Herisau

Einwohner 15'763
Fläche 25.2km²
Kanton: AR
Demografie
0-19 Jahre 19,06%
20-64 Jahre 61,59%
65+ Jahre 19,34%
Ausländer 22,48%
Sozialhilfequote 4,62%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
33,55%
CVP
0,00%
SP
0,00%
SVP
64,70%
EVP/CSP
0,00%
GLP
0,00%
BDP
0,00%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
0,00%
Kleine Rechtsparteien
0,00%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Herisau

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Herisau im Kanton AR.

Herisau gehört zum Bezirk Hinterland und hat aktuell 15763 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,12. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 7'244 100%
Einpersonenhaushalte 2'872 39,65%
Zweipersonenhaushalte 2'357 32,54%
Dreipersohnenhaushalte 826 11,40%
Vierpersonenhaushalte 812 11,21%
Fünfpersonenhaushalte 259 3,58%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 118 1,63%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Herisau besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 2'417 4'961 2,05
Gäste aus dem Inland 1'389 2'219 1,60
Gäste aus dem Ausland 1'028 2'742 2,67

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
10'269 5'075 5'052 3'048 2'004 60,33%
Häufige Fragen zu Herisau

Wieviele Ausländer leben in Herisau?

22,48% der Bevölkerung welche ständing in Herisau lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Frühe Siedlungsgeschichte und Ersterwähnung

Die ältesten Zeugen menschlicher Aktivitäten auf Gemeindegebiet bilden drei Fundgegenstände aus dem Mesolithikum . Die definitive Besiedlung begann etwa im 8. Jahrhundert n. Chr. durch Alemannen . Die ältesten Flurnamen liegen fast alle westlich der Glatt . Hier liegt auch die Örtlichkeit «Schwänberg», die im Zuge einer Landübertragung an das Kloster St. Gallen als erste im Appenzellerland urkundliche Erwähnung fand. Die Urkunde stammt vermutlich aus dem Jahr 821. Der Schwänberg wird darin mit dem lateinischen Namen «suweinperac» genannt. Bis Ende des 14. Jahrhunderts sind westlich der Glatt Freie mit gesonderter Vogteizugehörigkeit überliefert.

Das Gebiet östlich der Glatt mit Kirche und späterer Siedlung Herisau dürfte dagegen schon im frühen 9. Jahrhundert ganz zur Grundherrschaft des Klosters St. Gallen gehört haben. Herisau wurde 837 erstmals urkundlich mit der Bezeichnung «Herinisauva» erwähnt. Eine klösterliche Eigenkirche wird 907 erstmals erwähnt.

Hochmittelalter

Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert wurden auf dem Gebiet um Herisau drei Burgen errichtet: Die Urstein, die Rosenberg und die Rosenburg . Bauherren waren die Herren von Rorschach (Edle Ritter zu Rosenberg). Von diesen drei Festungsanlagen existieren heute nur noch (teils gut erhaltene) Ruinen . Die ehemalige Frequentier- und Residenz-Festungsanlage Rosenburg oberhalb des Ortsteils Ramsen wird heute Ruine Ramsenburg (Rosenburg) genannt. Ihre sehenswerten Überreste wurden 1937 letztmals restauriert. Die sogenannte Rosenberg befindet sich im Ortsteil Rüti.

Das Recht zur Investitur in der Kirche Herisau ging im 12. Jahrhundert vom St. Galler Abt an den Bischof von Konstanz über. 1208 ist für Herisau erstmals ein Leutpriester , 1282 ein Kelnhof nachgewiesen. Die Pfarrpfrund war neben der von Appenzell die einträglichste im Appenzellerland. Das Patrozinium wechselte zwischen 1225 und 1415 von St. Salvator zu Laurentius.

Spätmittelalter

Im 13. und 14. Jahrhundert bildete Herisau innerhalb der äbtischen Verwaltung des Klosters St. Gallen ein Meieramt . Dessen Einzugsgebiet umfasste das ganze Appenzeller Hinterland westlich der Urnäsch von der heutigen Kantonsgrenze im Norden bis gegen die Schwägalp. Inhaber waren ab ca. 1277 die Herren von Rorschach. Mit dem zusätzlichen Erwerb der Vogtsteuer der Vogtei Herisau und dem Amt des Kirchherrn gelang ihnen im frühen 14. Jahrhundert die Errichtung einer lokalen Hausmacht.

Vogteien sind im Gebiet von Herisau zwei ausgewiesen: Die westlich der Glatt ansässigen Freien unterstanden der Freivogtei im Oberen Thurgau . Ende des 14. Jahrhunderts wird zusätzlich eine Vogtei Schwänberg genannt. Die übrigen Bewohner beidseits der Glatt waren der Reichsvogtei Herisau unterstellt. Die Vogteien wechselten mehrmals ihre Inhaber, ehe sie zwischen 1381 und 1398 zusammen mit dem Meieramt Herisau in den Besitz der Abtei St. Gallen übergingen.

Appenzeller Kriege 1401–1429

Diese Machtkonzentration beim Grundherrn dürfte zum einen der Gemeindebildung entscheidende Impulse verliehen haben. So taucht ab etwa 1400 die Bezeichnung Kirchhöri oder Pfarrei Herisau auf. Zum andern hat sie wohl auch die in den Appenzeller Kriegen gipfelnde Opposition gegen das Kloster St. Gallen gefördert. Im Jahr 1401 trat Herisau mit einem eigenen Siegel (Sigillum Universitatis Terre de Herisow) erstmals als eigenständiger Ort in Erscheinung. Es schloss sich im Verband mit andern Gemeinwesen der Alten Landschaft einem Bündnis gegen die Abtei St. Gallen an. In den folgenden Kriegshandlungen kam es 1403 zu Zerstörungen auf Herisauer Gebiet, unter anderem der Burgen Rosenberg und Rosenburg. Mit der Bestätigung vom Appenzeller Landrecht im Jahr 1421 und Gerichtsbarkeit im Jahr 1433 in eidgenössischen Schiedssprüchen wurde Herisau endgültig Teil des Landes Appenzell und löste sich politisch von der Fürstabtei Sankt Gallen.

Ungeteiltes Land Appenzell und Reformation

Herisau war die flächenmässig drittgrösste Rhode des neuen Landes Appenzell und zählte weitaus am meisten Einwohner. Nur locker ins Land eingebunden, verfolgte Herisau eine den Eigeninteressen dienende Politik und stellte bis 1597 auch nur viermal den Landammann. Die Nordgrenze gegen die Fürstabtei St. Gallen wurden im Jahr 1459 bereinigt. Das Gebiet von Herisau gliederte sich im 16. Jahrhundert in vier sogenannte Scharen. Diese erfüllten Aufgaben in Militär- und Polizeiwesen, Feuerwehr und Fürsorge. Die Kirche wurde von 1516 bis 1520 unter Beibehaltung des Turmes aus dem 14. Jahrhundert durch einen prachtvollen Neubau ersetzt. Baumeister war Lorenz Reder aus Speyer . Daneben bestand eine einfache Kapelle im Weiler Wilen. Das Zentrum um die Kirche entwickelte sich zum Marktflecken und bestand im 16. Jahrhundert bereits aus mehr als 40 Häusern. Im Jahr 1518 ist am Namenstag des Kirchenpatrons Laurentius erstmals ein Jahrmarkt belegt. Zwischen 1533 und 1537 wurde ein Kaufhaus erbaut und ab 1537 sind Wochenmärkte nachgewiesen.

Die Reformation setzte sich in Herisau später durch als in den übrigen Äusseren Rhoden. Mit Johannes Dörig war von 1516 bis 1522 zwar ein Lutheraner Pfarrer in Herisau. Sein vom Konstanzer Bischof eingesetzter Nachfolger Joseph Forrer verhinderte dann aber bis 1529 die Einführung der neuen Lehre. Im Zeitraum 1525 bis 1529 soll sich auf einem Hof im Aussenbezirk Sturzenegg ein Zentrum der Wiedertäufer befunden haben. Die Westgrenze zur Grafschaft Toggenburg legte man im Jahr 1539 fest. Herisau nahm nach 1531 und gegen Ende der 1580er Jahre, als sich die Glaubenskonflikte mit den Katholiken wieder verschärften, eine vermittelnde Position ein. In Reaktion auf die gegenreformatorischen Bestrebungen im Hauptort Appenzell übersiedelten nach 1588 führende reformierte Politiker von dort nach Herisau. Von 1603 bis 1605 wurden in Herisau die letzten Altäre und die Grabkreuze entfernt. Die Katholiken hatten Herisau schon vorher verlassen müssen. Im 1622 wurden auch Juden verstossen.

Von der Landteilung 1597 bis 1830

Im Zuge der Reformation wurde Herisau reformiert und im Rahmen der Landteilung Teil des sich neu konstituierenden Halbkantons Appenzell Ausserrhoden.

Im Streit um den Hauptort des neuen Landes Appenzell Ausserrhoden unterlag Herisau 1597 Trogen. Fortan bestand politische und wirtschaftliche Rivalität zwischen den zwei Orten. Im Jahr 1647 wurde diese durch die Schaffung eines Doppelregimentes für die Landesregierung und die Kleinen Räte in Herisau und Trogen entschärft.

Im Jahr 1601 erbaute Herisau ein eigenes Rathaus . Hier kamen neben den kommunalen Behörden alternierend mit Trogen der Zweifache Landrat, der Grosse Rat und das Ehegericht sowie im Wechsel mit Hundwil und Urnäsch der Kleine Rat hinter der Sitter zusammen. Während der Helvetik war Herisau Hauptort des gleichnamigen Distrikts. Die südwestlichen Gebiete um Schwellbrunn und Waldstatt trennten sich 1648 beziehungsweise 1720 von Herisau ab und wurden selbstständige Gemeinden.

Höchste Instanz für die Belange der ganzen Kirchhöri war die aus den männlichen Ortsbürgern gebildete Kirchhöriversammlung, die spätere Gemeindeversammlung. Sie wählte Anfang Mai Gemeindehauptleute und Ratsherren und einzelne Beamte. Ab 1723 wählte die Vertreter in den Zweifachen Landrat. Von circa 1738 bis 1850 mussten die Ratsherren je zur Hälfte aus dem Dorf und aus den Aussenbezirken stammen. Das Hauptmannamt war ebenfalls doppelt besetzt. Politik und Wirtschaft Herisaus dominierten bis gegen 1830 wenige Familien. Diese waren untereinander verschwägert, teils rivalisierten sie auch miteinander.

19. und 20. Jahrhundert

Seit 1877 ist Herisau ordentlicher Tagungsort von Regierung und Parlament sowie Sitz der wichtigsten kantonalen Verwaltungszweige und damit faktisch Hauptort von Appenzell Ausserrhoden. Regierung, Parlament und Hauptverwaltungszweige waren bis 1914 im Gemeindehaus untergebracht. Der Regierungsrat und die Kantonskanzlei hatten ihre Büros von 1902 bis 1914 im neuen Postgebäude. Ab 1914 waren sie im Kantonalbank- und Regierungsgebäude am Obstmarkt untergebracht. Herisau ist zudem seit 1866 Bankenplatz. Ab 1870 verfügt es über ein Regionalspitals und zwischen 1906 bis 1908 wurde die Kantonale Psychiatrischen Klinik erbaut. Das Kantonale Berufsbildungszentrum nahm man 1975 in Betrieb. Seit 1919 verfügt Herisau über ein eidgenössisches Zeughaus und seit dem Bau einer Kaserne im Jahr 1865 befindet sich der eidgenössische Infanteriewaffenplatz in Herisau.

Im Jahr 1859 erfolgte die Gewaltentrennung durch die Bildung eines Gemeindegerichts. Dieses wurde 1972 abgeschafft. Im Jahr 1877 erfolgt die Auflösung der Kirchhöri und ihre Umwandlung in die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde sowie die politische Einwohnergemeinde. An die Stelle der Gemeindeversammlung traten 1910 Wahlen und Abstimmungen an der Urne . Im Jahr 1975 wurden der Gemeinderat professionalisiert und von 21 auf sieben Mitglieder verkleinert sowie ein 31-köpfiges, im Proporzwahlrecht zu bestellendes Parlament (Einwohnerrat) geschaffen. Die Dorferkorporation erhielt 1834 eine private Verwaltung. Sie trat die Bereiche Feuerwehr, Polizei- und Wachtwesen bis 1875 der Gemeinde ab. Sie übernahm dafür die Strassenbeleuchtung im Zentrum und dehnte die Verantwortung für die Wasserversorgung allmählich auf das ganze Gemeindegebiet aus. Kommunalisiert wurden in den 1970er Jahren die zuvor privat getragenen Kindergärten , Verkehrsbetriebe und Strassenbeleuchtungen. Dagegen wurde 1972 die Polizei und 1993 das Regionalspital kantonalisiert. Die Kehrichtentsorgung wird seit 1971 im überregionalen Verband gelöst (KVA der Stadt St. Gallen). Die Alters- und Pflegeheime wurden 2001 in die neue Stiftung Altersbetreuung Herisau überführt.

Quelle: Wikipedia