Einwohner | 1'542 |
Fläche | 24.13km² |
0-19 Jahre | 23,41% |
20-64 Jahre | 57,65% |
65+ Jahre | 18,94% |
Ausländer | 8,30% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Homburg im Kanton TG.
Homburg gehört zum Bezirk Frauenfeld und hat aktuell 1542 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,53. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 608 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 147 | 24,18% |
Zweipersonenhaushalte | 235 | 38,65% |
Dreipersohnenhaushalte | 77 | 12,66% |
Vierpersonenhaushalte | 86 | 14,14% |
Fünfpersonenhaushalte | 42 | 6,91% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 21 | 3,45% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'123 | 740 | 731 | 467 | 264 | 63,89% |
Homburger Löwe – das Wappentier der Grafen von Homburg
Zitadelle Homburg 1700
Erste Siedlungen gab es bereits zur Römerzeit im heutigen Ortsteil Schwarzenacker als wichtige Station an zwei sich kreuzenden Fernstraßen (Metz – Mainz und Trier – Straßburg). An gleicher Stelle befand sich auch eine Siedlung der Mediomatriker . Diese Lesart ist allerdings heute umstritten, besonders nach Münzfunden in der Umgebung.
Die Hohenburg war im 12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Homburg. Sie erhielten 1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern für ihre Stadt am Fuße des Schlossbergs die Stadtrechte. Nach dem Tod des letzten Grafen Johann von Homburg im Jahre 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken . Diese bauten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Burg in ein Renaissanceschloss um. Bei der Teilung 1629 wurde das Amt Homburg zum Kondominium der Linien Nassau-Saarbrücken, Nassau-Idstein, Nassau-Weilburg und Nassau-Kirchheim.
In der Reunionszeit ließ der französische König Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Vauban Schloss und Stadt in den Jahren 1679 bis 1692 zu einer starken Festung ausbauen. Die Grundstruktur der Altstadt stammt aus dieser Zeit. Die Festungsanlagen wurden 1697 und nach einem Wiederaufbau ab 1705 im Jahr 1714 endgültig geschleift . Ab 1981 wurden die eindrucksvollen Ruinen auf dem Schlossberg freigelegt und restauriert. Sie sind heute eine Sehenswürdigkeit auf der Barockstraße SaarPfalz .
1755 wurde das nassauische Kondominium beendet und Homburg kam durch einen Gebietstausch zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken . Zwischen 1778 und 1788 ließ Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken auf dem Buchenberg (dem heutigen Karlsberg) bei Homburg Schloss Karlsberg (hist. Schreibweise Carlsberg) errichten. Im Jahr 1779 verlegte er seine Residenz auf den Karlsberg. Am 28. Juli 1793 wurde dieses Schloss von französischen Revolutionstruppen zerstört.
In der Folge wurde Homburg als Teil des Linken Rheinufers von französischen Truppen besetzt. Im Frieden von Campo Formio (1797) hatte Kaiser Franz II. in einem Geheimvertrag den Rhein als zukünftige Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich vorläufig anerkannt. Die völkerrechtliche Abtretung erfolgte im Frieden von Lunéville (1801). Unabhängig davon wurde das Gebiet von Frankreich annektiert und 1798 verwaltungsmäßig in den französischen Staat eingegliedert.
Das Departement Donnersberg. Homburg ist unten links auf der Karte.
Nach der nach französischem Vorbild reorganisierte Gebietseinteilung wurde Homburg Hauptort des gleichnamigen Kantons im Arrondissement (Unterpräfektur) Zweibrücken des Departements Donnersberg (Département du Mont-Tonnerre).
Nach dem Sieg der Alliierten über Napoleon im Januar 1814 wurde Homburg zunächst für mehrere Monate vom Generalgouvernement Mittelrhein provisorisch verwaltet. Ab dem 16. Juni 1814 erfolgte die Verwaltung durch die Gemeinschaftliche Landes-Administrations-Kommission , einer provisorischen Verwaltungsbehörde des Kaisertums Österreich und des Königreichs Bayern . Gemäß Artikel 51 des Hauptvertrages, der am 9. Juni 1815 auf dem Wiener Kongress geschlossen wurde, sollte die Pfalz und damit Homburg an Österreich fallen. Jedoch wurde am 14. April 1816 zwischen Österreich und Bayern ein Staatsvertrag geschlossen, in dem ein Austausch verschiedener Staatsgebiete vereinbart wurde. So fiel Homburg zum 1. Mai 1816 an den Rheinkreis unter dem bayerischen König Maximilian I. Joseph , dem jüngeren Bruder des Herzogs Karl II. August.
Die Verwaltungsgliederung der Pfalz 1818-1862. Das Landkommissariat Homburg ist hier gelb markiert.
Nach der Untergliederung der Bezirke in Landkommissariate (1818) wurde Homburg zur Hauptstadt des gleichnamigen Landkommissariats .
Da die Kantone von der französischen Gebietseinteilung in der Pfalz bis 1852 blieben, war Homburg weiterhin Kantonstadt vom Kanton Homburg .
Ende 1831 verlegte der Journalist und Herausgeber der liberal-demokratischen Zeitung Deutsche Tribüne Johann Georg August Wirth (1798–1848) auf Einladung des ehemaligen Homburger Landkommissärs Philipp Jakob Siebenpfeiffer (1789–1845) seine Wirkungsstätte von München nach Homburg, da dort ein freierer Geist herrschte. Die Region rund um Homburg und dem benachbarten Zweibrücken konnte sich nach dem Wiener Kongress zu einem Zentrum der demokratischen Bewegung entwickeln, da das Königreich Bayern dem Rheinkreis seine durch die Französische Revolution von 1789 eingeführten Freiheitsrechte beließ, um so u. a. auch von den für den Staat vorteilhaften Steuergesetzen zu profitieren.
Wirth und Siebenpfeiffer waren die Initiatoren des Hambacher Festes ; daran erinnert in Homburg seit 1992 der „Freiheitsbrunnen“.
Der Freiheitsbrunnen erinnert an das Hambacher Fest 1832 und dessen Initiatoren Johann Georg August Wirth und Philipp Jakob Siebenpfeiffer , die in Homburg wirkten.
Die Pfalz im Jahr 1844. Homburg ist unten links auf der Karte. Die Verwaltungsgliederung ist auch erkennbar.
1849 wurde die Eisenbahnlinie Ludwigshafen-Homburg (1848)-Bexbach (Ludwigsbahn) fertiggestellt.
Die Verwaltungsgliederung des Deutschen Kaiserreichs . Das Bezirksamt Homburg ist in der blau markierten Pfalz im Südwesten zu sehen.
Durch die territorialen Bestimmungen des Versailler Vertrages (1919) gehörte Homburg von 1920 bis 1935 zum Saargebiet , das mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt wurde. Nach der Saarabstimmung 1935 wurde Homburg Teil des Deutschen Reiches.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt Homburg 1944/45 schwere Schäden durch Fliegerangriffe .
In Homburg arbeitete im März 1945 noch eine der wenigen Raffinerien zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen; außerdem waren rund um Anlagen des Westwalls relativ viele deutsche Truppen. Die Westalliierten kämpften sich voran, um zum Rhein vorzustoßen.
Am 14. März 1945 flogen Royal Air Force (RAF) und United States Army Air Forces (USAAF) den schwersten Luftangriff auf Homburg. Dabei starben 220 Menschen. Die Schlossberghöhlen dienten als Luftschutzbunker. Am 20. März 1945 rückte die US-Armee von Limbach kommend in Homburg ein. In den Tagen danach kam es zu Plünderungen.
Nach dem Krieg lag die Stadt Homburg zunächst in der französischen Besatzungszone ; von 1946 bis Ende 1956 wurde sie Teil des Saarprotektorats .
Am 8. März 1947 wurde unter dem Patronat der Universität Nancy ein Institut d’Études Supérieures de Hombourg eröffnet, aus dem 1948 die Universität des Saarlandes hervorging. Heute befinden sich in Homburg die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum der Universität des Saarlandes.
1978 begann die Altstadtsanierung und Innenstadterneuerung mit der Anlegung von Fußgängerzonen, Plätzen und Brunnen.
Im Jahr 1913 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Beeden-Schwarzenbach eingegliedert. Am 1. April 1936 kam die Gemeinde Erbach-Reiskirchen hinzu, ferner am 1. April 1938 die Gemeinde Bruchhof-Sanddorf. Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform wurden die Gemeinden Einöd, Jägersburg, Kirrberg und Wörschweiler am 1. Januar 1974 eingemeindet.
EinwohnerentwicklungJahrEinwohner
1679–17145.000
18142.900
18163.000
18763.600
19059.400
190810.000
193520.000
193820.100
194519.600
196129.725
197032.475
JahrEinwohner
197333.600
197443.100
200046.000
200544.679
201043.808
201141.494
201441.504
201541.974
201642.040
201741.934
201841.811
Einwohnerentwicklung von Homburg nach nebenstehender Tabelle. Oben von 1679 bis 2018. Unten ein Ausschnitt ab 1871
Die Einwohnerzahlen 1961 und 1970 ergeben sich aus den Volkszählungen am 6. Juni 1961 und am 27. Mai 1970. Die Angaben ab 2005 entstammen dem Statistischen Landesamt des Saarlandes, 2005: am 31. März, 2010 und 2015: am 31. Dezember.
Blick auf die Stadt vom Schlossberg