Lenzburg

Einwohner 10'822
Fläche 11.31km²
Kanton: AG
Demografie
0-19 Jahre 18,08%
20-64 Jahre 65,01%
65+ Jahre 16,91%
Ausländer 28,41%
Sozialhilfequote 3,67%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
18,12%
CVP
8,30%
SP
21,73%
SVP
18,02%
EVP/CSP
3,82%
GLP
12,69%
BDP
2,84%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
11,99%
Kleine Rechtsparteien
0,44%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Lenzburg

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Lenzburg im Kanton AG.

Lenzburg gehört zum Bezirk Lenzburg und hat aktuell 10822 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,09. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 5'202 100%
Einpersonenhaushalte 2'072 39,83%
Zweipersonenhaushalte 1'741 33,47%
Dreipersohnenhaushalte 623 11,98%
Vierpersonenhaushalte 501 9,63%
Fünfpersonenhaushalte 194 3,73%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 71 1,36%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Lenzburg besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 6'054 11'133 1,84
Gäste aus dem Inland 3'125 4'843 1,55
Gäste aus dem Ausland 2'929 6'290 2,15

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
6'565 3'333 3'309 1'923 1'386 58,11%
Häufige Fragen zu Lenzburg

Wieviele Ausländer leben in Lenzburg?

28,41% der Bevölkerung welche ständing in Lenzburg lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Die ältesten Funde stammen aus der Jungsteinzeit , darunter ein über 5000 Jahre altes Gräberfeld. In der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts entstand auf dem Lindfeld, nordöstlich des Stadtzentrums auf dem Hochplateau zwischen Aabach und Bünz , eine römische Siedlung. Dieser vicus hatte die Form eines rund 400 Meter langen Strassendorfes und zählte zu seiner Blütezeit etwa 500 Einwohner. Das wichtigste heute bekannte Gebäude war ein Theater mit über 4000 Sitzplätzen. Die Siedlung, deren Name nicht bekannt ist, scheint ein religiöses Zentrum für die nähere Region gewesen zu sein (siehe Vicus Lindfeld ). Der Niedergang setzte zu Beginn des 3. Jahrhunderts ein, und spätestens bei den Einfällen der Alamannen (259 bis 270 n. Chr.) wurde die Siedlung aufgegeben.

Nachdem das Gebiet mehr als 200 Jahre lang unbewohnt geblieben war, entwickelte sich im 5. und 6. Jahrhundert eine alamannische Siedlung. Die erste urkundliche Erwähnung von Lencis erfolgte 893 in einem Zinsrodel des Fraumünsters in Zürich . Ob sich der Name des Ortes tatsächlich vom alteuropäischen Flussnamen Lentia ableitet, der «die Biegsame» oder «die Gekrümmte» bedeutet, bleibt zu klären. Tatsächlich hiess der Aabach im Mittelalter Lenzbach. Der Namensbestandteil -burg ist ein klarer Hinweis auf das 1036 erstmals erwähnte Schloss Lenzburg .

Ansicht von Stadt und Burg Lenzburg von Matthäus Merian , um 1642

Luftbild von Lenzburg von 1951

Das Schloss war der Stammsitz der Grafen von Lenzburg , die im 11. und 12. Jahrhundert bedeutende Lehnsherren im Schweizer Mittelland waren. Graf Ulrich IV. starb 1173 ohne Nachkommen; das Schloss vererbte er Kaiser Barbarossa . Der Kaiser vergab es als Lehen an die Grafen von Kyburg , die das Schloss später käuflich erwarben. Um 1230 entstand zwischen dem (wenig später aufgegebenen) Dorf Oberlenz am Aabach und dem Schlossberg eine befestigte Marktsiedlung. Als auch die Kyburger ausgestorben waren, übernahmen die Habsburger im Jahr 1273 das Schloss und die Herrschaft über die Siedlung. Am 20. August 1306 erhielt der Ort Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht . Beim Einfall der Gugler Ende des Jahres 1375 liessen die Habsburger die Stadt schleifen und danach wieder aufbauen.

Schloss Lenzburg

Im April 1415 eroberten die Berner den westlichen Teil des Aargaus. Lenzburg wurde zwar eine Untertanenstadt im so genannten Berner Aargau , durfte aber seine bisherigen Freiheiten weitgehend behalten. Die Stadtbehörden bestanden aus zwei sich abwechselnden Schultheissen , dem Kleinen und dem Grossen Rat. Bern kaufte 1433 das Schloss, in dem von 1444 bis 1798 der Landvogt des Oberamts Lenzburg residierte. Bei einem Stadtbrand blieben 1491 nur gerade 15 Häuser unversehrt, woraufhin die Stadt mit Hilfe der Berner wieder aufgebaut wurde.

1528 führten die Berner in Lenzburg die Reformation ein. Bis 1565 war die Stadt Teil der Pfarrei Staufberg , deren Pfarrkirche auf dem gleichnamigen Hügel westlich der Stadt liegt. Im 16. Jahrhundert wandelte sich Lenzburg allmählich von einer Bauern- zu einer Handwerkssiedlung. 1744 wurden die Zollrechte der Stadt an Bern abgetreten, als Gegenleistung durften die Stadtbewohner nun auch ausserhalb der Befestigungsanlagen Häuser errichten. Dies begünstigte das Wachstum der Baumwollindustrie . 1732 entstand die erste Fabrik .

Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Lenzburg gehört seither zum Kanton Aargau und wurde 1803 zum Bezirkshauptort. Ein Jahr später erwarb der Kanton die Burg, ohne jedoch einen konkreten Verwendungszweck für die grosse Anlage zu haben. Wie andere Kantone wollte man das Schloss als Symbol der alten Herrschaft nicht zu Regierungszwecken nutzen, und so vermietete der Kanton es daher unter anderem als Erziehungsanstalt, bis er es im Jahr 1860 wieder verkaufen konnte. Es hatte in der Folge mehrere Besitzer, darunter den Vater des Dichters Frank Wedekind und den Polarforscher Lincoln Ellsworth . Im Jahr 1956 ging das Schloss endgültig in den Besitz des Kantons über, der darin das kantonale Historische Museum einrichtete.

Schuldschein der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Lenzburg vom 10. August 1885

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Lenzburg zu einem überregionalen Baumwollverlags- und Speditionszentrum. Viele Heimarbeiter im ganzen Kantonsgebiet arbeiteten für die Lenzburger «Baumwollherren». Am 23. Juni 1874 erhielt die Stadt mit der Aargauischen Südbahn Anschluss ans Eisenbahnnetz . Am 6. September 1877 folgte die Bahnstrecke Zofingen–Wettingen der Nationalbahn . Der Konkurs dieser Gesellschaft im darauf folgenden Jahr brachte Lenzburg an den Rand des wirtschaftlichen Ruins, da die Stadt sich finanziell stark engagiert hatte. Der Abbau der Schuldenlast beeinträchtigte über ein halbes Jahrhundert lang die städtischen Finanzen.

Dennoch erholte sich Lenzburg rasch von diesem Rückschlag und entwickelte sich zu einem industriellen Zentrum. Am 15. Oktober 1883 eröffnete die englische Gesellschaft Lake Valley Railway eine Bahnlinie durch das Seetal bis nach Luzern , die heutige Seetalbahn , und die Teilstrecke von Lenzburg nach Wildegg folgte am 1. Oktober 1895. Zwischen 1900 und 1970 verdreifachte sich die Bevölkerungszahl. Seither ist sie jedoch stabil, weil sich das Wachstum zunehmend auf die Nachbargemeinden verlagert hat. Die Bahnstrecke nach Wildegg wurde seit dem 2. Juni 1984 nicht mehr durchgehend befahren und bis 2005 nur noch als Anschlussgleis für Güterverkehr bis Lenzburg Industrie genutzt. Dann musste sie dem Tunnel der Altstadtumfahrung weichen.

Quelle: Wikipedia