Kerzers

Einwohner 5'029
Fläche 12.28km²
Kanton: FR
Demografie
0-19 Jahre 20,92%
20-64 Jahre 63,95%
65+ Jahre 15,13%
Ausländer 27,32%
Sozialhilfequote 1,03%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
15,19%
CVP
10,09%
SP
18,76%
SVP
29,76%
EVP/CSP
6,58%
GLP
8,31%
BDP
1,80%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
7,22%
Kleine Rechtsparteien
1,18%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Kerzers

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Kerzers im Kanton FR.

Kerzers gehört zum Bezirk See / District du Lac und hat aktuell 5029 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,41. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 2'076 100%
Einpersonenhaushalte 557 26,83%
Zweipersonenhaushalte 744 35,84%
Dreipersohnenhaushalte 331 15,94%
Vierpersonenhaushalte 303 14,60%
Fünfpersonenhaushalte 101 4,87%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 40 1,93%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
3'060 1'616 1'595 901 694 56,49%
Häufige Fragen zu Kerzers

Wieviele Ausländer leben in Kerzers?

27,32% der Bevölkerung welche ständing in Kerzers lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Luftbild (1949)

Kerzers lag zur Zeit der Römer an der wichtigen Strasse von Aventicum ( Avenches ) nach Salodurum ( Solothurn ). Die historischen Bezeugungen in Cartris Villa (926), Kercers (1153), Chiertri (1228), Kertzerz (1276) und Chiertres (1285) lassen einen lateinischen Namen ad Carcerem oder ad Carcares rekonstruieren, was unter anderem «bei der Umzäunung», «beim Kerker» bedeutet.

Die frühburgundische Königin Bertha schenkte 961 der Abtei Payerne die Kirche. Am 16. Mai 1382 kaufte Freiburg für 1050 Gulden den Inselgau (das heutige Seeland) mit allen Dörfern bis Bellmund und Port inklusive Kerzers (siehe auch Aarberg ). Nach Kleinkriegen und Schiedsverhandlungen verlor Freiburg fast das ganze Gebiet im Verlaufe der Zeit zuerst an Savoyen, dann an Bern, ausser denjenigen Gebieten des Seelands, die heute noch zu Freiburg gehören. Während des Laupenkrieges wurde Kerzers 1339 fast vollständig zerstört.

Bis zur Eroberung des Murtenbiets durch Berner und Freiburger im Jahr 1475 war Kerzers den Grafen von Savoyen untertan. Anschliessend wurde es als gemeine Herrschaft (gemeinsamer Besitz) von Freiburg im Üechtland und Bern regiert, und beide stellten abwechselnd für jeweils fünf Jahre den Vogt. Als die Truppen Karls des Kühnen 1476 Murten belagerten, ging das Dorf erneut in einer Feuersbrunst unter.

Am 15. Mai 1479 erhielt Kerzers einen neuen Freiheitsbrief , der demjenigen von Murten sehr ähnlich war: Als die beiden Städte zur Jahresrechnung für Murten und Eschallens tagten «und der unseren von Kerzers erbare bottschaft, für uns kommen und uns fürgelegt einen alten brieff etlich ihr Freiheiten inhaltende mit demüthiger bitt, die weil derselbig an Schriften und Sigeln etwas gebersten habe, den selbigen zu videmiren und auf ihre kosten verneuern zu lassen». Man habe dies nicht unbillig erachtet, da ihnen diese Freiheiten vor Zeiten durch die savoysche Herrschaft in Briefen, die in den Burgunderkriegen verloren gegangen waren, bestätigt worden waren. Unter anderem wird denen von Kerzers in diesem neuen Freiheitsbrief gewährt, eine eigene «Fleisch-Schaal» und Badstube sowie einen eigenen Weibel und Bannwart zu haben. Im Weiteren wird auch erwähnt, es dürfe niemand mehr als drei Tage auf dem Boden von Kerzers weiden lassen, es sei denn, er wolle in der Herrschaft Murten wintern.

1528 beschloss der Rat von Bern die Durchführung der Reformation in seinem Machtbereich. Dieses Vorgehen führte im Murtenbiet zu Auseinandersetzungen mit dem katholischen Freiburg, welches zur Lösung des Problems eine Befragung der Bevölkerung verlangte. Bern musste auf dieses Verlangen eingehen, verzögerte aber die sofortige Abstimmung in Kerzers und setzte Reformprediger ein. Erst im Jahr 1530 erfolgte die verlangte Abstimmung, nach der in Kerzers im dritten Anlauf dank einer knappen Mehrheit die Reformation eingeführt wurde.

Der Legende nach wollte Bern die abgebrannte Kirche von Kerzers nicht wieder aufbauen, Freiburg jedoch folgte der Bitte der Einwohner des Ortes, diese wieder aufzubauen: In der Folge einigten sich Bern und Freiburg wie folgt: Freiburg baute auf eigene Kosten eine neue Kirche in Kerzers und Bern übernahm auf ewige Zeiten die Bezahlung der Pfarrer. Die Regelung gilt bis heute und wurde in den diesbezüglichen Staatsvertrag zwischen Bern und Freiburg von 1889 übernommen.

Mit dem Einmarsch von Napoleon Bonaparte 1798 in die Schweiz endete die gemeine Herrschaft, und im Jahr 1803, nach dem Ende der Helvetischen Republik , wurde Kerzers endgültig dem Kanton Freiburg zugeteilt. (Siehe auch unter Murten .)

Von 1868 bis 1888 wurde die erste Juragewässerkorrektion gebaut. Durch die damit verbundene Melioration und Urbanisierung des Grossen Mooses wurde ab 1900 ein intensiverer Gemüseanbau möglich. Seit 1996 bemüht sich der Biotopverbund Grosses Moos in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft die Landschaft als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt aufzuwerten.

Quelle: Wikipedia