Einwohner | 631 |
Fläche | 1.66km² |
0-19 Jahre | 22,98% |
20-64 Jahre | 62,60% |
65+ Jahre | 14,42% |
Ausländer | 12,52% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Islisberg im Kanton AG.
Islisberg gehört zum Bezirk Bremgarten und hat aktuell 631 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,45. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 262 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 66 | 25,19% |
Zweipersonenhaushalte | 91 | 34,73% |
Dreipersohnenhaushalte | 45 | 17,18% |
Vierpersonenhaushalte | 44 | 16,79% |
Fünfpersonenhaushalte | 14 | 5,34% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 2 | 0,76% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
464 | 285 | 281 | 168 | 113 | 59,79% |
Es wird angenommen, dass bereits im 5. Jahrhundert die Alamannen sich auf dem exponierten Hügel niederliessen. Die erste urkundliche Erwähnung von Nidolperhc erfolgte im Jahr 1185. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Nidoltesberg und bedeutet «Berg(siedlung) des Nidolt». Diese Namensform schliff sich rasch ab, bereits 1305 ist der Name Isbolzberg belegt.
Das Dorf war Teil des Kelnhofes Lunkhofen , das im Jahr 694 dem Kloster St. Leodegar in Luzern geschenkt worden war und neben Islisberg auch Arni , Jonen , Oberlunkhofen und Unterlunkhofen umfasste. 1291 kaufte Rudolf I. den Kelnhof, auch die Stadt Luzern und 15 weitere Dörfer gelangten für 2000 Mark Silber in den Besitz der Habsburger. Diese Transaktion war eine der Ursachen, dass die drei Urkantone die Eidgenossenschaft gründeten. Nachdem der Kelnhof verwaltungstechnisch zuerst zum Freiamt Affoltern gehört hatte, bildete er zwanzig Jahre später ein eigenes Amt, das so genannte Kelleramt . 1415 wurde Islisberg durch die Stadt Zürich erobert. Während die Zürcher die Blutgerichtsbarkeit übernahmen, war die niedere Gerichtsbarkeit bereits seit 1410 im Besitz der Stadt Bremgarten . 1529 wurde die Bevölkerung von Islisberg reformiert , musste aber 1531 nach der Zweiten Kappelerkrieg wieder zum Katholizismus übertreten. 1797, ein Jahr vor dem Zusammenbruch der alten Herrschaftsverhältnisse, verkaufte Bremgarten seine Rechte an die Dorfgemeinschaften.
Nach der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen und der Ausrufung der Helvetischen Republik im März 1798 wurde das Kelleramt aufgelöst und es entstanden die Gemeinden Ober- und Unterlunkhofen, Jonen, Arni und Islisberg. Diese gehörten zunächst zum kurzlebigen liberalen Kanton Baden und gelangten 1803 zum liberalen Kanton Aargau; die Bewohner hatten zunächst allerdings einen Anschluss an Zug oder Zürich bevorzugt. Mit dem Beitritt zum neuen Kanton wurden Islisberg und Arni zur Gemeinde Arni-Islisberg zusammengeschlossen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Islisberg landwirtschaftlich geprägt.
Bei der Gründung des Aargaus wurde an der bereits damals mangelhaften Gemeindeform nicht gerüttelt: Bereits damals bildete sich schon der Sprachgebrauch heraus, wonach man bei Arni von einer Gemeinde, bei Islisberg aber bloss von einem «Hof» sprach. So verfügte Islisberg weder über ein Gemeinde- noch ein Armengut. Durch den Umstand des fehlenden Ortbürger-Gemeindestatus war es Islisberg nicht möglich, Ortsbürger aufzunehmen. Als 1816 Konrad Ribary aus Grenoble in Islisberg sesshaft werden und sich das Bürgerrecht der Gemeinde und des Kantons erwerben wollte, spitzte sich die Situation zu. Daraufhin berief der in Islisberg wohnhafte Gemeinderat von Arni-Islisberg eine Versammlung ein, an der die Islisberger Ribary in ihrer vermeintlichen Gemeinde aufnahmen. Jedoch legten zwei reiche Bauern, die selbst nicht an der Versammlung zugegen waren, beim Regierungsrat eine Beschwerde gegen den Beschluss ein.
Luftansicht (1950)
Eine Kommission wurde eingeschaltet und kam zum Schluss, dass Islisberg, neben dem nicht vorhandenen Gemeinde- und Armengut, ortsbürgerrechtlich auch nicht zu Arni gehöre. Islisberg gehöre also zu nichts und zu niemanden. Die Aargauer Regierung wies trotz der Aussprache die Belange der Arner und Islisbeger ab; der Staat habe kein Interesse an einer kleinen, vom Finanzausgleich abhängigen Kommune. Trotz alledem wurde 1817 die Ortsbürgerschaft von Islisberg bestätigt.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fühlten sich die Bewohner Islisbergs vom schnell wachsenden Arni immer mehr an den Rand gedrängt, obwohl sie selbständig über Steuerbelange, das Schulwesen und das Bauwesen entscheiden konnten. 1974 forderten sie in einer Konsultativabstimmung die Bildung einer eigenständigen Gemeinde. Der Grosse Rat des Kantons Aargau lehnte dies 1978 zunächst ab, da es noch keine gesetzlichen Grundlagen dafür gab. 1981 wurde dann die Trennung beschlossen, die ein Jahr später vom Grossen Rat oppositionslos bestätigt und am 1. Januar 1983 vollzogen wurde. Kurz nach Erlangung der Eigenständigkeit setzte aufgrund der Nähe zu Zürich und der attraktiven Wohnlage ein markanter Bauboom ein, der die Einwohnerzahl um mehr als das Dreifache ansteigen liess.