Einwohner | 16'066 |
Fläche | 21.14km² |
0-19 Jahre | 19,31% |
20-64 Jahre | 59,60% |
65+ Jahre | 21,08% |
Ausländer | 23,50% |
Sozialhilfequote | 6,25% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Langenthal im Kanton BE.
Langenthal gehört zum Verwaltungskreis Oberaargau und hat aktuell 16066 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,12. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 7'200 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 2'884 | 40,06% |
Zweipersonenhaushalte | 2'343 | 32,54% |
Dreipersohnenhaushalte | 788 | 10,94% |
Vierpersonenhaushalte | 779 | 10,82% |
Fünfpersonenhaushalte | 286 | 3,97% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 120 | 1,67% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Langenthal besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 8'286 | 13'352 | 1,61 |
Gäste aus dem Inland | 6'020 | 9'107 | 1,51 |
Gäste aus dem Ausland | 2'266 | 4'245 | 1,87 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
10'308 | 5'019 | 4'977 | 2'906 | 2'071 | 58,39% |
Luftbild von Walter Mittelholzer (1919)
Aufgrund von archäologischen Funden kann gezeigt werden, dass das Gebiet bereits um 4000 v. Chr. besiedelt war. Die archäologischen Untersuchungen auf dem Trassee der Bahn 2000 in Langenthal-Unterhard legten einen Bestattungsplatz mit zwei Grabhügeln und 123 Erdgräbern frei, welcher von der Eisenzeit an bis ins Frühmittelalter , also während rund 1500 Jahren, immer wieder genutzt worden ist. Aus der Römerzeit stammen Reste einer Therme und einer Villa. Das Zentrum des Gutshofes war die Villa im Bereich der heutigen Kirche. Aufgrund von Funden (Kirchenfeld, Waldhof und St. Urbanstrasse) ist anzunehmen, dass sich der Gutshof bis ins Hardgebiet ausdehnte.
Die erste urkundliche Erwähnung Langenthals (Langatun in superiori pago aragauginse) stammt aus dem Jahre 861. Mit der Gründung des Klosters St. Urban durch die Freiherren von Langenstein 1194 unterstanden weite Teile des Oberaargaus der Herrschaft des Klosters. Die Langensteiner besassen in Langenthal eine Eigenkirche, welche deren Erben, die Freiherren von Grünenberg 1212 zusammen mit der Mühle dem Kloster vermachten. Die in Langenthal ebenfalls begüterten kyburgischen Dienstleute, die Herren von Luternau, bekämpften die wachsende Klosterherrschaft, konnten aber nicht verhindern, dass St. Urban am Ende des 14. Jahrhunderts die volle Ortsherrschaft ausübte (Urkunde von 1336).Kirchlich war Ort getrennt. Um 1200 war in Thunstetten das Johanitterkloster gegründet worden, und die Langenthaler Bevölkerung rechts der Langete war bis zur Reformation (1528) nach Thunstetten kirchengenössig. Die Bewohner der Höfe rechts der Langete hatten die Messe und die Sakramente im Kirchlein auf dem Geissberg (ca. 1255 dem Kloster St. Urban einverleibt)zu besuchen. Im Laufe des 13. Jahrhunderts bauten die Zisterzienser auch die Wässermatten im Gebiet des Unteren Langetentales aus.
Bei ihren Plünderungen durch das Schweizer Mittelland fielen die Gugler 1375 auch in Langenthal ein. 1415 fiel Langenthal durch den Abschluss eines «ewigen Burgrechts » zwischen dem Kloster St. Urban und der Stadt Bern unter Berner Landeshoheit und wurde dem Amt Wangen zugewiesen. Die hohe Gerichtsbarkeit und die Steuerhoheit lagen nun bei Bern, die niedere Gerichtsbarkeit nach wie vor beim Kloster St. Urban. Über 400 Jahre lang waren die Langenthaler nun «Diener zweier Herren». Unter bernischer Landeshoheit wurden die Langenthaler zunehmend selbstbewusster und eigenständiger. Zudem hatten sie nun nach der Reformation die Kirche, den Kirchmeier, den Prädikanten und das Chorgericht im Dorf. Bereits 1480 wurde ein regelmässiger Markt bewilligt.
1542 wird bei einem Grossbrand etwa 1/3 des gesamten Dorfes zerstört. Kurz darauf, im Jahre 1571, erhielt Langenthal die Bewilligung zwei Jahrmärkte durchzuführen, einen acht Tage vor Pfingsten, den zweiten zehn Tage nach Martini.
1613 erhielt Langenthal von Bern die Bewilligung zum Bau des Korn- und Kaufhauses sowie die Erlaubnis, jeden Dienstag einen Wochenmarkt abzuhalten. Das Kaufhaus über der Langete, mitten in der inneren Allmend, wurde zum Symbol des dörflichen Selbstgestaltungswillens. 1653 war Langenthal im Bauernkrieg wiederholt Versammlungsort der aufständischen Bauern, was ihm nach der Niederschlagung des Aufstandes eine Bestrafung von 2256 Kronen Kriegskosten einbrachte.
Im 18. Jahrhundert entwickelt sich Langenthal vom Bauerndorf zu einem Handelszentrum, in dem wichtige Handelsherren bereits Handelsbeziehungen in ganz Europa unterhalten. 1758 wurde die « Langenthaler Elle » eingeführt, welche 2 Zoll länger war als die «Berner Elle» und für den Leinwandhandel bis ins 19. Jahrhundert hinein in Gebrauch war. Ein wichtiger Schritt für den Langenthaler Handel war der Bau der Bern-Zürich-Strasse 1760. Nur zwei Jahre später wird es Langenthal per Dekret der gnädigen Herren zu Bern erlaubt, gleich den Municipalstädten fremde Waren einzubringen und damit zu handeln, und 1785 wird die Bewilligung zur Errichtung einer Bierbrauerei erteilt, da zwischen Burgdorf und Aarau noch keine solche existierte. 1793 wurde Langenthal schliesslich in Handelssachen den Städten gleichgestellt. Die burgerlichen Handelsleute hatten nun das Recht des vollständigen freien Einkaufs von Waren.
Mit dem Untergang des alten Bern im Jahre 1798 stand Langenthal sieben Wochen unter französischer Besatzung. Anschliessend wurde der Eid auf die neue, helvetische Verfassung unter dem Freiheitsbaum geleistet. Die Bürger (355 Stimmfähige) hatten sie angenommen. Langenthal zählte 1581 Seelen.
Das erste eidgenössische Offiziersfest fand 1822 in Langenthal statt, es ist im sogenannten «Traffelet-Saal» (benannt nach dem Maler F. Traffelet) des Hotel Bären dargestellt.
1823 wird die Ersparniskasse Langenthal gegründet (die ältesten bekannten Schweizer Bankaktien sind von der Ersparniskasse), 1867 die Leihkasse Langenthal (später Bank Langenthal).
Um 1826 befasst sich Johann Heinrich Pestalozzi in seiner berühmten Langenthaler Rede mit den Problemen der Volkserziehung im kommenden Fabrikzeitalter und setzt so den Startschuss zu einer schweizweiten Bildungsreform. Kurze Zeit später (1833) wird die zweite Sekundarschule im Kanton Bern (nach Kleindietwil ) gegründet. Im Zehntenspeicher der Stadt wird 1835 das erste Spital (Notfallstube) eingerichtet.
1857 erhält Langenthal den Bahnanschluss an die SCB -Linie Olten-Herzogenbuchsee, welche in dieser Zeit noch weit im Norden des Dorfes verläuft. Damit setzt eine dynamische industrielle Entwicklung ein: 1862 wird die Textilfirma Gugelmann gegründet, 1869 die Maschinenfabrik Ammann, 1881 die Firma Ruckstuhl, 1889 die Leinenweberei Langenthal und 1906 die Porzellanfabrik Langenthal ; letztere erhält 1937 den ersten Elektrotunnelofen der Welt.
Mit dem «Oberaargauer Tagblatt» erhält Langenthal 1865 eine eigene Zeitung (ab 1920 «Langenthaler Tagblatt»).
Seit 1894 besteht in Langenthal eine kommunale Wasserversorgung; seit 1896 wird die Gemeinde mit Elektrizität aus dem Kraftwerk Wynau versorgt. 1903 erwirbt Langenthal zusammen mit weiteren oberaargauischen Gemeinden die Aktiengesellschaft Elektrizitätswerke Wynau (sie wird 2006 an die Bernischen Kraftwerke BKW verkauft).
1916 wird das Stadttheater eingeweiht und 1922 die kantonale Landwirtschaftsschule Waldhof. 1930 erhält Langenthal ein modernes Schwimmbad, 1951 die erste grössere Kläranlage des Kantons Bern. Schon 1957 erreicht die Einwohnerzahl die statistische Stadt-Grenze von 10'000 Einwohnern (Langenthal bezeichnet sich aber erst seit 1997 offiziell als Stadt). 1969 wird die Oberaargauische Musikschule eröffnet und 1974 im selben Gebäude die Regionalbibliothek Langenthal.
Das Jahrhunderthochwasser im Jahre 1975 führt nach Druck der verschiedenen Versicherungen zum Bau des 1991 eröffneten Entlastungsstollen der Langete bei Madiswil .
2011 feierte die Stadt das 1150-jährige Jubiläum. Die Festaktivitäten standen unter dem Motto begeistern, bewegen, beleben, begegnen und bilden.
Im Jahr 2019 erhält die Stadt Langenthal den Wakkerpreis .