Einwohner | 17'468 |
Fläche | 26.03km² |
0-19 Jahre | 17,72% |
20-64 Jahre | 60,12% |
65+ Jahre | 22,15% |
Ausländer | 36,52% |
Sozialhilfequote | 5,99% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Grenchen im Kanton SO.
Grenchen gehört zum Bezirk Lebern und hat aktuell 17468 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,10. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 8'200 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 3'335 | 40,67% |
Zweipersonenhaushalte | 2'661 | 32,45% |
Dreipersohnenhaushalte | 944 | 11,51% |
Vierpersonenhaushalte | 795 | 9,70% |
Fünfpersonenhaushalte | 304 | 3,71% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 161 | 1,96% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Grenchen besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 3'469 | 6'918 | 1,99 |
Gäste aus dem Inland | 2'459 | 4'633 | 1,88 |
Gäste aus dem Ausland | 1'010 | 2'285 | 2,26 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
9'757 | 3'996 | 3'973 | 2'086 | 1'887 | 52,50% |
Erstmals wird der Ort 1131 als Granechun erwähnt. Der Name geht auf das galloromanische graneca bzw. das lateinische granicum oder auch grangium zurück und bedeutet Getreidespeicher.
Die Gegend war schon seit der Antike besiedelt, wie z. B. die Überreste eines römischen Gutshofs im Breitholz bezeugen. In der Nähe fand man einen vorgeschichtlichen Schalenstein . Bei den Ausgrabungsarbeiten 1940/1941 kamen eine Tonscherbe und ein Bronzering zu Tage.
Die westliche und die östliche Gemeindegrenzen verlaufen in der Grenchner Witi und im Stadtgebiet mehrheitlich parallel und haben einen Abstand von genau 10'000 römischen Fuss , das sind 2,96 km.
Aus dem 10. Jahrhundert stammt die Burg Grenchen («Bettleschloss»), die sich heute auf dem Gemeindegebiet von Bettlach befindet. Handelte es sich anfänglich um eine Holzburg, wurde sie Mitte des 12. Jahrhunderts von den Freiherren von Grenchen durch einen Steinbau mit Wehrcharakter ersetzt. Die Burg brannte um das Jahr 1200 aus, wurde aber wieder hergerichtet. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbten die Grafen von Strassberg , die ihren Stammsitz bei Büren a. A. hatten, die Burg, welche fortan nur noch von Dienstleuten bewohnt wurde. Anfang des 14. Jahrhunderts gab man die Burg endgültig auf und überliess sie dem Zerfall. Sie erscheint bis um 1400 in den Handänderungsurkunden. Die Ruine wurde Ende des 16. Jahrhunderts als Steinbruch für den 1583 beschlossenen Bau des Gefängnisturms in Grenchen gebraucht und um 1920 wissenschaftlich untersucht.
Der Gefängnisturm in der ehemaligen Burg wurde 1806 abgebrochen; und seine Steine wurden beim Bau der neuen römisch-katholischen Kirche gebraucht. Somit besteht die heutige St.-Eusebius-Kirche zum Teil aus Steinen der Burg Grenchen; auch die Grabplatten der Herren von Grenchen, welche in der alten Kirche beigesetzt waren, wurden für das Fundament der neuen Kirche verwendet. Allerdings besass der Turm noch nicht das heutige Spitzdach, sondern ein Helmdach.
Ein frühes Gemälde zeigt die Ortschaft Grenchen als kleines Dorf in einer offenen, grünen Landschaft. Der Flurname «Kastels» (um 1875 noch «Kastelsfeld») für das nordöstliche Wohnquartier und das Schulhaus der Stadt bezieht sich eventuell auf die im Waldhang oberhalb (auf rund 800 m ü. M.) gelegene Burgruine oder auf die im Kastels vorhandene römischen Villa, deren Reste 2015 untersucht wurden.
Ab 1851 begann in Grenchen unter den Pionieren Josef Girard und Urs Schild die industrielle Uhrenherstellung , die das Wirtschaftsleben der Stadt bis heute dominiert. Im Jahr 1857 erhielt Grenchen mit der Linie Biel–Solothurn der Schweizerischen Centralbahn (SCB) den ersten Eisenbahn-Anschluss, der das Uhrengeschäft merklich belebte. 1927 wurde die Linie elektrifiziert, 1932 auf Doppelspur ausgebaut.
Bemerkenswert auch, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf der Aare zeitweilig kleinere dampfgetriebene Schiffe verkehren durften.
Auf Initiative von Gemeindeammann Euseb Vogt wurde 1873 ein Spitalfonds gegründet. Vogt wollte nicht länger zusehen, dass die wachsende Grenchner Bevölkerung – wenn auch ab 1915 mit einer improvisierten Notfall-Station ausgestattet – gegenüber jener des Raumes Solothurn benachteiligt war. Dies verstiess auch gegen die in den liberalen Verfassungen des 19. und 20. Jahrhunderts garantierte Rechtsgleichheit . Dennoch konnte ein eigenes Spital letztlich erst 1953 finanziert und realisiert werden. In den letzten Jahren wurde dieses allerdings im Gefolge von Kostensenkungs-Anstrengungen redimensioniert, im Mittelpunkt standen zuletzt Leistungen der inneren Medizin . Die Schliessung erfolgte im Jahr 2011.
1918 wurden beim landesweiten Generalstreik in Grenchen drei junge Arbeiter von Truppen der Schweizer Armee erschossen. Im Zweiten Weltkrieg arbeiteten viele Grenchner Industriebetriebe für Hitler-Deutschland, einer davon belegte auf einer „schwarzen Liste“ der Alliierten gesamtschweizerisch vom Umsatz her den 5. Rang.
In den 1970er Jahren führte die nach den 1930er Jahren zweite grosse Uhrenkrise zu einem starken Bevölkerungsschwund in der Stadt.
Luftbild (1947)
Historische Sicht auf Grenchen und die Alpen
Stadtverwaltung, erbaut 1908
Verkehrsberuhigte Innenstadt
Grenchen im Winter