Einwohner | 6'520 |
Fläche | 5.62km² |
0-19 Jahre | 18,16% |
20-64 Jahre | 62,82% |
65+ Jahre | 19,02% |
Ausländer | 31,01% |
Sozialhilfequote | 4,12% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Derendingen im Kanton SO.
Derendingen gehört zum Bezirk Wasseramt und hat aktuell 6520 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,19. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 2'967 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'048 | 35,32% |
Zweipersonenhaushalte | 1'027 | 34,61% |
Dreipersohnenhaushalte | 394 | 13,28% |
Vierpersonenhaushalte | 333 | 11,22% |
Fünfpersonenhaushalte | 117 | 3,94% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 48 | 1,62% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'900 | 1'753 | 1'743 | 825 | 918 | 47,33% |
Das Gemeindegebiet von Derendingen war schon sehr früh bewohnt. Es wurden einzelne Überreste aus der Bronzezeit sowie Siedlungsspuren eines römischen Gutshofes entdeckt. Auch im Frühmittelalter hat eine Siedlung bestanden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1264 unter dem Namen Teradingen. Später erschienen die Bezeichnungen Therendingen (1291), Deredingen (1295) und Terendingen (1366). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Tarut zurück und bedeutet mit der Endung -ingen so viel wie bei den Leuten des Tarut.
Alte Postkarte von ca. 1920
Derendingen unterstand im Mittelalter den Grafen von Buchegg, bevor die Herrschaftsrechte 1347 an das Sankt-Ursen-Stift in Solothurn übergingen. Seit dem frühen 15. Jahrhundert hatte die Stadt Solothurn die niedere Gerichtsbarkeit inne und teilte Derendingen der Vogtei Kriegstetten zu. Die hohe Gerichtsbarkeit blieb jedoch bis 1665 bei Bern, danach gelangte sie ebenfalls an Solothurn. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Derendingen während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde.
Kreuzung Biberiststrasse und Hauptstrasse, Luftaufnahme von 1965
Altes Hochstudhaus, genannt Aebihaus
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vollzog sich eine rasche Entwicklung vom Bauerndorf zur Industriegemeinde. Da die Wasserkraft des Dorfbachs (Grüttbach) zu gering war, wurde ein Teil des Wassers der Emme in einen Kanal abgeleitet und parallel zum Fluss geführt. Der erste neue Betrieb war eine 1850 gegründete Wollfabrik. Die eigentliche Industrialisierung begann aber mit der Gründung der Baumwollspinnerei Emmenhof im Jahr 1861. Sie beschäftigte bis zu 300 Personen, musste ihren Betrieb aber 1933 einstellen. Bereits 1872 erfolgte durch Rudolf Wilhelm Schoeller die Gründung die Filiale der Kammgarnspinnerei Schoeller & Lang an der Grenze zu Luterbach, die bald durch eine Kammgarnweberei ergänzt wurde. Diese beiden Fabriken, welche zahlreichen Personen Arbeit boten, führten zum markanten Bevölkerungswachstum der Gemeinde Derendingen von 1850 bis 1900 (Verfünffachung der Einwohnerzahl). Für die Arbeiter wurde die Arbeitersiedlung «Elsässli» mit Kosthaus gebaut, welche heute unter Denkmalschutz steht. Der Siedlungsschwerpunkt von Derendingen verlagerte sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr vom Oberdorf nach Norden an die Strassen, die zur Brücke über die Emme führten.