Einwohner | 2'682 |
Fläche | 18.09km² |
0-19 Jahre | 19,69% |
20-64 Jahre | 60,70% |
65+ Jahre | 19,61% |
Ausländer | 17,86% |
Sozialhilfequote | 0,41% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Kaisten im Kanton AG.
Kaisten gehört zum Bezirk Laufenburg und hat aktuell 2682 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,30. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'191 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 348 | 29,22% |
Zweipersonenhaushalte | 449 | 37,70% |
Dreipersohnenhaushalte | 170 | 14,27% |
Vierpersonenhaushalte | 157 | 13,18% |
Fünfpersonenhaushalte | 52 | 4,37% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 15 | 1,26% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'870 | 906 | 899 | 443 | 456 | 49,28% |
Die Gegend um Kaisten war bereits früh besiedelt. Einzelfunde stammen aus der Bronzezeit und es wurde ein Hügelgrab der Hallstattzeit entdeckt. 1967 kamen bei Bauarbeiten ein römischer Ziegelbrennofen sowie Ziegelstempel der Legio XXI Rapax und der Legio XI Claudia zum Vorschein. Zwischen 259 und 277 hielten die Alamannen das Gebiet südlich des Rheins besetzt, bis sie von den Römern zurückgedrängt wurden. Der Rhein bildete die Nordgrenze des Römischen Reichs, am Flussufer entstand ein Wachtturm. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Bald darauf besiedelten die Alamannen die Region.
Die erste urkundliche Erwähnung von Keiston erfolgte im Jahr 1282. Der Ortsname stammt vom spätlateinischen (praedium) Cagistinacum, was «dem Cagistinus gehörendes Landgut» bedeutet. Daraus entwickelte sich das althochdeutsche Chegistinacha und schliesslich über Kontraktion des Vorderglieds sowie Abfall des Suffixes der heutige Ortsname. Grösster Grundbesitzer war der adlige Damenstift Säckingen . Die Landesherrschaft lag bis 1386 bei den Grafen von Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Kaisten 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Kaisten zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg (ab 1752 im Oberamt Breisgau ). Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg , ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
Luftansicht (1953)
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Kaisten eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal , der sich im August der Helvetischen Republik anschloss; damit war Kaisten schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit spielte die Eisenverhüttung eine wichtige Rolle, bis ins 20. Jahrhundert auch die Ziegelei. Der einst bedeutende Weinbau kam um 1880 wegen der Reblaus -Epidemie fast vollständig zum Erliegen. In der Folge nahm die Bevölkerungszahl ab und begann erst ab 1900 wieder zu steigen, wenn auch sehr langsam. Ab Mitte der 1960er entwickelte sich Kaisten von einem Bauern- zu einem Industriedorf, als die chemische Industrie aus Basel im Kaisterfeld grosse Produktionsanlagen errichtete. Die Bevölkerungszahl hat sich seither fast verdoppelt.
Am 1. Januar 2010 wurde das benachbarte Ittenthal eingemeindet. Nachdem im November 2008 die Gemeindeversammlungen einen entsprechenden Beschluss gefasst hatten, wurde dieser Entscheid am 8. Februar 2009 an der Urne bestätigt. In Kaisten sprachen sich 589 Stimmberechtigte für die Fusion aus, 271 dagegen.