmal bestätigt wurde.
Durch die verkehrsgünstige Lage wurde Büren schnell zum wichtigen Standort als Aareübergang. Nach und nach wurde der noch heute bestehende historische Kern ( Stedtli) errichtet. 1375 starb in Büren an der Aare der letzte Graf von Nidau , Rudolf IV., als er die Stadt gegen die Gugler verteidigte. Mit seinem Erbe ging das Gebiet an der Aare an die Grafen von Kyburg über. 1388 eroberte Bern den Ort.
In den 1840er-Jahren wurde das Rütithor entfernt, 1906 folgte das Dotzigenthörlein. 1911 schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Reiben mit Büren an der Aare zusammen.
1921 und 1925 führten zwei Stadtbrände zur letzten grösseren Umgestaltung des historischen Ortsbildes.
Bereits seit dem 13. Jahrhundert verbindet eine Holzbrücke das historische Büren mit dem Ortsteil Reiben nördlich der Aare. Seither wurde die Holzkonstruktion acht Mal durch Hochwasser, Eisgang oder Feuer zerstört. So unter anderem durch die bernischen Truppen beim Einfall der Franzosen 1798. Sie wurde 1821 neu erbaut.
Im Zuge des Jurakonflikts wurde Büren als Hauptort des damals noch existierenden Amtsbezirk Büren mehrfach zum Schauplatz. Im November 1987 verübten mutmassliche Béliers einen Brandanschlag auf die Holzbrücke, welcher jedoch fehlschlug.
Ein weiterer Brandanschlag führte am 5. April 1989 zur kompletten Zerstörung der Brücke. Um kurz nach 4 Uhr morgens stand der historische Flussübergang in Vollbrand. Zur Verzögerung der Feuerwehr wurden parallel die Schlösser im Feuerwehrmagazin von Unbekannten mit Leim verklebt. 150 Einsatzkräfte aus Büren und den umliegenden Gemeinden bekämpften den Vollbrand, konnten aber schliesslich nur die Bodenstruktur retten, sodass kurz nach dem Brand zumindest ein Fussgängersteg über die zerstörte Brücke errichtet werden konnte. Die Brandstifter wurden nie gefasst, sind aber aufgrund der Ähnlichkeit zum Anschlag von 1987 höchstwahrscheinlich ebenfalls den Béliers zuzuordnen. 1991 wurde der Neubau, die neunte Brücke, dem Verkehr übergeben.
Siehe auch: Internierungslager Büren an der Aare Während des Zweiten Weltkriegs befand sich von 1940 bis 1946 in Büren an der Aare das grösste Internierungslager der Schweiz, das als Folge der deutschen Besetzung Südfrankreichs für die Angehörigen einer polnischen Division des 45. französischen Armeekorps eingerichtet wurde. Das Internierungslager Büren an der Aare war für 5'000 bis 6'000 Insassen ausgelegt. Es war von allen Seiten von der Aare umflossen und lag abseits des Städtchens.
Das Lager mit seinen 120 Baracken, einer Kommandantur, Lagerbüros, Materialmagazinen sowie Unterkünften für das Bewachungs- und Betreuungspersonal war von einem Stacheldrahtzaun und maschinengewehrbestückten Wachtürmen eingefasst. Nach dem März 1942 wurde das Lager nicht mehr für die Internierung von Militärpersonen benötigt. Die Schweizer Armee betreute dort später jüdische Flüchtlinge, italienische Militärflüchtlinge und entflohene sowjetische Zwangsarbeiter.
In Oberbüren, einem Ortsteil der Gemeinde Büren, befand sich im Mittelalter eine Wallfahrtskirche . Es handelte sich um ein so genanntes sanctuaires à répit, ein Auferweckungsheiligtum. Tot geborene Kinder wurden durch Erwärmung gerade lange genug zum Leben «erweckt», um sie taufen zu können. Dies entsprang der Notwendigkeit der Taufe für das Seelenheil . Nach der Reformation wurde das Marienheiligtum abgeschafft, die Kirche abgebrochen und 1534 die Wallfahrt mit Gewalt unterdrückt.