Einwohner | 23'871 |
Fläche | 23.86km² |
0-19 Jahre | 21,70% |
20-64 Jahre | 63,49% |
65+ Jahre | 14,81% |
Ausländer | 40,97% |
Sozialhilfequote | 3,58% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Bulle im Kanton FR.
Bulle gehört zum District de la Gruyère und hat aktuell 23871 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,21. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 10'495 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 3'983 | 37,95% |
Zweipersonenhaushalte | 3'073 | 29,28% |
Dreipersohnenhaushalte | 1'501 | 14,30% |
Vierpersonenhaushalte | 1'337 | 12,74% |
Fünfpersonenhaushalte | 450 | 4,29% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 151 | 1,44% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Bulle besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 14'180 | 24'729 | 1,74 |
Gäste aus dem Inland | 7'800 | 12'174 | 1,56 |
Gäste aus dem Ausland | 6'380 | 12'555 | 1,97 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
12'326 | 6'053 | 5'921 | 2'836 | 3'085 | 47,90% |
Das Gemeindegebiet von Bulle war bereits vor der Zeitenwende besiedelt. Das älteste Zeugnis menschlicher Anwesenheit ist ein Hügelgrab der Hallstattzeit . Sehr wahrscheinlich existierte auch während der Römerzeit eine Siedlung, von der jedoch kaum Überreste vorhanden sind.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert ins Jahr 852 unter dem Namen Butulo – latinisiert Bulium. Später erschienen die Bezeichnungen Bulo (859), Butulum (867), Bollo (um 1200), Bullo und Bullos (1225). Der Ortsname ist vermutlich vom französischen Wort butte (in der Bedeutung von Erdhügel) abgeleitet.
Die Ursprünge des heutigen Bulle liegen weitgehend im Dunkeln. Kern der Siedlung war wahrscheinlich die im 6. oder 7. Jahrhundert vom Bischof von Lausanne gestiftete Kirche Saint-Eusèbe, welche die Mutterkirche des Greyerzerlandes war und bis zur Gründung der Pfarrei Gruyères im 13. Jahrhundert die Funktion der Pfarrkirche des gesamten Saanetals von La Roche im Norden bis Montbovon im Süden innehatte. Das Gebiet von Bulle gehörte deshalb bereits seit dem 6. Jahrhundert dem Bischof von Lausanne und zählte damit neben Avenches und Curtilles zu den ältesten direkt dem Bischof unterstellten Gebieten.
Später scheinen auch die Vorfahren der Grafen von Greyerz Rechte an der Siedlung besessen zu haben. Nachdem die Grafen sich auf dem Hügel von Gruyères (5 km von Bulle entfernt) niedergelassen, das Städtchen Gruyères gegründet und ihre Machtstellung in der Region mit der Grafschaft Greyerz rasch ausgebaut hatten, kam es seit dem frühen 12. Jahrhundert zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof und den Grafen. Als Folge eines dieser Konflikte kam Bulle nach 1190 wieder in den alleinigen Besitz der Bischöfe von Lausanne. Diese hoben zudem 1196 den Markt von Greyerz auf und bauten dafür den älteren Markt von Bulle aus.
Ab 1231 wurde der bis dahin kleine Marktflecken auf Veranlassung der Bischöfe zur Stadt mit Wehrmauern und einem Schloss erweitert. Es existiert zwar keine eigentliche Urkunde über die Verleihung des Stadtrechts, die Bürger erhielten aber nach und nach Freiheiten und Rechte ähnlich jenen der Stadt Lausanne. Die Bischöfe wurden in Bulle durch einen Kastlan und einen Meier vertreten, wobei der Posten des Meiers bis im 15. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht der Herren von Bulle vorbehalten war.
Im Gegensatz zu weiteren Städten der Region erlebte Bulle durch seine Lage am Handelsweg von Vevey nach Freiburg und Bern auch nach 1350 einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung, der selbst durch den Stadtbrand im Jahr 1447 kaum beeinträchtigt wurde. Im Rahmen der Burgunderkriege schloss die Stadt 1476 einen Burgrechtsvertrag mit Freiburg, der sie von den Plünderungszügen der Eidgenossen verschonte.
Als die Berner 1536 das Waadtland eroberten und der Bischof von Lausanne fliehen musste, stellte sich Bulle unter den Schutz der Stadt Freiburg. Dieser Schutz entpuppte sich jedoch bald als Herrschaft, denn Freiburg eignete sich die bischöflichen Ländereien an und errichtete 1537 die Vogtei Bulle, zu der neben der Stadt Bulle und dem Dorf Riaz auch die Exklaven Albeuve und La Roche mit Pont-la-Ville gehörten. In der nun folgenden Zeit bis 1798 residierten 54 Vögte auf dem Schloss Bulle.
Bulle 1914
Flugaufnahme 1954
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Marienstatue Notre-Dame de Pitié (auch Notre-Dame de Compassion) in der Kapelle des Hospitals zu einem bedeutenden Wallfahrtsziel, das auch Pilger aus Savoyen und der Freigrafschaft Burgund anzog. Ansonsten lebte Bulle vom Handel mit Vieh und Käselaiben.
1798 begrüssten die Stadtbewohner den Einmarsch der französischen Truppen. Bereits am 26. Januar 1798 wurde der Freiheitsbaum aufgestellt und der Landvogt aus der Stadt gejagt. Bulle wäre nun gern der Lemanischen Republik beigetreten, musste aber bei Freiburg bleiben. Es wurde zum Hauptort des neu gegründeten Bezirks Bulle, der die westlich der Saane und nördlich der Trême gelegenen Teile des Greyerzerlandes umfasste. Mit der Neuordnung der Bezirke im Rahmen der Freiburger Kantonsverfassung von 1848 wurde der Bezirk Bulle in den Bezirk Gruyère eingegliedert. Als Hauptort des neuen Bezirks Gruyère wurde Bulle bestimmt.
Am 2. April 1805 wurde fast die gesamte Stadt durch eine Feuersbrunst eingeäschert. Beim Wiederaufbau wurde das Stadtbild entscheidend verändert: Mehrere Häuserzeilen wurden zugunsten eines grossen Marktplatzes nicht wieder aufgebaut. Die Tore und Mauern wurden in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts abgerissen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Bulle zum Zentrum der Opposition gegen die konservative Kantonsregierung. Die Stadt war mehrfach Schauplatz politisch motivierter Auseinandersetzungen. Einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung erfuhr Bulle nach der Anbindung an das schweizerische Eisenbahnnetz im Jahr 1868, als die Strecke von Romont nach Bulle eröffnet wurde.
1944 kam es zum Aufruhr von Bulle: Nachdem die Bundesbehörden einen Metzger verhafteten, der gegen die kriegswirtschaftlichen Vorschriften zur Fleischrationierung verstossen hatte, rotten sich bis zu tausend Menschen zusammen, die die Berner Beamten bedrängten und verprügelten. Diese flohen ins Schloss Bulle und verbarrikadierten sich im Gerichtssaal. Nur der Schutz der Polizei bewahrte sie vor einem schlimmen Ausgang; ihre Autos wurden demoliert. Die Freiburger Presse und Regierung schoben der «ausufernden Vollmachtenpolitik des Bundes» die Schuld für den Vorfall zu. 1945 verurteilte ein Bundesstrafgericht in Freiburg die 14 angeklagten Krawallanten zu kurzen bedingten Gefängnisstrafen.
Im Rahmen der seit 2000 vom Kanton Freiburg geförderten Gemeindefusionen wurde die früher selbständige Gemeinde La Tour-de-Trême mit Wirkung auf den 1. Januar 2006 nach Bulle eingemeindet.