Klingnau

Einwohner 3'536
Fläche 6.71km²
Kanton: AG
Demografie
0-19 Jahre 19,71%
20-64 Jahre 60,38%
65+ Jahre 19,91%
Ausländer 29,10%
Sozialhilfequote 2,41%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
14,72%
CVP
16,49%
SP
14,16%
SVP
33,35%
EVP/CSP
1,80%
GLP
6,19%
BDP
2,12%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
8,56%
Kleine Rechtsparteien
0,32%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Klingnau

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Klingnau im Kanton AG.

Klingnau gehört zum Bezirk Zurzach und hat aktuell 3536 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,29. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 1'530 100%
Einpersonenhaushalte 480 31,37%
Zweipersonenhaushalte 563 36,80%
Dreipersohnenhaushalte 196 12,81%
Vierpersonenhaushalte 201 13,14%
Fünfpersonenhaushalte 56 3,66%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 34 2,22%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
2'061 1'082 1'077 620 457 57,57%
Häufige Fragen zu Klingnau

Wieviele Ausländer leben in Klingnau?

29,10% der Bevölkerung welche ständing in Klingnau lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Klingnau war im 13. Jahrhundert verkehrstechnisch günstig gelegen, wurden doch dort Waren von den Aareschiffen auf Karren nach Zurzach umgeladen. Um auch vom Landverkehr zu profitieren, liessen die Herren von Klingen eine Brücke über die Aare bauen. Als Gründungsdatum von Klingnau gilt der 26. Dezember 1239 ( Stephanstag ). Damals unterzeichneten der aus dem Thurgau stammende Ulrich II. von Klingen, der die Erbtochter Ita aus dem Adelsgeschlecht von Tegerfelden geheiratet hatte, und das Kloster St. Blasien einen Tauschvertrag über Güter an der unteren Aare. Ulrich von Klingen trat dem Kloster das Landwirtschaftsgebiet in der Beznau ab und erhielt im Gegenzug einen Landstrich rechts der Aare mit einem zwölf Meter hohen Schotterhügel einige Kilometer flussabwärts, auf dem er eine Stadt und eine Burg errichten liess.

Am 8. Mai 1243 ist Chlingenowe erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Der althochdeutsche Ortsname bedeutet «wassernahes Land der Klingen». Ursprünglich erfolgte die Verwaltung der sanktblasischen Güter an Aare, Surb und Limmat von der Propstei Döttingen aus, die nach 1239 in die neue Stadt Klingnau verlegt wurde. Ulrichs Sohn Walther von Klingen verkaufte den Besitz (Städtchen, Aarebrücke und Burg Tegerfelden ) im Jahr 1269 für 1100 Mark Silber an das Bistum Konstanz ; im selben Jahr stiftete er das Kloster Sion , das dem Eremitenorden des heiligen Wilhelm von Malavalle zugeordnet war.

Neben dem Kloster St. Blasien hatte auch der Bischof von Konstanz Rechte in der Stadt. Das Hochstift Konstanz litt in jener Zeit unter einer Schuldenkrise, so dass Besitz verpfändet oder auf Rückkaufsrecht gehandelt werden musste. So kam Klingnau durch den Bischof Heinrich III. von Brandis am 16. November 1371 an Peter von Thorberg und am 22. Juli 1390 an die von Bodman , die es 16 Jahre behielten. Ausserdem besassen die Habsburger , der Johanniterorden und das Chorherrenstift Zurzach Machtbefugnisse in Klingnau.

Luftansicht (1946)

Stadtkirche

Schloss Klingnau

Propstei Klingnau

1415 eroberten die Eidgenossen den habsburgischen Aargau und Klingnau gehörte nun zur Grafschaft Baden , einer Gemeinen Herrschaft . Den Eidgenossen gelang es, bis 1712 weitgehend alle Rechte des Bischofs und der anderen Herrscher an sich zu bringen. Im 15. Jahrhundert wurde die Brücke weggerissen, aber nicht mehr aufgebaut, wodurch die von Döttingen nach Klingnau verlegte Fähre an Bedeutung gewann. 1586 zerstörte ein Brand die gesamte Oberstadt. 1689 musste die Regierung Vorderösterreichs während des Pfälzischen Erbfolgekriegs während anderthalb Jahren ins Exil nach Klingnau ziehen. Das Städtchen konnte sich wirtschaftlich kaum entwickeln, da es stets im Schatten von Zurzach mit der international bedeutenden Zurzacher Messe stand. Lediglich der Weinbau erlangte eine gewisse Bedeutung, so betrug die Anbaufläche im Jahr 1780 rund 115 Hektaren. Das Kloster Sion blieb bis 1725 selbständig, dann kam es mit dem Kloster Oberried und dem Kloster Mengen zu St. Blasien.

Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Klingnau gehörte zunächst zum kurzlebigen Kanton Baden . Während des Zweiten Koalitionskrieges im Jahr 1799 verlief die Frontlinie zwischen Frankreich und Österreich in unmittelbarer Nähe. Die Österreicher richteten 1814 in der Propstei und im Kloster ein Spital ein, später waren auch das Schloss und zeitweise das Rathaus mit Kranken belegt. Insgesamt waren bis zu 2500 kranke Soldaten untergebracht (das Städtchen selbst zählte damals knapp 1000 Einwohner) sowie 200 Personen als Sanitäts- und Überwachungspersonal der Österreicher. Rund 3000 Soldaten und 28 Klingnauer starben an Typhus . Die Soldaten fanden ihre letzte Ruhe auf dem «Kaiserlichen Gottesacker», wo 1815 zur Erinnerung ein Kreuz mit einer Inschrift aufgerichtet wurde.

Seit 1803 gehört Klingnau zum damals neu gebildeten Kanton Aargau. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann auch im Aaretal die Industrialisierung . Am 18. August 1859 eröffnete die Schweizerische Nordostbahn die Bahnstrecke Turgi–Koblenz–Waldshut . Zwischen 1900 und 1980 war die Möbelindustrie der bedeutendste Industriezweig. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der gesamte Klingnauer Rebberg durch die aus Nordamerika eingeschleppte Reblaus zerstört, erst 1922 begann der Rebbau wieder. Das Kraftwerk Klingnau mit dem Klingnauer Stausee entstand zwischen 1931 und 1935.

Tauschvertrag zwischen dem Kloster St. Blasien und dem Freiherr Ulrich von Klingen über die Insel Beznau und einen Hügel (die heutige Stadt Klingnau)

Tauschvertrag zwischen dem Kloster St. Blasien und dem Freiherr Ulrich von Klingen über die Insel Beznau und einen Hügel (die heutige Stadt Klingnau)

Klingnau in der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian 1642

Klingnau in der Topographia Helvetiae von Matthäus Merian 1642

Das Klingnauer Stadtrecht von 1500, das im Wesentlichen bis 1798 Gültigkeit hatte

Das Klingnauer Stadtrecht von 1500, das im Wesentlichen bis 1798 Gültigkeit hatte

Quelle: Wikipedia