La Chaux-De-Fonds

Einwohner 37'494
Fläche 55.72km²
Kanton: NE
Demografie
0-19 Jahre 20,79%
20-64 Jahre 60,28%
65+ Jahre 18,93%
Ausländer 30,29%
Sozialhilfequote 11,04%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
13,49%
CVP
6,17%
SP
15,57%
SVP
12,01%
EVP/CSP
0,00%
GLP
4,95%
BDP
0,00%
PdA/Sol.
26,25%
GPS
21,41%
Kleine Rechtsparteien
0,00%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde La Chaux-de-Fonds

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde La Chaux-de-Fonds im Kanton NE.

La Chaux-de-Fonds gehört zum Canton de Neuchâtel und hat aktuell 37494 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,03. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 17'855 100%
Einpersonenhaushalte 8'002 44,82%
Zweipersonenhaushalte 4'968 27,82%
Dreipersohnenhaushalte 2'238 12,53%
Vierpersonenhaushalte 1'894 10,61%
Fünfpersonenhaushalte 578 3,24%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 175 0,98%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde La Chaux-De-Fonds besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 6'772 11'097 1,64
Gäste aus dem Inland 4'126 5'934 1,44
Gäste aus dem Ausland 2'646 5'163 1,95

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
22'200 9'772 9'611 3'741 5'870 38,92%
Häufige Fragen zu La Chaux-De-Fonds

Wieviele Ausländer leben in La Chaux-De-Fonds?

30,29% der Bevölkerung welche ständing in La Chaux-De-Fonds lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Ausser einigen wenigen Überresten, die aus dem Paläolithikum stammen und in Höhlen im Tal des Doubs entdeckt wurden, gibt es bis zum Mittelalter keine Beweise über die Anwesenheit von Menschen im Hochtal von La Chaux-de-Fonds.

Mittelalter

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1350 als la Chaz de Fonz, und zwar als Sömmerungsweide für die Bauern aus dem tiefer gelegenen Val de Ruz . Frühe Schreibvarianten sind la Chaul de Fons (1342), la Chaul de Font (1358) und la Chault de Font (1378). Das erste Namensglied geht auf keltisch *calm‚ für unbewohntes, trockenes Land zurück. Das zweite Namensglied ist schwierig zu deuten, vielleicht liegt ein Bezug zu Fontaines im Val de Ruz vor. Wenn letztere Erklärung zutrifft, bedeutet La Chaux-de-Fonds «Sömmerungsweide von Fontaines». Der Artikel im Ortsnamen ist ein Hinweis, dass der Ort erst nach dem 12. Jahrhundert besiedelt worden ist.

Die Urbarmachung und Besiedlung des Hochtals von La Chaux-de-Fonds erfolgte in zwei Phasen: Im 14. Jahrhundert liessen sich hier Bauern aus dem Val de Ruz nieder, während im 15. und 16. Jahrhundert die Siedler eher aus dem Vallée des Ponts und aus Le Locle kamen. Das Gebiet unterstand der Herrschaft Valangin . Wegen der Wasserknappheit im Hochtal (im Unterschied zu Le Locle ist kein oberirdisches Fliessgewässer vorhanden, mit dem Mühlen oder Sägereien betrieben werden konnten) durchlief La Chaux-de-Fonds vorerst eine sehr langsame Entwicklung. Um 1530 wurde in der Gegend die Reformation eingeführt. Noch im 16. Jahrhundert bestand La Chaux-de-Fonds nur aus ein paar Häusern sowie verschiedenen Einzelhöfen in der Umgebung. Die niedere Gerichtsbarkeit über den Ort hatte Le Locle inne, die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Herren von Valangin. Zusammen mit der Herrschaft Valangin kam La Chaux-de-Fonds 1592 unter die Oberhoheit der Grafschaft Neuenburg .

Eine erste Wachstumsphase setzte in der Zeit des Dreissigjährigen Krieges ein, weil der Ort relativ günstig an den Handelswegen von Neuenburg in die Franche-Comté und nach Basel lag. Mit einer vom Fürsten von Neuenburg unterzeichneten Urkunde wurde La Chaux-de-Fonds am 2. Dezember 1656 zur Gemeinde mit eigenem Niedergerichtsbezirk (Mairie) erhoben, was den Ort ermächtigte, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten. Der Zustrom von aus Frankreich vertriebenen Hugenotten brachte ein starkes Bevölkerungswachstum und neue wirtschaftliche Impulse mit sich.

18. Jahrhundert

Der wirtschaftliche Aufschwung von La Chaux-de-Fonds begann im 18. Jahrhundert mit der Einführung der Spitzenklöppelei , die sich neben dem traditionellen Handwerk etablierte. Ebenfalls im frühen 18. Jahrhundert fasste die Uhrmacherei , die im nahe gelegenen Le Locle begründet wurde, in La Chaux-de-Fonds Fuss. Sowohl die Spitzenherstellung als auch die Fertigung der Uhrenteile geschah zunächst überwiegend in Heimarbeit . Mit den neuen technischen Möglichkeiten entwickelte sich La Chaux-de-Fonds Ende des 18. Jahrhunderts rasch zu einer Industriegemeinde. Es entstanden zahlreiche Fabriken .

Das ehemalige Collège industriel, heute die Stadtbibliothek

Soziale Spannungen aufgrund der unterschiedlichen Rechtsstellung der Bewohner – es gab Bürger, freie Bauern und Hintersassen (übrige Einwohner) – waren der Grund, dass die Französische Revolution in La Chaux-de-Fonds begrüsst wurde. Viele Uhrmacher zogen 1793 ins französische Besançon . Nachdem 1794 eine verheerende Feuersbrunst fast drei Viertel des Dorfes eingeäschert hatte, begann unter Moïse Perret-Gentil der Neuaufbau der modernen Stadt mit rechtwinkligem Grundriss.

La Chaux-de-Fonds war Teil des Fürstentums Neuenburg, das ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden war. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel im Jahr 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

19. Jahrhundert

Postkarte mit der Synagoge von La Chaux-de-Fonds, 1899, in der Sammlung des Jüdischen Museums der Schweiz in Basel .

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stieg La Chaux-de-Fonds rasch zum Zentrum der blühenden Uhrenindustrie auf. Anders als Le Locle, das in einem engen Talkessel liegt, hatte La Chaux-de-Fonds genügend Möglichkeiten zur Ausdehnung. Den strengen Schachbrettgrundriss behielt man auch bei der Erweiterung der Stadt ab 1835 bei. Nach der Neuenburger Revolution vom 1. März 1848 entwickelte sich die Stadt zum wirtschaftlichen Zentrum des neu entstehenden Kantons Neuenburg und wurde Hauptort eines Bezirks. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden war die Zustimmung zur Monarchie in La Chaux-de-Fonds und Le Locle sehr tief, dies verschaffte der am 17. März 1848 tätig gewordenen verfassungsgebenden Versammlung die nötige Mehrheit für ein republikanisches Staatsgrundgesetz, welches am 30. April 1848 mit 5813 zu 4395 Stimmen angenommen wurde. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Monarchie in den Seegemeinden zahlreiche Anhänger hatte. Artikel 6 der neuen Bundesverfassung sah vor, dass Neuenburg als Republik nunmehr unter dem Schutz der Eidgenossenschaft stehen würde. Daher musste das durch Revolten im eigenen Land gebundene Preussen die Loslösung Neuenburgs, und damit auch von La Chaux-de-Fonds, trotz deutlicher Unmutsbekundungen im Londoner Protokoll am 8. Mai 1852, ohne die Möglichkeit zur Gewaltanwendung hinnehmen.

In den 1870er Jahren geriet die Schweizer Uhrenindustrie in eine Krise. Amerikanische Unternehmer hatten angefangen, Uhren und Uhrenteile in industriellem Maßstab zu produzieren, und das traditionelle Modell der einzelnen Handwerker konnte mit den schnelleren industriellen Produktionsraten nicht mithalten. Ab den 1880er Jahren setzte sich die Modernisierung auch in der Schweizer Uhrenindustrie langsam, aber sicher durch.

Eine der ersten modernen Fabriken wurde von den Ditesheim-Brüdern Achilles, Leopold und Isidore gegründet. Die Ditesheim Familie war 1876 nach La Chaux-de-Fonds gezogen. Viele jüdische Fabrikanten sind gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Uhrenindustrie eingetreten und waren deshalb weniger an den traditionellen Vorstellungen von Uhrenfabrikanten als eigenständige Handwerker gebunden. Sie engagierten und investierten sich daher besonders in Modernisierungsprozesse. Die Firma Ditesheim erlangte internationaler Ruhm und wurde 1905 in “Movado” umbenannt.

Der wirtschaftliche Erfolg beruhte auf neue Arbeitskraft, die nach La Chaux-de-Fonds gezogen ist. Von den rund 180 mittelständischen Familienbetrieben in der Stadt waren 1912 etwa 30 Prozent im Besitz jüdischer Familien. Die jüdische Gemeinde wuchs innerhalb von 20 Jahren von 541 auf 900 Mitglieder an.

Die Uhrenindustrie rekrutierte Arbeitskräfte im eigenen Kanton sowie in der Waadt , in Bern und im Elsass , was dazu führte, dass der deutschsprechende Bevölkerungsanteil stark zunahm. Die massive Zuwanderung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene Ausdehnung der Stadt hatten eine Urbanität zur Folge, wie sie damals von amerikanischen Städten bekannt war. Karl Marx kommentierte die Entwicklung von La Chaux-de-Fonds in seinem Hauptwerk Das Kapital .

Zu einer Gebietsveränderung kam es im Jahr 1900, als die ursprünglich zu Le Locle gehörende Ortschaft Les Eplatures , die ab 1848 eine selbständige Gemeinde bildete, mit La Chaux-de-Fonds fusioniert wurde.

20. Jahrhundert

Während des Ersten Weltkriegs erhielten die Uhrenfirmen vor allem Rüstungsaufträge (z.B. für die Herstellung von Präzisionszündern für Artilleriegranaten). Diese Aufträge gingen mit dem Ende des Krieges zurück. Ab 1933, mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, hatten die jüdischen Hersteller damit zu kämpfen, dass ihre jüdischen Kontakte in den besetzten Ländern zunehmend verfolgt wurden. Einige jüdische Unternehmen in La Chaux-de-Fonds wurden von deutschen Spionen überwacht und unter Verdacht gestellt, illegal Kriegsmaterial für die Alliierten zu exportieren.

Im frühen 20. Jahrhundert kam es mehrfach zu sozialen Spannungen, die in Streiks gipfelten. Lenin hat während seines Schweizer Exils unter anderem in La Chaux-de-Fonds gelebt. Auf Gemeindeebene lösten die Sozialdemokraten 1912 die zuvor dominierenden Radikaldemokraten ab. Beim frühzeitig abgebrochenen Landesstreik 1918 organisierte der Rechtsextremist Théodore Aubert unter Mitgliedern des SAC erste bewaffnete Bürgerwehren.

In der folgenden Zeit hatten jedoch die sozialdemokratisch und kommunistisch orientierten Parteien stets die Mehrheit im Generalrat und im Stadtrat inne. Im Spanischen Bürgerkrieg wurden in La Chaux-de-Fonds Freiwillige für die Internationalen Brigaden rekrutiert. Von 1912 bis 1971 erschien auch die sozialdemokratische Tageszeitung La Sentinelle . Krisen in der Uhrenindustrie während der 1920er und 1930er Jahre führten schon früh zu einer Diversifizierung der Industrie und zur Ansiedlung neuer Industriezweige.

Die Stadt breitete sich auf die umliegenden Hänge aus, doch ab 1920 wich man beim Bau der neuen Aussenquartiere aus topographischen Gründen vom strengen rechtwinkligen Grundriss ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgten erneut ein starkes Wachstum und eine weitere Hochkonjunktur der Uhrenindustrie. Infolge der Rezession der 1970er Jahre mussten zahlreiche Betriebe (insbesondere der Uhrenindustrie) schliessen, so dass die Arbeitslosigkeit rasch anstieg und La Chaux-de-Fonds einen deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen hatte. In diesem Jahrzehnt wurde die einst dominierende Uhrenindustrie von den Branchen Präzisionsmechanik, Mikromechanik und Elektronik abgelöst; ein Prozess, der sich bis heute fortsetzt.

Quelle: Wikipedia