Einwohner | 139'408 |
Fläche | 41.38km² |
0-19 Jahre | 19,38% |
20-64 Jahre | 65,92% |
65+ Jahre | 14,70% |
Ausländer | 42,39% |
Sozialhilfequote | 7,63% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Lausanne im Kanton VD.
Lausanne gehört zum District de Lausanne und hat aktuell 139408 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 1,96. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 69'648 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 33'555 | 48,18% |
Zweipersonenhaushalte | 18'461 | 26,51% |
Dreipersohnenhaushalte | 8'438 | 12,12% |
Vierpersonenhaushalte | 6'422 | 9,22% |
Fünfpersonenhaushalte | 2'042 | 2,93% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 730 | 1,05% |
Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Lausanne besser zu verstehen.
Typ | Ankünfte | Nächte | Dauer |
---|---|---|---|
Total Gäste | 173'699 | 328'412 | 1,89 |
Gäste aus dem Inland | 92'678 | 163'875 | 1,77 |
Gäste aus dem Ausland | 81'021 | 164'537 | 2,03 |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
67'206 | 32'316 | 31'884 | 10'994 | 20'890 | 34,48% |
Plan der römischen Ruinen von Lousonna im Stadtpark am Genfersee
Das Stadtgebiet von Lausanne war bereits im 4. Jahrtausend vor Christus besiedelt. Nach der Eingliederung Helvetiens ins Römische Reich entwickelte sich im Bereich des heutigen Vidy, am Umschlagplatz von den Handelsschiffen auf dem Genfersee auf Pferdefuhrwerke, der gallorömische Vicus Lousonna , dessen Bewohner (vikanor Lousonnensium) im 2. Jahrhundert n. Chr. erstmals inschriftlich erwähnt werden. Der Ortsname kann auf eine keltische Bildung aus * lausā «Steinplatte» und dem in Gewässernamen häufigen Suffix -ŏnna zurückgeführt werden, die ursprünglich vielleicht den Flon bezeichnete. Die Siedlung erreichte vermutlich eine Grösse von 1,2 km Länge und 250 m Breite und war damit der grösste Vicus auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Auf weiteren im Gebiet von Vidy gefundenen Inschriften sind die als Berufsgruppe organisierten Schiffleute auf dem Genfersee ( nautae lacu Lemanno), einige in Lousonna für den Götterkult (Ceres, Merkur, Apollo, Solus, Luna, Neptun) errichtete römische Monumente und mehrere Bewohner dieses Vicus erwähnt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts kamen bei Ausgrabungen Ruinen des vorher nicht mehr bekannten römischen Amphitheaters von Lousonna zum Vorschein.
Im Lauf des 3. Jahrhunderts wurde wohl auch diese Römersiedlung bei Angriffen westgermanischer Alamannen bedrängt und vielleicht schon um 260 erstmals zerstört. Wohl nach der Mitte des 4. Jahrhunderts und vielleicht auch erst nachdem die römische Armee die Rheingrenze um 400 aufgegeben hatte wurde die Ortschaft endgültig verlassen. Im 3. Jahrhundert entwickelte sich auf dem Hügel, wo sich heute die Kathedrale befindet, eine kleine Handwerkersiedlung oder ein Refugium. Der Name der Römersiedlung wurde nun auf diesen Ort übertragen.
Im 6. Jahrhundert entstand auf diesem Hügel die erste christliche Kirche, die dem heiligen Thyrsus geweiht war. Bischof Marius verlegte seinen Sitz in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts von Avenches nach Lausanne und begründete damit das Bistum Lausanne . Er wurde 594 in der damaligen Kirche beigesetzt.
Im Jahr 990 erwähnte der angelsächsische Bischof Sigerich die Ortschaft Lousonna in seiner Beschreibung des Pilgerwegs nach Rom .
Place de la Palud mit Justizbrunnen und Rathaus
Der zunächst noch relativ kleine Ort gehörte in der Zeit von 888 bis 1032 zum Königreich Hochburgund . Während des 11. Jahrhunderts entwickelte sich Lausanne zu einem politischen, wirtschaftlichen und religiösen Zentrum. Die Stadt wurde zum Zentrum der weltlichen Herrschaft der Bischöfe. In der nachfolgenden Zeit, insbesondere im 12. und 13. Jahrhundert erlebte Lausanne eine eigentliche Blütezeit. Im Jahr 1275 wurde schliesslich die Kathedrale Notre-Dame in Anwesenheit des Papstes Gregor X. und des Königs Rudolf von Habsburg geweiht.
Die Bürgerschaft von Lausanne, die sich 1234 ihre ersten politischen Rechte erkämpft hatte, erhielt in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Unterstützung von den Grafen von Savoyen gegen die Herrschaft der Bischöfe. 1476 wurde die Stadt von burgundischen Truppen unter Karl dem Kühnen besetzt und nach der Schlacht bei Grandson von den Eidgenossen geplündert. Am 6. Juli 1481 schlossen sich die Cité und die Unterstadt zusammen, die sich vorher unabhängig voneinander entwickelten. Die Stadt schloss 1525 mit Bern und Freiburg Burgrechtsverträge .
Gebäude der alten Académie de Lausanne
Ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt Lausanne begann 1536, als die Berner unter dem obersten Feldhauptmann Hans Franz Nägeli das savoyische Waadtland eroberten. Bern richtete 1536 das “Amt Lausanne” ein, eine Landvogtei im “Welschland”, die einen wesentlich grösseren Umfang als der heutige Bezirk Lausanne hatte. Sie erstreckte sich von der Venoge im Nordwesten entlang des Genferseeufers nach Osten bis vor die Stadt Vevey, umfasste im Norden die Hochfläche des Jorat und reichte im Nordosten bis in das Einzugsgebiet der Broye . Das Amt Lausanne (französisch Bailliage de Lausanne ) war in die Kastlaneien Lausanne, Lutry , Villette , Glérolles , Corsier und Dommartin gegliedert. Zum ersten Landvogt von Lausanne wurde in Bern Sebastian Nägeli († 1549), der Bruder von Hans Franz Nägeli, gewählt.
Die bernische Obrigkeit setzte in der Waadt und auch in Lausanne die Reformation durch, und der damalige Bischof Sébastien de Montfalcon musste nach Savoyen fliehen. Damit verlor Lausanne den Status als Bischofssitz (das neuere Bistum Lausanne, Genf und Freiburg hat seinen Sitz seit 1613 in Freiburg ). Lausanne ist eine der zehn Schweizer Städte, welchen der Evangelische Kirchenbund 2017 das Etikett «Reformationsstadt» verlieh.
Für die Verwaltung der Stadt gewährte Bern mit einer Verordnung vom 1. November 1536 dem Stadtrat bedeutende juristische Kompetenzen. Während die Aufsicht über die Cité und die äusseren Landschaften des Amtes Lausanne beim Landvogt lag, verfügte der Stadtrat mit der Seigneurie de Lausanne über richterliche Befugnisse in den andern Stadtquartieren.
Kurz nach der Machtübernahme, im Jahr 1537, gründete Bern in der Waadtländer Stadt die Schola Lausannensis, aus der später die theologische Académie de Lausanne und im 19. Jahrhundert schliesslich die Université de Lausanne hervorging. Die Professoren der Akademie prägten die wissenschaftliche Forschung der Westschweiz auf mehreren Fachgebieten.
Dass die Berner Obrigkeit die Bevölkerung von Lausanne zu ihren Untertanen machte und Lausanne damit eine Landstadt unter vielen in der Republik Bern wurde, weckte bei einigen Einwohnern Widerstand. Es gab deshalb mehrmals Erhebungen gegen die Berner Herrschaft, darunter 1588 die Verschwörung von Isbrand Daux , der das Waadtland wieder zu Savoyen bringen wollte, und der Aufstand unter Jean Daniel Abraham Davel im Jahr 1723.
Die Cité von Lausanne von Nordwesten, um 1900. Links Château Saint-Maire, rechts Kathedrale
Luftbild aus 250 m Höhe von Walter Mittelholzer (1919)
Mit der Eroberung der Schweiz durch Frankreich und dem Zusammenbruch des Ancien Régime im Jahr 1798 schied die Waadt aus dem Herrschaftsgebiet von Bern aus. Der letzte bernische Landvogt Ludwig von Büren verliess die Stadt Lausanne am 24. Januar 1798. Nach der waadtländischen Revolution versammelte sich im Rathaus von Lausanne an der Place de la Palud im Januar des Jahres 1798 unter dem Vorsitzenden Henri Monod das Zentralkomitee der waadtländischen Ständeversammlung. Am 24. Januar 1798 wurde vor dem Rathaus erstmals die grüne Fahne der unabhängigen Waadt aufgezogen. Als eigene Verwaltungsregion bildete sie die Waadt den neuen Kanton Léman in der Helvetischen Republik . Lausanne war nun die Hauptstadt eines Landesteils und seit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung 1803 sogar das Zentrum eines formell eigenständigen Territoriums, des neugeschaffenen Kantons Waadt. Seit 1811 hat die Kantonsregierung, der Staatsrat der Waadt , ihren Sitz im Château Saint-Maire.
Als Hauptort eines der grösseren Kantone der Schweiz erlebte die Stadt im Lauf des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit der Eröffnung des Bahnhofs Lausanne 1856 durch die Compagnie de l’Ouest Suisse und der Eisenbahnstrecken nach Bern, Genf, Yverdon und Neuenburg, über Vallorbe nach Paris und der Simplonbahn erhielt Lausanne die Funktion eines bedeutenden Verkehrsknotenpunkts. Durch die rege Bautätigkeit wuchs Lausanne bereits um 1900 bis an die heutigen Stadtgrenzen. Die Projekte zur Eingemeindung der Nachbarorte Renens , Prilly und Epalinges scheiterten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts alle an der Ablehnung durch die Bevölkerung der Vorstädte.
1910 nahm der Flugplatz Lausanne-La Blécherette den Betrieb auf. Während des Ersten Weltkriegs verlegte das Internationale Olympisches Komitee IOC unter dem Generalsekretär Pierre de Coubertin den Sitz von Paris nach Lausanne. Von 1916 bis 1919 leitete der Stellvertreter Coubertins und Schatzmeister des IOC, der Waadtländer Godefroy de Blonay , das Komitee. 1954 entstand das Fussball- und Leichtathletikstadion Stade Olympique de la Pontaise .
Im Schloss Ouchy wurde am 24. Juli 1923 der Vertrag von Lausanne geschlossen. Von Juni bis Juli 1932 fanden in der Konferenz von Lausanne die Verhandlungen über Deutschlands Reparationen statt. 1946 tagte in Lausanne das Anglo-amerikanische Untersuchungskomitee für Palästina.
1964 veranstaltete die Stadt die Schweizerische Landesausstellung .
2015 wurde Lausanne der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.