Diepoldsau

Einwohner 6'465
Fläche 11.25km²
Kanton: SG
Demografie
0-19 Jahre 21,73%
20-64 Jahre 62,26%
65+ Jahre 16,01%
Ausländer 24,01%
Sozialhilfequote 1,02%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
17,03%
CVP
23,52%
SP
7,20%
SVP
34,52%
EVP/CSP
1,04%
GLP
6,42%
BDP
0,52%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
8,26%
Kleine Rechtsparteien
0,66%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Diepoldsau

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Diepoldsau im Kanton SG.

Diepoldsau gehört zum Wahlkreis Rheintal und hat aktuell 6465 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,42. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 2'625 100%
Einpersonenhaushalte 733 27,92%
Zweipersonenhaushalte 929 35,39%
Dreipersohnenhaushalte 345 13,14%
Vierpersonenhaushalte 431 16,42%
Fünfpersonenhaushalte 132 5,03%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 55 2,10%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Diepoldsau besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 2'260 8'688 3,84
Gäste aus dem Inland 1'575 6'280 3,99
Gäste aus dem Ausland 685 2'408 3,52

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
4'056 1'928 1'922 1'101 821 57,28%
Häufige Fragen zu Diepoldsau

Wieviele Ausländer leben in Diepoldsau?

24,01% der Bevölkerung welche ständing in Diepoldsau lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Blick von der Hohen Kugel in Vorarlberg auf den Rhein und (im Vordergrund) den Alten Rhein bei Diepoldsau. Am Alten Rhein verläuft die Grenze der Schweiz zu Österreich

Im Jahr 890 trat der Ortsname Thiotpoldesouva als königlicher Forst bei Kriessern erstmals in einer Urkunde in Erscheinung. Das Gebiet von Diepoldsau gehörte zum Reichshof Kriessern, Schmitter dagegen zum Hof Widnau. 1129 schenkte der deutsche König Friedrich dem Kloster St. Gallen den Hof Diepoldsau.

Anno 1345 bildeten die drei Höfe Au, Widnau und Schmitter den Hof Widnau-Haslach, der in diesem Jahr erstmals urkundlich erwähnt wurde. Er war Bestandteil des Reichshofes Lustenau und unterstand dem Grafen von Montfort und von 1395 an der Herrschaft des Grafen von Ems. Im Jahr 1420 wurde Diepoldsau erstmals als Dorfschaft urkundlich erwähnt. Fünfzig Jahre darauf, 1490, legten die Eidgenossen Hand auf das Rheintal und übten im linksrheinischen Teil des Hofes Widnau-Haslach unter dem Landvogt von Rheineck die hohe Gerichtsbarkeit aus. 1593 trennte sich der Hof Widnau-Haslach vom Reichshof Lustenau, blieb aber unter der Herrschaft der Emser. Da die Fläche des Hofes zu klein geworden wäre, erhielt der Hof auch Gebiete am rechten Ufer des Rheins, das “Schweizer Ried”.

Der Flusslauf des Rheins wurde 1712 als schweizerische Landesgrenze anerkannt und somit die Bewohner von der Knechtschaft der Hohenemser Grafen erlöst. 1775 war das Geburtsjahr der Ortsgemeinde Schmitter. Durch die Auflösung des Hofes Widnau-Haslach wurde der Boden diesseits und jenseits des heutigen Rheinlaufs aufgeteilt. Jeder Hof erhält seinen eigenen Hofnamen, sein eigenes Gericht und seinen eigenen Rat. Sieben Jahre darauf wurden die Schmitter den Herren von Salis-Soglio unterstellt. Anno 1789 löste sich der Hof Diepoldsau vom Reichshof Kriessern los. Bei der Abstimmung wurde dies vom Reichshof mit 63 zu 51 Stimmen knapp angenommen. Die Wälder des Reichshofes wurden nun den verschiedenen Höfen zugelost. Diepoldsau erhielt das Gebiet des heutigen Diepoldsauer Schwammes. Dies erinnert heute noch an Diepoldsaus ehemalige Zugehörigkeit zum Reichshof Kriessern (heute Gemeinde Oberriet). Im Jahr 1795 kaufte sich der Hof Diepoldsau für 1'200 Gulden von der Abtei St. Gallen los.

Bei der Bildung des neuen Kantons St. Gallen wurden 1803 Widnau , Diepoldsau und Schmitter zur Politischen Gemeinde Diepoldsau vereinigt. Etwas mehr als sechzig Jahre später, 1868, suchte eine Brandkatastrophe die Gemeinde heim. 141 Personen verloren ihr Obdach, 23 Häuser brannten nieder. Drei Jahre darauf wurde eine der zahlreichen Wasserkatastrophen durch Überschwemmungen des Rheins registriert.

Im Jahr 1883 wurde Widnau nach mehrjährigen Auseinandersetzungen eine selbstständige politische Gemeinde. 1888 folgte eine grosse Rheinüberschwemmung, hervorgerufen durch einen Dammdurchbruch. Ein Jahr später folgte ein weiterer Dammbruch , zusätzlich gab es wegen der vernichteten Ernte eine Hungersnot. Der Staatsvertrag zwischen der Österreichisch-Ungarischen Donaumonarchie und der Schweiz über die internationale Rheinregulierung wurde im Jahr 1892 beschlossen.

Zwischen 1910 und 1912 begannen die Arbeiten für den Diepoldsauer Rheindurchstich. Der Erste Weltkrieg behinderte weitgehend die Weiterführung der Arbeiten am Rheindurchstich. Während des Krieges verdiente eine grosse Anzahl von Bewohnern mit dem Schmuggel von Garn und Faden viel Geld. Am 18. April 1923 wurde dann der Rhein in sein neues Bett umgeleitet. Die Sprengung der Dämme war nicht auf Anhieb erfolgreich. Es wurde unangenehm empfunden, dass die örtlichen Behörden zu diesem bedeutenden Ereignis nicht eingeladen worden waren. 1931 wurde das neue Naturstrandbad eingeweiht. Im Jahr 1932 erstellte die Gemeinde die erste Grundwasserversorgung mit Pumpanlage und einem Leitungsnetz von 14 Kilometern.

Vor und während des Zweiten Weltkrieges war Diepoldsau für viele Flüchtlinge, mehrheitlich Juden, das “Tor zur Schweiz”. In Diepoldsau entstand im Juni 1938 ein Auffanglager für bis zu 300 Flüchtlinge in einer alten, leerstehenden Schifflistickerei. Das Lager wurde vom Schweizer Roten Kreuz betreut und von der Israelitischen Gemeinde St. Gallen finanziert. Die Schweizer Bundesregierung beteiligte sich nicht an der Finanzierung. Die Insassen unterlagen einer strengen Lagerordnung und durften nicht arbeiten. Der Kontakt mit der lokalen Bevölkerung war ihnen untersagt, was aber meistens nicht eingehalten wurde.

Das Altersheim in der Wiednau wurde 1958 eingeweiht, vier Jahre danach das neue Pumpwerk für die Wasserversorgung fertiggestellt. Im Jahr 1980 wurde das Oberstufenzentrum Kleewies seiner Bestimmung übergeben.

Die für über zwei Millionen Schweizer Franken ausgebaute Wasserversorgung wurde 1985 in Betrieb genommen. 1988 wurde ein Um- und Ausbau des Altersheimes fertiggestellt. Im Jahr 1990 feierte Diepoldsau mit einem Dorffest sein 1100-jähriges Bestehen. Vier Jahre später wurde das neue Gemeindehaus bezogen und eingeweiht und 1996 das Feuerwehrhaus seiner Bestimmung übergeben. Das „blaue“ Schulhaus Kirchenfeld wurde in Betrieb genommen. Im folgenden Jahr wurde das sanierte und attraktiv ausgebaute Strandbad am Alten Rhein seiner Bestimmung übergeben. Die Mehrzweckhalle Kirchenfeld wurde 1999 fertiggestellt und eingeweiht.

2000 zählte die Gemeinde erstmals 5000 Einwohner. 2001 beschloss die Bürgerschaft die neue Gemeindestruktur mit integrierter Schulgemeinde in der Einheitsgemeinde ab 2005.

Quelle: Wikipedia