Einwohner | 27'746 |
Fläche | 9.34km² |
0-19 Jahre | 20,38% |
20-64 Jahre | 64,41% |
65+ Jahre | 15,21% |
Ausländer | 46,23% |
Sozialhilfequote | 5,07% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Dietikon im Kanton ZH.
Dietikon gehört zum Bezirk Dietikon und hat aktuell 27746 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,24. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 12'359 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 4'452 | 36,02% |
Zweipersonenhaushalte | 3'931 | 31,81% |
Dreipersohnenhaushalte | 1'680 | 13,59% |
Vierpersonenhaushalte | 1'517 | 12,27% |
Fünfpersonenhaushalte | 548 | 4,43% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 231 | 1,87% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
11'910 | 4'724 | 4'696 | 2'753 | 1'943 | 58,62% |
Die Funde, die im Schächteli gemacht wurden, lassen den Schluss zu, dass die Gegend schon in der Jungsteinzeit (5500–2400 v. Chr.) besiedelt war. Die Besiedelung während der Bronzezeit kann mit Gräberfunden auf dem Honeret und im ehemaligen Dorfzentrum nachgewiesen werden. Ebenso sind Gräber aus der Eisenzeit gefunden worden, die der Hallstatt- und Latènezeit zugeschrieben werden können.
Ab 20 n. Chr. bis um ca. 320 n. Chr. befand sich ein grosser römischer Gutshof im Bereich des heutigen Stadtzentrums. Er umfasste mindestens eine Fläche von 13'000 Quadratmeter und hatte eine Ausdehnung von mindestens 212 × 600 Metern. Der Gutshof war von einer Mauer umgeben, deren Höhe auf einen Meter geschätzt wird. Im Südosten des Areals befand sich ein Villenbereich, dessen Ausdehnung Richtung Limmat unklar ist. Ebenso wird vermutet, dass an der Limmat eine Anlegestelle für Schiffe vorhanden war. Der Gutshof wurde in der Mitte des 3. Jahrhunderts von einem Feuer zu grossen Teilen zerstört. Er lag an der Römerstrasse vom Zürichsee über Baden nach Vindonissa .
Die Besiedelung im Frühmittelalter ist anhand von Gräbern aus dem 7. Jahrhundert nachgewiesen. Anhand der Grubenhäuser , welche sich im Bereich der katholischen Kirche befanden, muss von einer kontinuierlichen Besiedelung seit dem 10. Jahrhundert ausgegangen werden. In der von Ortlieb geschriebenen Chronik von 1135 wird Dietikon bei der Schilderung des Bempflinger Vertrags erstmals urkundlich erwähnt. Es heißt dort, dass Kuno von Wülflingen um 1089 dem von ihm gegründeten Kloster Zwiefalten auch «einen Viertel vom Dorf, Kirche und Limmatfischenz sowie Salland im ganzen 12 Huben» zu Dietinchovin vermacht hat. Der Ortsname besteht aus dem um das Suffix -ing- erweiterten althochdeutschen Personennamen Dioto und dem daran angehängten Grundwort hof im Dativ der Mehrzahl ( *Diotinc-hovun > Dietikon) und bedeutet etwa ‚bei den Höfen der Sippe des Dioto‘.
Das Kloster verkauft seinen Besitz in Dietikon schon 1096 der Gattin des Grafen Otto von Habsburg , also dem Geschlecht, das für kurze Zeit im Besitz des ganzen Dorfes war (Unter- und Oberdorf) und seinen gesamten Besitz an Grund und Boden in Dietikon (Unterdorf) und Schlieren 1259 dem Kloster Wettingen für 540 Mark verkaufte. Die Habsburger behielten aber die Grafschaftsrechte ( Hochgericht ), den Zoll, das Patronat und die Vogtei der Kirche. Als Dienstherren der Habsburger bezogen die Ritter zu Schönenwerd die an der Limmat gelegene Burg Schönenwerd. Diese übten auch nach dem Verkauf Dietikons die Vogteirechte über Dietikon-Oberdorf aus, das damals als eigene Vogtei galt. Hier an der Reppisch besassen die Ritter einen ansehnlichen Grundbesitz. Dem Kloster Wettingen gelang es nach und nach, den verarmten Rittern auch die Besitztümer im Oberdorf abzukaufen. Die Vogteirechte beider Dietikons gelangten aber erst 1367 an das Kloster. Innerhalb gut eines Jahrhunderts gelang es dem Kloster, ein annähernd geschlossenes Gebiet mit allen Rechten um Dietikon zu erwerben, so dass von einer Herrschaft Dietikon gesprochen werden kann. Das Kloster prägte in der Folge das Dorf. Als Rechtsnachfolger des säkularisierten Klosters verkaufte der Kanton Aargau den Kirchenschatz zu Dietikon dem Stand Zürich . Der Vertrag darüber wurde am 3. und 17. März unterschreiben. Erst nach der Reformation machte sich ein Einfluss Zürichs langsam bemerkbar.
Die Grafschaftsrechte, und damit das Hochgericht, waren anfänglich bei den Habsburgern, bis die Eidgenossen 1415 den Aargau eroberten . Bis 1798 gehörte Dietikon zur Landvogtei Baden und war somit ein Teil Grafschaft Baden und Gemeine Herrschaft von acht Orten (nach 1712 nur noch Zürich, Bern, Glarus). Nach dem Einmarsch der Franzosen wurde am 11. April 1798 der Kanton Baden der Helvetischen Republik gegründet, zu welcher auch Dietikon gehörte. Am 25. September 1799 war der Ort Schauplatz des Limmatübergangs der Franzosen . Als die Helvetische Republik am 10. März 1803 aufgelöst wurde, kam Dietikon zum Kanton Zürich. Zwischen 1815 und 1832 gehörte die Gemeinde dem Oberamt Zürich, ab 1832 dem Bezirk Zürich an. Am 1. Juli 1989 spaltete man den Bezirk Dietikon vom Bezirk Zürich ab und ernannte Dietikon zum Bezirkshauptort.
1939 wurde das Zentrum von Dietikon mit Bunkern und einer Betonringmauer zu einem wichtigen Stützpunkt, der sogenannten Festung Dietikon , der Limmatstellung ausgebaut. 1940 wurde es mehrmals von General Henri Guisan inspiziert. Das Zentralschulhaus diente als Mobilisationsplatz. Es war umgeben von Verteidigungsmauern und Bunkern. Soldaten wurden einquartiert, auf dem Pausenplatz fanden Wachtablösungen und Hauptverlesen statt. Teile der Dietiker Befestigungsanlagen sind bis heute erhalten geblieben – darunter auch zwei längere Stücke der ehemaligen Festungsmauer mitten in der Stadt.