Einwohner | 333 |
Fläche | 0.32km² |
0-19 Jahre | 18,62% |
20-64 Jahre | 58,86% |
65+ Jahre | 22,52% |
Ausländer | 40,84% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Gottlieben im Kanton TG.
Gottlieben gehört zum Bezirk Kreuzlingen und hat aktuell 333 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 1,91. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 176 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 87 | 49,43% |
Zweipersonenhaushalte | 45 | 25,57% |
Dreipersohnenhaushalte | 22 | 12,50% |
Vierpersonenhaushalte | 18 | 10,23% |
Fünfpersonenhaushalte | 3 | 1,70% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 1 | 0,57% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
151 | 101 | 99 | 74 | 25 | 74,75% |
Gottlieben und Seerhein im Jahr 1919
Gottlieben wurde am Ende des 10. Jahrhunderts erstmals als Gotiliubon erwähnt. In dem ursprünglich in der Bischofshöri gelegenen Gottlieben baute Bischof Eberhard II. von Waldburg 1251 die Burg Gottlieben , die den Bischöfen von Konstanz als Residenz diente.
1355 wurde Gottlieben durch Konrad von Homburg überfallen und niedergebrannt. Zur Zeit des Konstanzer Konzils sassen 1415 der Reformator Johannes Hus und der abgesetzte Papst Johannes XXIII auf dem westlichen Burgturm in Gottlieben in einem hölzernen Blockhaus gefesselt.
Nach dem Schwabenkrieg 1499 verwaltete der bischöfliche Obervogt von der Burg bzw. dem Schloss Gottlieben aus bis 1798 die Niedergerichte Gottlieben, Engwilen , Siegershausen und Tägerwilen , die zusammen die bischöflich-konstanzische Obervogtei Gottlieben bildeten.
1526 verliess der Bischof Gottlieben und baute seine Residenz in Meersburg auf. Im Dreissigjährigen Krieg schlug der schwedische Feldmarschall Gustaf Horn sein Hauptquartier im Kampf gegen Konstanz in Gottlieben auf. Am 24. Februar 1692 versanken bei einem Sturm drei Häuser in den Rhein.
1808 kam das Schloss Gottlieben in Privatbesitz; 1837 wurde die Anlage im neugotischen Stil umgestaltet. Die Verwaltungen der räumlich identischen Orts- und Munizipalgemeinde Gottlieben wurden 1870 zur Einheitsgemeinde Gottlieben zusammengelegt.
Reformierte Kirche
Ursprünglich lag Gottlieben in der Pfarrei Tägerwilen. Während der Reformation im Jahr 1529 trat die ganze Gemeinde zum neuen Glauben über. 1734 bis 1735 wurde die Kirche erbaut und die reformierte Kirchgemeinde Gottlieben gebildet, die seit 1912 mit Tägerwilen verbunden ist.
Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte Gottlieben unter anderem wegen seiner günstigen Verkehrslage am Rhein einen wirtschaftlichen Aufschwung als Handels- und Umschlagplatz, vor allem von Salz, Eisen und Wein. 1678 erhielt Gottlieben das Marktrecht . Obwohl sich in Gottlieben bereits im 19. Jahrhundert kleinere Industrien ansiedelten (Knopffabrik, Rosshaarspinnerei), bildeten bis nach der Mitte des 20. Jahrhunderts Fischerei, Handwerk und Handel den Haupterwerb der Bevölkerung. Nach 1945 entwickelte sich der Tourismus, so dass heute neben zwei Bootswerften und der bekannten Hüppenbäckerei die Gastronomie in Gottlieben der wichtigste Arbeitgeber ist. 2000 wurde mit dem Bodman-Haus , dem ehemaligen Wohnhaus des Dichters Emanuel von Bodman , eine Gedenk- und Kulturstätte eröffnet.