Einwohner | 4'934 |
Fläche | 1.93km² |
0-19 Jahre | 22,09% |
20-64 Jahre | 58,11% |
65+ Jahre | 19,80% |
Ausländer | 26,75% |
Sozialhilfequote | 3,53% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Geroldswil im Kanton ZH.
Geroldswil gehört zum Bezirk Dietikon und hat aktuell 4934 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,30. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 2'163 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 695 | 32,13% |
Zweipersonenhaushalte | 746 | 34,49% |
Dreipersohnenhaushalte | 293 | 13,55% |
Vierpersonenhaushalte | 289 | 13,36% |
Fünfpersonenhaushalte | 96 | 4,44% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 44 | 2,03% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'970 | 1'324 | 1'319 | 820 | 499 | 62,17% |
Geroldswil wird erstmals im Jahr 1255 in einer Schenkungsurkunde als Geroltzwiler und Geroltiswiler erwähnt. Damals hat Ritter Rudolf von Thurn seine Ehegattin Emma ein Grundstück im Ort an das Kloster Wettingen vermacht. Dieses blieb bis 1798 im Besitz des Klosters Fahr und der Vogtei Weiningen. Als weitere Bezeichnungen folgen 1264 und 1293 Gerolzwile, 1332 Geroltswile, 1417 und 1442 Gerentswil, 1443 Gerottschwil, 1450 Geroltzswile, 1468 Geratschwil, 1590 Geeretschwiil & Gerolschwil, 1630 Geeretschwyl, 1842 Geroldsweil und 1850 Geroldschwyl. Der heutige Name wird erstmals 1470 erwähnt.
In den ersten sechs Jahrhunderten war Geroldswil vor allem ein Strassendorf, dass sich entlang der bestehenden Strassen entwickelte. 1634 lebten erst 56 Einwohner im Dorf. Im Jahr 1704 wird erstmals ein Dorfmeier in Geroldswil erwähnt. Das erst späte aufkommen dieses Amts und der damit einhergehenden Gemeindebildung lässt sich auch mit der geringen Grösse des zur Gerichtsherrschaft Weiningen der Grafschaft Baden gehörenden Dorfes erklären.
1804 wurde unter Einfluss der Mediation die noch heutige gültige Gemeindeform mit Gemeindeversammlung und Gemeinderat geschaffen. 1834 wurde erstmal das Geroldswiler Wappen nachgewiesen, dass auf dessen Motiv den damals verbreiteten Lachsfang widerspiegelt. Dass es zu der Zeit viel Lachse in der Limmat gab, zeigt sich auch an der Regelung, dass es verboten war, den Bediensteten mehr als fünf Mal pro Woche Lachse aufzutischen. 1842 wurde in Geroldswil in Zusammenhang mit der Einführung eines Postkutschenbetriebs zwischen Zürich und Baden ein Postbüro eröffnet, wobei die Postkutsche mit der Einführung der auf der anderen Seite der Limmat verkehrenden Spanisch-Brötli-Bahn wieder eingestellt wurde. Ab 1831 wurde die Bildung von Schulgemeinden durch den Staat vorgeschrieben, 1842/43 unterrichtete Johann Jakob Treichler in Geroldswil und 1853 wurde das Schulhaus Letten errichtet, das als Kompromissvorschlag zwischen den beiden zu Dörfern Geroldswil und Oetwil zu stehen kam. In der Volkszählung von 1860 zählte Oetwil 163 Einwohner in 23 Wohnhäusern mit 33 Haushalten. 1880 wurde mit den Feldschützen Oetwil-Geroldswil der älteste Dorfverein gegründet.
Zur Jahrhundertwende zählte Geroldswil um 1900 schliesslich 141 Einwohner im Dorf und damit noch weniger als 1860. Zwischen 1912 und 1919 wurden in Geroldswil insgesamt 61 Menschen mit jüdischer Abstammung eingebürgert, die im Dorf unter anderem in der Folge um den Ausbau der Wasserversorgung des Dorfes kümmerten. Obwohl für diese keine Wohnsitzpflicht bestand in der Gemeinde bestand, lässt sich diese Einbürgerungsaktion noch heute in der im Ort ansässigen Geschlechtern ablesen. 1931 wurde die Limmatkorrektur abgeschlossen und das Dorf war damit vor den Überflutungen sicher, die das Dorf immer wieder heimsuchten. 1932 erfolgte der Ausbau der heutigen Giessackerstrasse und die ersten Bauten im Oberdorf wurden errichtet. Ins gleiche Jahr fällt auch die Gründung des lokalen Krankenpflegevereins, die heutige Spitex . 1933 gab es auf der Gemeindeverwahltung den ersten Telefonanschluss.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf 1948 mit der Eröffnung der Buslinie Dietikon – Geroldswil – Oetwil an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Ab 1950 wuchs das Dorf im Sog der grösser werdenden Stadt Zürich schneller an, so verdoppelte sich die Bevölkerungszahl zwischen 1950 und 19660 und im darauffolgenden Jahrzehnt gab es gar eine Verdreifachung – erst ab 1990 flachte das zuvor steile Bevölkerungswachstum wieder ab. 1962 zeigen sich die ersten Auswirkungen des Wachstums an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung, während der der Gemeindepräsident sowie ein Gemeinderat zurücktreten – im darauffolgenden Jahr wurde der Gemeinderat vergrössert und zur Mehrheit mit Zugezogenen besetzt. Dieses Wachstum bedingte auch einen weiteren Ausbau der Infrastruktur. 1964 wurde auf der Fahrweid das erste Schulhaus auf Gemeindegebiet errichtet. 1965 kam es zwischen Geroldswil und Oetwil zu einem Gebietsabtausch von 30 Hektaren Fläche.
1967 wurde ein Wettbewerb zur Schaffung eines neuen Dorfzentrums in der Mitte des Dorfs auf grüner Wiese ausgerichtet, dass von einem Turm genannten Projekt gewonnen wurde – wobei der Turm selbst nie gebaut wurde. Das Projekt wurde in den Folgejahren schrittweise umgesetzt: Bereits 1971 zog die Verwaltung in das neue Zentrum. 1972 genehmigen die 3'000 Einwohner der Gemeinde einen Kredit über 50 Mio. Franken für den Bau eines Hallenbads, einer Bankfiliale, eines Saals, Alterswohnungen und eines Hotels mit Restaurant. Ebenfalls im gleichen Jahr wird mit der neuen Post ein weiterer Zentrumsbau eingeweiht. 1975 konnte schliesslich das ganze neue Gemeindezentrum der eröffnet werden.
Weitere für die Gemeinde wichtige Infrastrukturprojekte werden im Verbund mit anderen Gemeinden angegangen, so war Geroldswil am Bau der Kläranlage Dietikon (1967), des Spital Limmattals (1970) und der Kehrichtverbrennungsanlage Dietikon (1971) beteiligt. 1971 verändert sich das Dorfbild mit dem Bau der Autobahn A1 , die das Gemeindegebiet mittig durchquert und auch bald danach erste Lärmklagen der Anwohner nach sich zog. 1971 wurde die St. Johanneskirche eingeweiht, 1974 folgte das Primarschulhaus Huebwies und 1975 wurde die Eröffnung der Postfiliale in Fahrweid eröffnet. Ins Jahr 1977 fällt die Eröffnung der reformierten Kirche mit darin untergebrachter Schul- und Gemeindebibliothek.
1983 erfolgt die Gründung des Gewerbegebiets Steinhalden, nachdem die Gemeinde das hierfür benötigte Land erworben hat. 1985 erfolgte zusammen mit den Gemeinden Spreitenbach und Oetwil die Eröffnung der Schiessanlage Härdli in Spreitenbach. 1999 wurde die Feuerwehr mit derjenigen von Oetwil zusammengelegt. In Zusammenarbeit wiederum mit Oetwil sowie Weiningen wurde 2003 der Sportplatz Werd erbaut. Ebenfalls in den 2000er-Jahren wurde die Limmat im Bereich von Geroldswil revitalisiert. 2004/05 entschärfte sich das Lärmproblem mit der Autobahn durch die Installation von Lärmschutzwände.