Grandson

Einwohner 3'341
Fläche 7.85km²
Kanton: VD
Demografie
0-19 Jahre 20,38%
20-64 Jahre 62,08%
65+ Jahre 17,54%
Ausländer 19,78%
Sozialhilfequote 4,47%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
25,60%
CVP
0,87%
SP
19,56%
SVP
16,53%
EVP/CSP
1,13%
GLP
9,59%
BDP
0,44%
PdA/Sol.
2,92%
GPS
20,73%
Kleine Rechtsparteien
0,05%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Grandson

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Grandson im Kanton VD.

Grandson gehört zum District du Jura-Nord vaudois und hat aktuell 3341 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,18. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 1'495 100%
Einpersonenhaushalte 555 37,12%
Zweipersonenhaushalte 461 30,84%
Dreipersohnenhaushalte 217 14,52%
Vierpersonenhaushalte 197 13,18%
Fünfpersonenhaushalte 48 3,21%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 17 1,14%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
2'177 1'199 1'180 534 646 45,25%
Häufige Fragen zu Grandson

Wieviele Ausländer leben in Grandson?

19,78% der Bevölkerung welche ständing in Grandson lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Vorgeschichte

Grandson kann auf eine sehr lange Siedlungsgeschichte zurückblicken. Das früheste Zeugnis der Anwesenheit des Menschen auf dem Gemeindegebiet ist der Menhir , der im Neolithikum als Kultstätte benutzt und 1895 von einem Bauern bei Feldarbeiten wiederentdeckt wurde. Weit bekannter sind jedoch die Pfahlbausiedlungen entlang des Ufers des Neuenburgersees. Insgesamt wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts Spuren von sieben Ufersiedlungen gefunden, die jeweils auf das späte Neolithikum und auf die Bronzezeit zu datieren sind. Durch die Juragewässerkorrektionen sind die Gebiete der Pfahlbauten heute entwässert.

Die bedeutendste dieser Siedlungen befand sich am Seeufer beim Weiler Corcelettes. Sie erreichte Ausmasse von rund 300 m × 150 m und war gegen das Land durch einen dreifachen Zaun geschützt. Vermutlich war die Siedlung Corcelettes während der gesamten Bronzezeit bewohnt. Seit 1876 wurden unter der Leitung des kantonalen Archäologie- und Geschichtsmuseums Lausanne Ausgrabungen durchgeführt. Es kamen zahlreiche Fundgegenstände, beispielsweise Keramik, Bronze- und Kupfergegenstände, Schmuckwaren, organische Materialien und Überreste von Flechtwerk zum Vorschein, die hauptsächlich auf das 9. Jahrhundert vor Christus, also die späte Bronzezeit, datiert werden.

Aus den nachfolgenden Zeitepochen, der Eisenzeit und der Römerzeit wurden hingegen auf dem Gebiet von Grandson kaum Funde gemacht.

Mittelalter

Schloss Grandson

Schloss Grandson

Luftbild von Walter Mittelholzer (1919)

Grandson, Luftbild

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1049 unter dem Namen Granzio. Aus späterer Zeit sind zahlreiche weitere Bezeichnungen überliefert: Grancione (um 1090), Granzon, Grantionem (1126), Grandissonum (1149), Grazon (1177), Grantsum (1191), Grancon (1216), Gransonium, Granciuno (1225) und Gracon (1228). Der Ortsname ist wahrscheinlich vom gallorömischen Geschlechtsnamen Grancius oder Granicius abgeleitet.

Vermutlich bestand an der Stelle des heutigen Grandson schon vor dem Jahr 1000 eine Siedlung. Die Geschichte der Stadt hängt eng mit derjenigen der Freiherren von Grandson zusammen. Diese festigten ihre Machtstellung Ende des 10. und im Laufe des 11. Jahrhunderts, als das Königreich Hochburgund allmählich seinem Niedergang entgegenging. Sie brachten die gesamte Region entlang des Jurafusses zwischen dem Neuenburgersee und dem Genfersee in ihren Besitz. Die Burg Grandson wurde im Jahr 1050 erstmals erwähnt. Von dieser Herrschaft wurde Montricher bereits vor 1049, Belmont im Jahr 1185 abgetrennt. Um 1235 kam es durch Erbfolge zur weiteren Aufteilung der Herrschaft Grandson in die neuen Gebiete La Sarraz , Champvent und Grandson.

Um die Burg entwickelte sich mit der Zeit der Burgflecken Grandson. Die Herren von Grandson übergaben die Dorfkirche 1146 der Benediktinerabtei La Chaise-Dieu in Frankreich , welche die Gründung des Priorats Saint-Jean veranlasste. Kirchlich unterstand Grandson jedoch bis 1438 der Nachbargemeinde Giez ; erst dann wurde die Prioratskirche zur Pfarrkirche erhoben. Auf der Westseite des Dorfes liessen sich 1289 die Franziskaner nieder und errichteten ebenfalls ein Kloster.

Die Benediktiner förderten die Entwicklung des Ortes, der spätestens um 1300 auf der Landseite mit Befestigungsmauern umgeben wurde. Im Jahr 1328 erhielt der Flecken unter Otto I. von Grandson Stadtrechte. Bei einer Feuersbrunst vermutlich 1378 wurden grosse Teile des Schlosses und des Städtchens zerstört. 1397 wurde der letzte Herr von Grandson wegen Falschmünzerei erstickt, und die Burg wurde durch die Savoyer beschlagnahmt. Die savoyische Herrschaft dauerte bis 1420, danach kam Grandson an das Haus Chalon-Arlay .

Burgunderkriege und Gemeine Herrschaft

Kirche

Wappen der Vogtei Grandson der Alten Eidgenossenschaft

Am 25. Oktober 1474 erklärten die Berner Herzog Karl dem Kühnen von Burgund den Krieg. Um die Jurapässe gegen Burgund zu sichern, eroberten die Berner 1475 grosse Teile der Waadt und besetzten auch die Burg Grandson. Diese wurde aber von Karl dem Kühnen beim Einfall der burgundischen Truppen in die Waadt zurückerobert, und die Stadt diente ihm in der Folge als Rückzugsgebiet. Am 2. März 1476 kam es zur Entscheidungsschlacht, die als Schlacht bei Grandson in die Geschichtsbücher einging. Eigentlich fand die Schlacht auf einem Feld bei Concise statt. Die Eidgenossen siegten dabei über die Heerscharen Karls des Kühnen und schlugen die Burgunder in die Flucht. Die Burg Grandson ging darauf kampflos an die Eidgenossen über.

Die Herrschaft Grandson kam damit an die Eidgenossen. Das Gebiet von Montagny-le-Corbe wurde ebenfalls eingegliedert und die Vogtei Grandson errichtet. Die Vogtei umfasste das Gebiet des heutigen Bezirks Grandson mit Ausnahme der Gemeinden Sainte-Croix und Bullet , jedoch inklusive Montagny, Villars-sous-Champvent , Essert-sous-Champvent , Chamblon und der Exklave Yvonand auf der anderen Seeseite. Sie stand unter der gemeinsamen Herrschaft der beiden Stände Bern und Freiburg. Abwechslungsweise stellten Bern und Freiburg für fünf Jahre einen Vogt; die Berufungen gingen an den jeweils keinen Vogt stellenden Stand.

Als sich 1554 die Reformation endgültig durchsetzte, wurden das Priorat Saint-Jean und das Franziskanerkloster säkularisiert und weltlichen Zwecken zugeführt.

Neuzeit

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Grandson von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman , der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde der Bezirk Grandson geschaffen, zu dessen Hauptort Grandson bestimmt wurde. Eine Grenzänderung wurde 1834 vollzogen, als der Weiler Les Tuileries von Montagny-près-Yverdon an Grandson abgetreten wurde.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts erhielt die Stadt mit der Verbreiterung der Durchgangsstrasse Yverdon-Neuenburg, dem Bau der Eisenbahnlinie und der Absenkung des Seespiegels durch die Juragewässerkorrektion ein neues Gesicht. Der mittelalterliche Hafen wurde damals aufgegeben.

Quelle: Wikipedia