Einwohner | 4'139 |
Fläche | 6.93km² |
0-19 Jahre | 19,47% |
20-64 Jahre | 62,53% |
65+ Jahre | 18,00% |
Ausländer | 43,05% |
Sozialhilfequote | 2,98% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Döttingen im Kanton AG.
Döttingen gehört zum Bezirk Zurzach und hat aktuell 4139 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,29. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'825 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 608 | 33,32% |
Zweipersonenhaushalte | 634 | 34,74% |
Dreipersohnenhaushalte | 234 | 12,82% |
Vierpersonenhaushalte | 224 | 12,27% |
Fünfpersonenhaushalte | 75 | 4,11% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 50 | 2,74% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'032 | 906 | 900 | 492 | 408 | 54,67% |
Tauschvertrag zwischen dem Kloster St. Blasien und dem Freiherr Ulrich von Klingen über die Insel Beznau und einen Hügel (die heutige Stadt Klingnau)
Luftansicht (1956)
Verschiedene Funde belegen eine Besiedlung in der Jungsteinzeit . Während der Zeit der Römer standen hier zwei Gutshöfe . Einer befand sich auf dem Sonnenberg, wo die Heerstrasse Vindonissa – Tenedo verlief; die 1916 entdeckte Fundstelle enthielt ein breites Spektrum an Keramik. Der andere Gutshof kam 1930 bei Ausgrabungen in der Nähe des Friedhofs zum Vorschein. Beide waren um 260 von plündernden Alamannen zerstört worden.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Totingen erfolgte im Jahr 1239, als Ulrich von Klingen die Insel Beznau gegen einen flussabwärts liegenden Schotterhügel eintauschte, auf dem heute das Städtchen Klingnau steht. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Tettingun und bedeutet «bei den Leuten des Tetto». Ein bedeutender Grundbesitzer war das Kloster St. Blasien . Das Bistum Konstanz übte ab 1269 die niedere Gerichtsbarkeit aus. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau, lösten die Habsburger als Landesherren ab und übernahmen von ihnen auch die Blutgerichtsbarkeit . Döttingen lag nun im Amt Klingnau der Grafschaft Baden , einer Gemeinen Herrschaft .
Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Döttingen war zunächst eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden . Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief die Frontlinie zwischen Franzosen und Österreichern mitten durch das Aaretal. Am 17. August 1799 versuchten österreichische Truppen, bei Döttingen die Aare zu überqueren. Von der Mündung der Surb aus nahmen sie die französische Armee auf der anderen Flussseite unter Artilleriebeschuss . Die Franzosen erwiderten das Feuer und konnten den Brückenschlag verhindern. Die Dörfer Kleindöttingen und Eien wurden vollständig zerstört und es gab mehrere Dutzend Tote.
Seit 1803 gehört Döttingen zum Kanton Aargau. Die Eröffnung der Bahnstrecke Turgi–Koblenz–Waldshut durch die Schweizerische Nordostbahn am 18. August 1859 hatte zur Folge, dass sich das Bauern- und Winzerdorf allmählich zu einem Industriestandort wandelte. Gleichwohl stagnierte die Bevölkerungszahl während des gesamten 19. Jahrhunderts, da viele Einwohner verarmten und zur Auswanderung gezwungen waren. Dann setzte jedoch ein konstantes Wachstum ein. Allein in den 1960er Jahren nahm die Bevölkerungszahl um über vierzig Prozent zu; von 1970 bis 2000 stagnierte die Entwicklung, seither ist wieder eine Zunahme feststellbar.
1902 wurde auf der Insel Beznau südlich des Dorfes das Aarekraftwerk Beznau in Betrieb genommen, dabei begradigte man einen Seitenarm der Aare und schuf eine künstliche Insel. 1948 folgte ein ölthermisches Kraftwerk. 1957 begannen die Planungen für das erste Kernkraftwerk der Schweiz. Nach vier Jahren Bauzeit nahm 1969 der Block 1 des Kernkraftwerks Beznau die Stromproduktion auf, der baugleiche Block Beznau 2 folgte 1972. Die daraus resultierenden Steuereinnahmen machten Döttingen für einige Jahre zu einer der steuergünstigsten Gemeinden des Kantons.