Einwohner | 9'100 |
Fläche | 42.54km² |
0-19 Jahre | 23,92% |
20-64 Jahre | 60,16% |
65+ Jahre | 15,91% |
Ausländer | 28,03% |
Sozialhilfequote | 2,71% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Kirchberg (SG) im Kanton SG.
Kirchberg (SG) gehört zum Wahlkreis Toggenburg und hat aktuell 9100 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,46. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 3'696 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 1'107 | 29,95% |
Zweipersonenhaushalte | 1'200 | 32,47% |
Dreipersohnenhaushalte | 477 | 12,91% |
Vierpersonenhaushalte | 556 | 15,04% |
Fünfpersonenhaushalte | 247 | 6,68% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 109 | 2,95% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
5'334 | 2'889 | 2'871 | 1'733 | 1'138 | 60,36% |
Zweite Kirche, 1404–1748
Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul (Heiligkreuzkirche), mit deren Bau 1785 begonnen wurde
Luftbild von Walter Mittelholzer aus dem Jahr 1929
Eine möglicherweise eisenzeitliche Befestigungsanlage liegt bei Unterbazenheid. 778/789 wurde Bazenheid urkundlich erwähnt, 1222 trat auch der Name Kilchberc erstmals auf. In dem ab dem 8. Jahrhundert locker besiedelten Gebiet wohnten Hörige des Klosters St. Gallen und der Grafen von Toggenburg sowie teilweise Freie auf festen Plätzen. 17 Burgstöcke des niederen Dienstadels konnten nachgewiesen werden, unter anderem in Bazenheid und Ötwil. Zwischen dem Kloster St. Gallen und den Grafen von Toggenburg, die auf der Alt-Toggenburg ihren ersten Stammsitz hatten, herrschte ein Machtkampf um die Kolonisation durch Leibeigene .
1445 fand im Gemeindegebiet das Gefecht bei Kirchberg statt.
1468 ging das ganze Gemeindegebiet durch Kauf an die Fürstabtei St. Gallen über, die die Einzel gerichte den Gerichten Schwarzenbach und Bazenheid und die Freien dem Freigericht Thurlinden zu. 1803 wurden die politische Gemeinde und die Ortsgemeinde Kirchberg gebildet, die 1831 bis 2002 zum Bezirk Alttoggenburg gehörten.
1215 wird erstmals eine Kirche in Kirchberg erwähnt, die zunächst Filiale von Rickenbach war, später aber eine eigene Pfarrei wurde. 1359 wurde die Pfarrei Kirchberg dem Kloster St. Gallen inkorporiert , dabei erschien Rickenbach seinerseits als Filiale von Kirchberg. Die Reformation 1527 war nur kurze Zeit erfolgreich; 1531 kehrte die Mehrheit der Bevölkerung zum Katholizismus zurück. 1541 bis 1954 – also bis zum Bau der reformierten Kirche – wurde die ursprüngliche Kirche paritätisch benutzt. Die Reformierten von Kirchberg bildeten von 1559 bis 1856 mit Lütisburg zusammen eine Kirchgemeinde. 1764 löste sich Gähwil, 1900 Bazenheid als selbstständige katholische Pfarreie ab. 1784 zerstörte ein Brand die Kirche und 40 Gebäude des Dorfes Kirchberg, worauf Johann Ferdinand Beer die barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul erbaute. 1863 erlitt Kirchberg einen erneuten Dorfbrand.
Von den Bauern gingen die meisten dem Nebenerwerb der Stickerei nach. Nach 1800 erlebte die Baumwollfabrikation einen Aufschwung. 1897 bis 1914 existierte im Dorf Kirchberg eine Stickfachschule. Die in Heimarbeit betriebene Stickerei kam aber in den 1930er Jahren zum Erliegen. Als Teil der Region Wil erlebte Kirchberg nach 1960 einen industriellen und gewerblichen Aufschwung. 2000 war rund die Hälfte der Erwerbstätigen im zweiten Wirtschaftssektor und ein Drittel im Dienstleistungssektor tätig.
Umgekehrt ist die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe seither von über 400 auf 170 zurückgegangen. Dennoch hat Kirchberg immer noch den grössten Viehbestand im Kanton St. Gallen.
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Bazenheid
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Gähwil