Einwohner | 2'169 |
Fläche | 9.74km² |
0-19 Jahre | 19,04% |
20-64 Jahre | 60,81% |
65+ Jahre | 20,15% |
Ausländer | 18,49% |
Sozialhilfequote | 3,04% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Gontenschwil im Kanton AG.
Gontenschwil gehört zum Bezirk Kulm und hat aktuell 2169 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,18. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 962 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 309 | 32,12% |
Zweipersonenhaushalte | 396 | 41,16% |
Dreipersohnenhaushalte | 105 | 10,91% |
Vierpersonenhaushalte | 99 | 10,29% |
Fünfpersonenhaushalte | 40 | 4,16% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 13 | 1,35% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'469 | 737 | 732 | 355 | 377 | 48,50% |
Die Gegend um Gontenschwil war bereits während der Jungsteinzeit besiedelt, als sich Menschen am Ufer des damaligen Sees niederliessen. Mehrere Funde von Gegenständen lassen auf die Existenz eines Gutshofs während der Römerzeit schliessen. Die von den Alamannen gegründete Siedlung wurde erstmals 1173 als Gundoltswilre in einem Schutzbrief erwähnt, den Kaiser Friedrich I. «Barbarossa» dem Stift Beromünster ausstellte. Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Gundolteswilari zurück, was «Hofsiedlung des Gundolt» bedeutet.
Luftansicht (1964)
Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg . Nachdem diese ausgestorben waren, übernahmen die Habsburger 1273 die Landesherrschaft und die Blutgerichtsbarkeit . Die niedere Gerichtsbarkeit war in den Händen wohlhabender Dorfbewohner. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Gontenschwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern , dem so genannten Berner Aargau , und bildete einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg . 1528 führten die Berner die Reformation ein. 1640 wurde eine Mineral- und Heilquelle entdeckt; im Bad Schwarzenberg suchten daraufhin viele Patienten Linderung von ihren Leiden. Die Blütezeit des Bades war vom 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg, bis 1990 wurde Mineralwasser abgefüllt.
Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Gontenschwil gehört seither zum Kanton Aargau. Im 18. und 19. Jahrhundert dominierte die Verarbeitung von Baumwolle das wirtschaftliche Geschehen. 1850 hatte die Gemeinde mehr Einwohner als heute. Doch wegen des Zusammenbruchs der Textilindustrie zogen bis 1900 fast dreissig Prozent aller Einwohner weg, nicht wenige davon wanderten nach Übersee aus. 1901 wurde der Weiler Geisshof, ein ehemaliger Steckhof , von Reinach abgetrennt und Gontenschwil zugeteilt.
Erst die Eröffnung der Wynentalbahn am 5. März 1904 konnte den Niedergang stoppen. Ein Jahr darauf entstand eine Aluminiumgiesserei , aus der später die Alu Menziken Gruppe entstand. Auch die Tabakindustrie fasste Fuss. Die Bevölkerungszahl begann wieder leicht zu steigen, seit 1950 stagniert sie jedoch. In der Nähe des Bahnhofs entstand in den 1960er Jahren eine Industriezone.