Einwohner | 3'680 |
Fläche | 14.49km² |
0-19 Jahre | 20,98% |
20-64 Jahre | 58,83% |
65+ Jahre | 20,19% |
Ausländer | 33,13% |
Sozialhilfequote | 3,14% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Laufenburg im Kanton AG.
Laufenburg gehört zum Bezirk Laufenburg und hat aktuell 3680 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,27. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'588 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 534 | 33,63% |
Zweipersonenhaushalte | 548 | 34,51% |
Dreipersohnenhaushalte | 187 | 11,78% |
Vierpersonenhaushalte | 220 | 13,85% |
Fünfpersonenhaushalte | 80 | 5,04% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 19 | 1,20% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'028 | 1'025 | 1'017 | 599 | 418 | 58,90% |
Ansichtskarte um 1900
Laufenburg um 1900
Seit der Karolingerzeit besass das adlige Damenstift Säckingen weite Ländereien entlang des Rheins. Die Zehnten für das Kloster wurden in der Gegend um Laufenburg abgeliefert. Daraus entstand mit der Zeit ein bedeutender Marktplatz. Das Kloster beauftragte die Grafen von Lenzburg mit dem Schutz seiner Ländereien. Nach deren Aussterben im Jahr 1173 übernahmen die Habsburger diese Aufgabe. Die erste urkundliche Erwähnung von Loufenberc erfolgte im Jahr 1207; der Ortsname bedeutet «Berg beim Wasserfall, beim Wasserstrudel, bei den Stromschnellen».
Ansicht von Westen her (1785)
Graf Rudolf II. von Habsburg liess die Siedlung zu einer befestigten Stadt ausbauen. Auf der Südseite des Flusses bot eine hohe Felskuppe genügend Platz für den Bau einer Burg . Der Rhein war hier lediglich zwölf Meter breit und überwand eine Höhendifferenz von zehn Metern. Eine Brücke verband die beiden Stadthälften miteinander. Die als «Laufen» bezeichnete Stromschnelle bildete jahrhundertelang ein schwierig zu passierendes Hindernis für die Flussschifffahrt und die Flösserei. Ein besonderer Berufsstand, die Laufenknechte, war für die sichere Passage der Schiffe und das Aufbinden der Flösse verantwortlich. Die Schiffe wurden oberhalb der Stromschnelle entladen und leer den Fluss hinuntergeschickt, während die Waren auf diesem kurzen Weg mit Karren befördert wurden.
Im Jahr 1232 teilten sich die Habsburger in zwei Linien auf. Die Grafen von Habsburg-Laufenburg (die jüngere Linie) residierten in der Burg. Sie verloren jedoch im 14. Jahrhundert markant an Einfluss und mussten 1386 sämtliche Besitzungen an die ältere Linie verkaufen. Dadurch wurde Laufenburg zu einer der vier vorderösterreichischen Waldstädte und zum Hauptort der Herrschaft Laufenburg. Unter den Gewerbezweigen nahm die Verarbeitung von Eisenerz aus den Juratälern und aus dem Schwarzwald eine wichtige Stellung ein. Das benötigte Wasser wurde mit einem weit verzweigten Leitungssystem aus dem Schwarzwald hierhin geleitet.
Turm der Ruine Laufenburg
Während des Alten Zürichkriegs belagerten Bern , Basel und Solothurn die Stadt erfolglos. Nach dem Waldshuterkrieg von 1468 verpfändeten die Habsburger das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Laufenburg 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. 1479 zerstörte ein Grossbrand mehr als 130 Häuser. Ab dem 15. Jahrhundert war die Stadt Verwaltungssitz (aber nicht Bestandteil) der Kameralherrschaft Laufenburg . Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg , ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Städtchen in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region ( Schlacht bei Rheinfelden ).
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs , die Brücke über den Rhein wurde zerstört. Der am 9. Februar 1801 unterzeichnete Friede von Lunéville teilte Laufenburg in zwei Hälften. Der von der Einwohnerzahl her kleinere rechtsrheinische Teil gelangte zum Grossherzogtum Baden , umfasste aber etwa zwei Drittel des Gemeindebanns. Am 20. Februar 1802 wurde der linksrheinische Teil Laufenburgs Hauptort des gleichnamigen Distrikts im Kanton Fricktal , der sich im August der Helvetischen Republik anschloss; damit war dieser Teil Laufenburgs schweizerisch geworden.
Laufenburg 1896, Photochromdruck (gut erkennbar die Schlucht und die Laufen-Stromschnelle)
Nach der Absetzung des Statthalters Sebastian Fahrländer Ende September 1801 wurde der Sitz der Kantonsregierung nach Rheinfelden verlegt. Mit der Mediationsakte löste Napoleon Bonaparte den Kanton Fricktal auf. Seit dem 19. März 1803 ist Laufenburg Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Aargau. 1810 wurde das im Jahr 1654 gegründete Kapuzinerkloster aufgehoben. Das Städtchen konnte die aufgezwungene Teilung wirtschaftlich kaum verkraften, da der Rhein seine Rolle als Verkehrsweg zunehmend einbüsste. Zwar hatte der badische Teil bereits 1856 einen Anschluss ans Eisenbahnnetz erhalten, doch erst am 1. August 1892 wurde auch auf der Aargauer Seite eine Eisenbahnlinie eröffnet.
Ab 1908 setzte der wirtschaftliche Aufschwung ein, als ein grosses Wasserkraftwerk gebaut wurde, das Kraftwerk Laufenburg . Während der Bauzeit verdoppelte sich die Bevölkerungszahl kurzfristig. Durch das Aufstauen des Rheins um zehn Meter verschwand die charakteristische Stromschnelle. Das Wasserkraftwerk war bei seiner Eröffnung im Jahr 1914 europaweit die grösste Anlage ihrer Art. In der Folge siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe an. Mit dem 1957 eröffneten Umspannwerk der Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg entwickelte sich die Gemeinde zur Drehscheibe im europäischen Stromverbundnetz.
Historisches Luftbild, tiefgeflogen von Werner Friedli von 1958
Am 1. Januar 2010 fusionierte die Gemeinde Sulz mit Laufenburg. Der entsprechende Beschluss der Gemeindeversammlung wurde am 30. November 2008 an der Urne bestätigt, wenn auch die Entscheidung mit 53 % Ja-Stimmen eher knapp ausfiel.