Einwohner | 1'377 |
Fläche | 2.33km² |
0-19 Jahre | 19,46% |
20-64 Jahre | 65,29% |
65+ Jahre | 15,25% |
Ausländer | 33,26% |
Sozialhilfequote | 2,50% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Holderbank (AG) im Kanton AG.
Holderbank (AG) gehört zum Bezirk Lenzburg und hat aktuell 1377 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,14. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 650 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 245 | 37,69% |
Zweipersonenhaushalte | 219 | 33,69% |
Dreipersohnenhaushalte | 83 | 12,77% |
Vierpersonenhaushalte | 66 | 10,15% |
Fünfpersonenhaushalte | 26 | 4,00% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 11 | 1,69% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
822 | 315 | 313 | 158 | 155 | 50,48% |
Die erste urkundliche Erwähnung von Halderwang erfolgte im Jahr 1259. Der Ortsname setzt sich aus den althochdeutschen Wörtern holuntar (Holunder) und wang (Abhang) zusammen. In der Urkunde liessen Graf Rudolf I. von Habsburg (der spätere deutsche König) und sein Cousin Graf Gottfried von Habsburg-Laufenburg aufzeichnen, welche Lehen der elsässischen Fürstabtei Murbach sie besassen. Rudolf I. kaufte kurz vor seinem Tod im Jahr 1291 dem Kloster den Hof Holderbank und zahlreiche weitere Besitzungen ab, darunter auch die Stadt Luzern . Der Hof entwickelte sich in der Folge zu einem kleinen Dorf. Die niedere Gerichtsbarkeit lag in den Händen der jeweiligen Bewohner von Schloss Wildegg .
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Holderbank gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern , dem so genannten Berner Aargau . Das Dorf bildete einen Teil des Gerichtsbezirks Möriken im Amt Lenzburg , der mehr als dreihundert Jahre lang von der Familie Effinger , den Wildegger Schlossherren, verwaltet wurde. 1528 führten die Berner die Reformation ein. Ab Beginn des 18. Jahrhunderts betrachtete man das Dorf als eine von Möriken losgelöste Gemeinde. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Holderbank gehört seither zum Kanton Aargau.
Luftansicht (1964)
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Bewohner Holderbanks in der Landwirtschaft tätig oder arbeiteten in den Textilfabriken von Wildegg und Niederlenz . 1835 wurde eine Kattundruckerei eröffnet, die allerdings in den 1890er Jahren einging. Die am 15. Mai 1858 durch die Schweizerische Nordostbahn eröffnete Eisenbahnlinie zwischen Aarau und Brugg führte zwar unmittelbar am Dorf vorbei, doch die Gemeinde bemühte sich mehrmals vergeblich um einen Bahnhof; der nächstgelegene befand sich in Wildegg. 1897 nahm eine Kalkfabrik den Betrieb auf. Seit 1911 besteht der Effingerhort , ein Rehabilitationshaus für Alkoholabhängige .
Am meisten zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde trug die 1912 gegründete «Aargauische Portlandcementfabrik» (heute Holcim ) bei. Diese nahm später den Namen der Standortgemeinde an, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum grössten Zementkonzern der Welt und machte den Namen Holderbank weltweit bekannt. Während der Blütezeit zu Beginn der 1960er Jahre zählte das Stammwerk in Holderbank 300 Mitarbeiter, die jährlich 400'000 Tonnen Zement und 25'000 Tonnen Kalk produzierten. Die dazu benötigten Rohstoffe wurden direkt vor Ort oder auf der anderen Seite des Flusses in Veltheim und Auenstein abgebaut.
Im Jahr 1974 musste die 1933 gegründete Keramikfabrik geschlossen werden. 1975 gab der Holderbank-Konzern die schrittweise Verlegung der Zementproduktion nach Rekingen und Würenlingen bekannt. Die Gemeinde erwarb vom Konzern das Steinbruchareal, das heute noch das Dorf in zwei Hälften teilt. Ab 1990 wurde das Gelände mit Aushubmaterial aufgefüllt; in naher Zukunft soll hier ein neues Dorfzentrum entstehen.