Einwohner | 643 |
Fläche | 55.21km² |
0-19 Jahre | 21,00% |
20-64 Jahre | 54,59% |
65+ Jahre | 24,42% |
Ausländer | 4,51% |
Sozialhilfequote | 0,00% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Jaun im Kanton FR.
Jaun gehört zum District de la Gruyère und hat aktuell 643 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,52. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 247 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 63 | 25,51% |
Zweipersonenhaushalte | 97 | 39,27% |
Dreipersohnenhaushalte | 31 | 12,55% |
Vierpersonenhaushalte | 30 | 12,15% |
Fünfpersonenhaushalte | 17 | 6,88% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 9 | 3,64% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
494 | 288 | 279 | 155 | 124 | 55,56% |
Alte Kirche, Cantorama
Einige Spuren weisen auf eine Besiedlung des Jauntals bereits zur Mittelsteinzeit hin. Der deutsche Name «Jaun» wird erstmals 1397 in der Phrase die herschafft von Youne erwähnt; man führt ihn auf einen keltischen Flussnamen *Jagonia zurück, was «die Kalte» bedeutet. Der französische Name «Bellegarde» – «schöner Ausblick» – ist hingegen ein typischer Burgname (Prunkname) des Mittelalters; seine erste urkundliche Erwähnung findet 1228 in der altfrankoprovenzalischen Lautung Balavarda statt.
Da das obere Jauntal im 12. Jahrhundert vom Simmental aus besiedelt wurde, ist das Dorf heute deutschsprachig. Im Mittelalter gehörte Jaun zum Herrschaftsgebiet von Corbières , wurde aber 1249 Sitz einer Nebenlinie der Herren von Corbières, als die Herrschaft unter drei Brüdern aufgeteilt wurde. Die schon vorher bestehende Burg Bellavuarda wurde deshalb ausgebaut. 1285 kam die Herrschaft Corbières-Jaun unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen . Durch einen Einfall von Truppen aus dem Saanenland und dem Simmental wurde die Burg 1407 zerstört.
Jaun schloss 1475 einen Burgrechtsvertrag mit Freiburg. Die Herrschaft, die zu dieser Zeit unter dem Schutz der Grafschaft Greyerz stand, ging 1504 an Freiburg über. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erlosch die Nebenlinie der Herren von Corbières-Jaun. Von 1504 bis 1798 war Jaun eine freiburgische Landvogtei. Das Gebiet um die Siedlung Abländschen wurde 1555 Bern zugeschlagen. Bei einem Dorfbrand wurden im Jahr 1711 zahlreiche Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) kam das Dorf zunächst provisorisch, ab 1848 definitiv zum Bezirk Greyerz. Noch bis 1870, als die neue Strasse im Bereich der Jaunbachschlucht oberhalb von Broc eröffnet wurde, war Jaun wirtschaftlich mehr zum Simmental als zum Greyerzerland hin orientiert. Seit 1954 wurden an den Südhängen von Schopfenspitz und Chörblispitz zahlreiche Lawinenverbauungen angebracht. Früher drangen die Lawinen oft bis zum Talboden vor und zerstörten verschiedentlich Häuser.
Seit 2020 gehört die Gemeinde zum Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut .