Greifensee

Einwohner 5'385
Fläche 2.27km²
Kanton: ZH
Demografie
0-19 Jahre 22,47%
20-64 Jahre 56,62%
65+ Jahre 20,91%
Ausländer 20,17%
Sozialhilfequote 1,53%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
13,13%
CVP
4,92%
SP
17,77%
SVP
23,73%
EVP/CSP
3,22%
GLP
17,73%
BDP
1,97%
PdA/Sol.
0,17%
GPS
13,57%
Kleine Rechtsparteien
2,41%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Greifensee

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Greifensee im Kanton ZH.

Greifensee gehört zum Bezirk Uster und hat aktuell 5385 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,32. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 2'267 100%
Einpersonenhaushalte 712 31,41%
Zweipersonenhaushalte 785 34,63%
Dreipersohnenhaushalte 297 13,10%
Vierpersonenhaushalte 329 14,51%
Fünfpersonenhaushalte 108 4,76%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 36 1,59%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
3'375 1'831 1'818 1'125 693 61,88%
Häufige Fragen zu Greifensee

Wieviele Ausländer leben in Greifensee?

20,17% der Bevölkerung welche ständing in Greifensee lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Frühzeit

Keramik der Seeufersiedlung Furen

Die Umgebung der heutigen Gemeinde Greifensee ist nachweislich seit der Jungsteinzeit ( Keramikfunde um 4000 v. Chr.) besiedelt, und auf Gemeindegebiet sind vier Fundstellen früherer Pfahlbausiedlungen bekannt. Das spätbronzezeitliche Pfahlbaudorf am Nordufer des Greifensees im Ortsteil Böschen wurde 1975 entdeckt. Sporttaucher fanden zunächst Keramik, die von aufwändig verzierten Töpfen und Schalen bis hin zu einfachen, grossen Vorratsbehältern reichte. Bei den wissenschaftlichen Tauchgängen wurden die Strukturen eines Dorfes mit 24 Hütten aufgedeckt. Der Zustand der Hölzer erlaubte eine präzise dendrochronologische Datierung auf das Jahr 1051 v. Chr. Die Baugeschichte und Konstruktionsweise konnten detailliert erforscht werden. Merkmal der Gebäude war ein Rahmen, der auf Schwellen auf dem Untergrund ruhte. Eine Plattform, die über den Rahmen hinausragte und von Pfählen gestützt wurde, trug die Hütten. Die Wände bestanden aus Brettern oder Rutengeflecht, das mit Lehm verstrichen war. Auch Webgewichte , Spinnwirtel aus Ton, Werkzeuge, Nadeln und Angelhaken aus Bronze sowie verkohlte Wildäpfel und Getreide wurden geborgen. Die Feuchtbodensiedlung wurde zehn Jahre nach Baubeginn durch ein Feuer zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Dank der benachbarten prähistorischen Fundstätte Storen/Wildsberg ist Greifensee Teil des UNESCO-Welterbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen .

Aus den nachfolgenden Jahrtausenden konnte die Kantonsarchäologie Zürich verschiedene Funde, wie schwere bronzene Armreife , dicke Glasreife und vor allem bronzene Fibeln sicherstellen, vereinzelt Dolche mit vermutlich aus dem Mittelmeerraum und Frankreich stammenden Feuersteinklingen . Funde aus römischer Zeit wurden in Nachbargemeinden gemacht, in Riedikon am Greifensee und im rund neun Kilometer entfernten Pfäffikon beim Kastell Irgenhausen . Aufgrund der hohen Besiedlungsdichte der Region sind aber die eingangs erwähnten zusammenhängenden Fundstellen, im Gegensatz zu zufälligen Einzelfunden, eher selten.

Mittelalter

Eine der ältesten Ansichten von Greifensee. Stich von M. Merian (1593–1650)

Greifensee, historisches Luftbild von 1927, aufgenommen aus 250 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Der Hafen von Greifensee mit dem Schloss und dem Landenberghaus

Schloss Greifensee

Westliche Fassade des Landenberghauses, vor der Landenberg-Gasse der ehemalige Burggraben

Gallus-Kapelle und Gemeindehaus

Wildsberg östlich der historischen Altstadt

Der Ort selber ist rund um das Schloss Greifensee entstanden, dessen Vorgängerbau vermutlich bereits im 12. Jahrhundert durch einen Grafen von Rapperswil errichtet wurde. Der Name Greifensee erscheint als « R. et H. minstri de Grifense» erstmals in einer Urkunde vom 29. April 1260, in der zwei adlige Ritter die Schlichtung eines Streites bezeugen. Nach einer anderen Quelle wurde Greifensee im Jahre 1261 erstmals urkundlich erwähnt. Seit dieser Zeit ist die Bezeichnung Greifensee für Burg, Städtchen und den anliegenden See gleichermassen gebräuchlich, auch wenn der See um 1300 zuweilen weiterhin Glattsee nach seinem Abfluss genannt wurde.

Am 7. Januar 1300 verpfändete Gräfin Elisabeth von Rapperswil , verheiratet mit Graf Rudolf von Habsburg-Laufenburg , Greifensee an den Ritter Hermann II. von Landenberg : « Wir Elizabethe greuenne von Habsburch unt frowe ze Raprechtswile künden allen … dc wir mit graue Ruodolfs von Habsburch ünsers wirtes hant … gesezzet han ze rechtem phande Grifense die burg unt die stat mit dem sewe, dem man sprichet Glatse ». Zum Pfand gehörten nicht nur Burg, Städtchen und der See, sondern eine grössere Zahl von Höfen samt dazugehörigen Äckern, Wiesen, Wäldern und gar auch die Hofleute selbst. Mitverpfändet wurden ebenfalls dazugehörige niedere und mittlere Gerichtsrechte und das Recht ( Kirchensatz ), den Pfarrer in Uster zu ernennen.

Die kleine Stadt konnte sich aber wirtschaftlich nie richtig entwickeln, da es kein Marktrecht besass und verkehrstechnisch schlecht erschlossen blieb. Infolge Überschuldung verkauften die Landenberger 1369 Burg und Herrschaft Greifensee an die Grafen Friedrich Donat und Diethelm von Toggenburg für 7'219 rheinische Gulden . Bereits 1402 gelangte Greifensee von Friedrich VII. , dem letzten Grafen von Toggenburg , für 6'000 Gulden als Pfand an die Stadt Zürich. 1419 kam Zürich in den definitiven Besitz der Herrschaft, und so wurde die einstige Herrschaft Greifensee – de facto war Heinrich Biberli bereits ab 1403 Landvogt der Herrschaft – zur ersten Landvogtei der Stadt Zürich . Berühmt ist der Landvogt Salomon Landolt ( Gottfried Kellers Landvogt von Greifensee ), der von 1781 bis 1786 hier herrschte. Das Schloss Greifensee wurde im Alten Zürichkrieg 1444 zerstört: Von den 64 Verteidigern überlebten nur zwei, 62 Männer wurden von den Eidgenossen enthauptet (siehe Mord von Greifensee ).

Neuzeit

Erst 1520 beschloss der Zürcher Rat den Wiederaufbau, wobei der angesehene Zürcher Chronist und Landvogt (1504–1506) Gerold Edlibach eine tragende Rolle spielte « Anno domi 1520 jar um sant michelstag da wurdent min herren von Zürich zu ratt dz schloss griffensee wider zu erbuwen unn fienge man die hoffstatt zuo rumen von stunden an jm jar wie obstat.» 1831 wurde der Bezirk Uster geschaffen, wodurch Greifensee seine politische Bedeutung als Verwaltungszentrum verlor.

Archiv für Ortsgeschichte

Die Arbeitsgruppe Ortsgeschichte Greifensee sammelt, dokumentiert und archiviert, was für die Geschichte und Gegenwart Greifensees repräsentativ ist. Dies sind Dokumente, Zeitungsartikel, die Nachrichten aus Greifensee (NaG), Plakate und Flyer, Stammbäume, Bücher, Bilder, Fotos, Dias, Filme, Kleider und Gegenstände vom Dampfradio über die Nähmaschine bis zum Schwitzkasten. Es werden regelmässig Interviews mit Zeitzeugen durchgeführt und schriftlich festgehalten, oft verbunden mit Tonaufnahmen. Alle zwei Jahre wird ein Jahrbuch mit thematischen Beiträgen und ausführlichem Chronikteil publiziert.

1976 wurde die Arbeitsgruppe für Ortsgeschichte Greifensee vom damaligen Gemeindepräsidenten Kurt Müller ins Leben gerufen. Annelies Luther leitet die Gruppe seit vielen Jahren.

Wappen

Das Gemeindewappen zeigt in Gold einen steigenden roten Greif.

Dieses Wappen scheint im 15. Jahrhundert für das Amt Greifensee willkürlich, als " redendes Wappen " ( Greif vom Namen Grifense , seit dem 13. Jahrhundert) verliehen worden zu sein.

Das Adelsgeschlecht von Landenberg-Greifensee benutzte das Wappen der Landenberger, später auch das ältere Wappen von Greifensee, ein in gelb und schwarz gevierteten Schild, oder dieses Wappen geviertet mit dem Landenberger Wappen.

Der steigende rote Greif im gelben Feld ist erstmals im Jahrzeitbuch von 1473 belegt, ebenfalls in der Edlibacher Chronik von 1485 (für Schloss und Stadt Greifensee). Es ist in einer Kopie von 1506 umgekehrt als goldener Greif in rotem Feld dargestellt. Noch 1513 ist ein silberner Greif auf grünem Feld erwähnt.

Ab dem 17. Jahrhundert wird das Wappen einheitlich in der nun gültigen Form dargestellt. Zum Gemeindewappen wurde es mit einem Gemeinderatsbeschluss vom 2. Juni 1930.

Quelle: Wikipedia