Einwohner | 510 |
Fläche | 5.77km² |
0-19 Jahre | 24,12% |
20-64 Jahre | 61,96% |
65+ Jahre | 13,92% |
Ausländer | 30,98% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Fisibach im Kanton AG.
Fisibach gehört zum Bezirk Zurzach und hat aktuell 510 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,67. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 203 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 43 | 21,18% |
Zweipersonenhaushalte | 77 | 37,93% |
Dreipersohnenhaushalte | 25 | 12,32% |
Vierpersonenhaushalte | 34 | 16,75% |
Fünfpersonenhaushalte | 13 | 6,40% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 11 | 5,42% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
315 | 154 | 152 | 78 | 74 | 51,32% |
Einzelne Funde zeugen von einer Besiedlung der Gegend während der Bronzezeit vor etwa 4000 bis 2800 Jahren. Am Rhein errichteten die Römer um das Jahr 370 einen Wachtturm, nachdem der Fluss als Nordgrenze des Imperiums festgelegt worden war. Die Römer gaben die Grenzbefestigungen jedoch bereits im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts auf, als sie sich über die Alpen zurückzogen. Später besiedelten die Alamannen die Gegend. Die erste Erwähnung von Fusibach erfolgte im Jahr 1050. Später wurde der Ort Nider-Visibachs genannt und von Obervisibachs (heute Teil der Gemeinde Bachs im Kanton Zürich ) unterschieden. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Funsinbah und bedeutet «Bach des Funso».
Die Edlen von Waldhausen besassen beim gleichnamigen Weiler eine kleine Burg , die aber bereits 1471 als Burgstall bezeichnet wurde und von der heute nichts mehr erhalten geblieben ist. Die Edlen stifteten 1113 die Propstei Wislikofen und schenkten dem Kloster St. Blasien zu diesem Zweck umfangreichen Grundbesitz. Auf einer Insel im Rhein stand die Burg Schwarzwasserstelz , deren Ruinen allerdings 1875 abgebrochen worden sind. Die Herren von Wasserstelz übten die niedere Gerichtsbarkeit über Fisibach aus, ab 1363 das Bistum Konstanz . Die Blutgerichtsbarkeit war ebenfalls im Besitz der Bistums.
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Fisibach gehörte nun zum Amt Kaiserstuhl der Grafschaft Baden , einer Gemeinen Herrschaft . Der Landvogt zog die niedere Gerichtsbarkeit über Waldhausen und Hägelen an sich, jene über Fisibach gelangte 1589 zur Familie Tschudi aus Glarus . Obwohl bereits seit dem 17. Jahrhundert eine Kapelle bestand, waren die Bewohner Fisibachs bis 1842 nach Hohentengen kirchgenössig, seither nach Kaiserstuhl. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Fisibach war zunächst eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden , seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Am 1. August 1876 eröffnete die Schweizerische Nordostbahn die Bahnstrecke Winterthur–Koblenz . Die Gemeinde profitierte aber nur indirekt, da der nächstgelegene Bahnhof Weiach-Kaiserstuhl über zwei Kilometer entfernt lag. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl um über 40 Prozent ab, da viele verarmte Bewohner wegzogen oder gar nach Übersee auswanderten. Bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts hatte Fisibach weniger Einwohner als im Jahr 1850. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb die Gemeinde landwirtschaftlich geprägt, der einzige nennenswerte Industriebetrieb ist die Ziegelei.
Das seit 2014 laufende Fusionsprojekt «Rheintal+», welches einen Zusammenschluss zur Gemeinde Zurzach vorsieht, war in Fisibach stets umstritten. Am 6. April 2017 lehnte es die Gemeindeversammlung ab, sich finanziell an einer vertieften Prüfung der Gemeindefusion zu beteiligen und nahm sogar einen Antrag an, der die Prüfung eines Wechsels zum Kanton Zürich verlangte. Man befürchtete, in Zukunft die Schulkinder nicht mehr in die zürcherische Nachbargemeinde Weiach schicken zu können. Die Aargauer Kantonsregierung lehnte den Wunsch nach einem Kantonswechsel kategorisch ab, sicherte aber zu, dass der Schulbesuch in Weiach in Zukunft weiterhin möglich sei. Daraufhin stimmte die Gemeindeversammlung am 6. September 2017 dem Anteil am Prüfungskredit doch noch zu, wenn auch sehr knapp mit nur vier Stimmen Unterschied. Während die neun anderen beteiligten Gemeinden am 23. Mai 2019 dem Zusammenschlussvertrag zustimmten, resultierte in Fisibach eine Ablehnung (31 zu 136 Stimmen). Aufgrund der Deutlichkeit des Ergebnisses (mehr als die Hälfte aller Stimmberechtigten stimmten Nein) ist der Entscheid definitiv.