Kammersrohr

Einwohner 32
Fläche 0.95km²
Kanton: SO
Demografie
0-19 Jahre 12,50%
20-64 Jahre 62,50%
65+ Jahre 25,00%
Ausländer 3,13%
Sozialhilfequote 0,00%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
23,15%
CVP
24,07%
SP
10,19%
SVP
11,11%
EVP/CSP
0,00%
GLP
10,19%
BDP
0,93%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
7,41%
Kleine Rechtsparteien
11,11%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Kammersrohr

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Kammersrohr im Kanton SO.

Kammersrohr gehört zum Bezirk Lebern und hat aktuell 32 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,29. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 14 100%
Einpersonenhaushalte 5 35,71%
Zweipersonenhaushalte 5 35,71%
Dreipersohnenhaushalte 2 14,29%
Vierpersonenhaushalte 0 0,00%
Fünfpersonenhaushalte 1 7,14%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 1 7,14%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
32 22 22 14 8 63,64%
Häufige Fragen zu Kammersrohr

Wieviele Ausländer leben in Kammersrohr?

3,13% der Bevölkerung welche ständing in Kammersrohr lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Feld in Kammersrohr mit Blick auf die Berner Alpen

Jungsteinzeitliche Funde (Scherben, Holzkohle), die in den 1950er Jahren gemacht wurden, bezeugen, dass sich bereits zu vorgeschichtlicher Zeit Menschen im Gebiet von Kammersrohr aufhielten. Zwei Scherben wurden der Bronzezeit zugeordnet. Funde aus der Römerzeit oder dem Frühmittelalter wurden in Kammersrohr bisher nicht gemacht.

Im Mittelalter war Kammersrohr ein Steckhof , also ein Hof, der keiner Gemeinde angehörte, und unterstand ab etwa 1050 der Herrschaft Balm des Adelsgeschlechts von Balm . Nachdem Rudolf II. von Balm sich 1308 an der Ermordung des Königs Albrecht I. beteiligt hatte, wurde 1309 gegen ihn die Reichsacht verhängt und die gesamte Herrschaft konfisziert. Die Herrschaft Balm und damit Kammersrohr kam danach als Reichslehen an Otto von Strassberg . Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Kammersrohr erfolgte 1374 als ze Rore. Weitere Erwähnungen waren Ror, Rore oder Hof ze Ror. Nach verschiedenen Besitzerwechseln gelangte die Siedlung 1414 an die Stadt Solothurn , die bereits 1411 die angrenzenden Herrschaften Bipp , Erlinsburg und Wiedlisbach erworben hatte.

Schon seit 1344 hatte die Stadt die hohe Gerichtsbarkeit über Kammersrohr inne. Der Hof Rore wurde mehrmals Bürgern von Solothurn zum Lehen gegeben. 1428 entspann sich ein Rechtsstreit zwischen einem Heini Kammer von Rore und dem Solothurner Bürger Jakob von Wengen, in dessen Folge Kammer, der den halben Hof als Erblehen derer von Wengen besass, seine Lehenschaft verlor, da er den Hof unerlaubt weiterverliehen hatte. Der heutige Gemeindename leitet sich von der Familie Kammer ab, ist aber erst in Dokumenten aus dem 16. Jahrhundert nachweisbar. Der Namenforscher Rolf Max Kully stellt in Solothurnische Ortsnamen die Möglichkeit zur Diskussion, dass der Name der Familie Kammer mit dem im Kanton Solothurn verbreiteten Familiennamen Kamber gleichzusetzen und von den oberhalb Kammersrohrs auf Günsberger Boden liegenden Felsen Chambenflüe abgeleitet sein könnte. Andererseits könnten laut Kully die Chambenflüe auch als Kamm(b)erflühe zu verstehen sein.

Mittlerer Mattenhof im 18. Jahrhundert, Kopie einer Vedute, ca. 1800–1830

Im 15. Jahrhundert unterstand das Dorf der Vogtei Balm, ab 1487 war es Teil der Vogtei Flumenthal . Um die Grenze zwischen Kammersrohr und dem bernischen Attiswil beziehungsweise dem Amt Bipp kam es dabei immer wieder zu Unklarheiten und Streitigkeiten. Von der letzten grossen Grenzbereinigung 1762 zeugen erhalten gebliebene Grenzsteine. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Kammersrohr während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Lebern.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts blieb vorerst ungeklärt, ob die Ortschaft Kammersrohr als Gemeinde gelten sollte. Aus der Mediationszeit liegt einerseits ein Entscheid des solothurnischen Kleinen Rats vor, in dem von der Gemeinde Kammersrohr gesprochen wird, andererseits hielt er in einem anderen Entscheid fest, dass Kammersrohr keine eigentliche Gemeinde sei. Urs Peter Strohmeier behandelte in seiner Beschreibung des Kantons Solothurn 1836 Kammersrohr zusammen mit Hubersdorf unter Flumenthal. In dieser Zeit wurde mehreren Personen vom Rat das Bürgerrecht von Kammersrohr bewilligt. Nachdem 1839 anlässlich eines weiteren Einbürgerungsgesuchs diskutiert wurde, ob Kammersrohr Bürger aufnehmen dürfe, wurden schliesslich die Verhältnisse zwischen Hubersdorf und Kammersrohr geklärt und Kammersrohr 1840 ausdrücklich als selbständige Gemeinde anerkannt. In der Folge waren die Einbürgerungen in Kammersrohr zahlreich, da die Einbürgerungswilligen so zu verhältnismässig geringen Kosten das Solothurner Kantonsbürgerrecht erlangen konnten. Da die Stadt Solothurn für die Einbürgerung von Kantonsbürgern deutlich niedrigere Gebühren verlangte als für Fremde, wurde dadurch die Erlangung des begehrten Bürgerrechts der Stadt Solothurn wesentlich verbilligt. Noch 1904 schrieb das Geographische Lexikon der Schweiz : «Hier pflegen sich der billigen Gebühren wegen oft Fremde einzubürgern».

Auf den 1. Januar 1901 sollte auf Beschluss des Solothurner Kantonsrats Kammersrohr nach Hubersdorf eingemeindet werden, da weder die Bürger- noch die Einwohnergemeinde Kammersrohr mehr in der Lage waren, gesetzeskonforme Gemeindegremien zu bestellen. Gegen diesen Beschluss ergriffen die Bürger- und Einwohnergemeinde Hubersdorf gemeinsam staatsrechtliche Beschwerde an das Bundesgericht , die sich «in der Hauptsache gegen die für die Bürgergemeinde Hubersdorf möglichen nachteiligen Folgen mit Bezug auf den Unterhalt der Armen» richtete. Das Bundesgericht hiess den Rekurs gut und hob den Beschluss des Kantonsrats auf, da eine Vereinigung ohne die Zustimmung der beteiligten Gemeinden nicht mit Artikel 53 der Verfassung des Kantons Solothurn von 1887 vereinbar sei, wonach Gemeinden nur auf Verlangen der Beteiligten verändert werden konnten.

Seit der Fusion der Bürger- und der Einwohnergemeinde im Jahr 1995 ist Kammersrohr die erste Einheitsgemeinde des Kantons Solothurn.

Ende April 2015 gab der Gemeinderat von Kammersrohr bekannt, dass er auf Anfang 2016 eine Fusion mit Hubersdorf , Günsberg oder der nicht direkt benachbarten Gemeinde Feldbrunnen-St. Niklaus anstrebe, da es an Interessierten fehle, die sich künftig für den Gemeinderat zur Verfügung stellen könnten. Von der Anfrage Kammersrohrs, die einen sehr gedrängten Zeitplan für die Abklärung des Fusionsprojekts vorsah, zeigten sich die Gemeindepräsidenten der drei potentiellen Fusionspartner überrascht. In der Gemeindeversammlung vom 22. Juni 2015 wurde der Gemeinderat zur Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit Feldbrunnen, Günsberg und Hubersdorf mandatiert. Im September 2015 wurden diese Verhandlungen vorläufig abgebrochen, da eine Abstimmung mit einer Auswahl aus drei Gemeinden gesetzlich nicht vorgesehen sei. Gemeindepräsident Spillmann erklärte, dass das Fusionsprojekt nicht vom Tisch, aber in den Hintergrund getreten sei.

Quelle: Wikipedia