Leuggern

Einwohner 2'141
Fläche 13.76km²
Kanton: AG
Demografie
0-19 Jahre 17,56%
20-64 Jahre 60,81%
65+ Jahre 21,63%
Ausländer 20,41%
Sozialhilfequote 1,20%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
9,98%
CVP
17,34%
SP
7,73%
SVP
48,89%
EVP/CSP
1,19%
GLP
3,91%
BDP
2,63%
PdA/Sol.
0,00%
GPS
5,79%
Kleine Rechtsparteien
0,44%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Leuggern

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Leuggern im Kanton AG.

Leuggern gehört zum Bezirk Zurzach und hat aktuell 2141 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,30. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 937 100%
Einpersonenhaushalte 261 27,85%
Zweipersonenhaushalte 392 41,84%
Dreipersohnenhaushalte 114 12,17%
Vierpersonenhaushalte 107 11,42%
Fünfpersonenhaushalte 46 4,91%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 17 1,81%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
1'477 830 827 486 341 58,77%
Häufige Fragen zu Leuggern

Wieviele Ausländer leben in Leuggern?

20,41% der Bevölkerung welche ständing in Leuggern lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Früheste Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit . Während der Bronzezeit existierten bei Leuggern und Gippingen zwei Dörfer. Um 500 v. Chr. nahmen die Helvetier , ein Keltenstamm , das Gebiet in Besitz. Ab etwa 15 v. Chr. festigten die Römer ihre Herrschaft und errichteten mehrere Gutshöfe , um das bei Windisch gelegene Legionslager Vindonissa mit Lebensmitteln zu versorgen. Zwischen 259 und 277 hielten die Alamannen das Gebiet um Leuggern besetzt, bevor sie von den Römern zurückgedrängt wurden. Der Rhein bildete zeitweise die Nordgrenze des Römischen Reichs, bei Felsenau stand ein Wachtturm. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Die Alamannen besiedelten in den folgenden Jahrhunderten die Region und verdrängten oder assimilierten die ältere, romanisierte Bevölkerung.

Die Johanniterkommende nach Matthäus Merian 1654

Die Ortschaft Gippingen entstand wahrscheinlich im 7. Jahrhundert, Leuggern im 8. Jahrhundert. Im Mittelalter entwickelte sich Leuggern zum Zentrum eines kleinen Herrschaftsgebiets. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche von Lutgern erfolgte 1231, als die Freien von Bernau ihren Grundbesitz dem Johanniterorden vermachten. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Liutgeresrein und bedeutet «leichter Abhang des Liutger». Die Johanniter teilten ihren neu erworbenen Besitz zunächst der Kommende Bubikon im Zürcher Oberland zu. 1250 erfolgte die Gründung der Kommende Leuggern . Sie entwickelte sich zum religiösen und politischen Zentrum des Kirchspiels Leuggern, das die heutigen Gemeinden Leuggern, Böttstein, Full-Reuenthal und Leibstadt umfasste. Im Jahr 1284 schenkten Graf Ludwig von Frohburg-Homberg und dessen Gemahlin, Gräfin Elisabeth von Rapperswil , der Kommende das Dorf Dogern .

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und lösten die Habsburger als Landesherren ab. Das Kirchspiel war nun ein Teil der Grafschaft Baden , einer Gemeinen Herrschaft . Es grenzte im Westen an Vorderösterreich , das bei den Habsburgern verblieben war, ab 1460 im Süden auch an den Berner Aargau . Während des Schwabenkrieges von 1499 erlitten die Dörfer des Kirchspiels schwere Verwüstungen und Plünderungen. Von 1529 bis 1531 hielten Truppen der reformierten Stadt Bern das Kirchspiel besetzt, die Bevölkerung blieb jedoch katholisch.

Historisches Luftbild von Werner Friedli vom 5. September 1949

Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und das Kirchspiel gelangte zum kurzlebigen Kanton Baden der Helvetischen Republik . Es entstanden die Munizipalitäten Böttstein und Leuggern. Während des Zweiten Koalitionskrieges im Jahr 1799 verlief die Frontlinie zwischen Franzosen und Österreichern mitten durch das Aaretal. Am Zusammenfluss von Aare und Rhein hatten die Franzosen ein Lager errichtet. Durch Requirierungen und Zwangseinquartierungen litt die Bevölkerung grosse Not.

Nachdem 1803 durch die Mediationsakte von Napoleon Bonaparte der Kanton Baden aufgelöst und im Kanton Aargau aufgegangen war, wurden die Dörfer des Kirchspiels wieder in einer einzigen Gemeinde vereinigt. Mit einer Fläche von über 30 Quadratkilometern war sie die grösste des Kantons. 1816 beschloss der Grosse Rat die Teilung der Grossgemeinde in die Gemeinden Böttstein, Leuggern und Oberleibstadt. Man war der Ansicht, eine derart grosse Gemeinde ohne eigentliches Zentrum sei wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Die Kantonsregierung wandelte die Kommende zunächst in eine Staatsdomäne um und löste sie schliesslich 1819 auf. Nach mehreren Besitzerwechseln wurden die Gebäude der Kommende in ein Spital umfunktioniert.

Die Bevölkerung Leuggerns lebte bis ins frühe 20. Jahrhundert weitgehend von der Landwirtschaft , die Industrialisierung hielt nur langsam Einzug. Im Zuge des Eisenbahnbooms in den 1870er Jahren gab es zahlreiche nie verwirklichte Bahnprojekte. Die Aargauische Südbahn scheiterte mit ihrem Vorhaben, eine Bahnlinie von Brugg über Leuggern nach Waldshut zu bauen. Am 1. August 1892 erfolgte die Eröffnung der Bahnstrecke Koblenz–Stein-Säckingen , die durch den nördlichen Abschnitt des Gemeindegebiets führt und bei Felsenau die Aare über die Brücke Felsenau–Koblenz überquert. Die Strecke wurde am 28. Mai 1994 auf dem Abschnitt Laufenburg –Koblenz für den Personenverkehr geschlossen.

Bis Ende des 19. Jahrhunderts mäandrierte die Aare zwischen Klingnau und Gippingen stark. Um die Jahrhundertwende liess der Kanton den Flusslauf begradigen. Zwischen 1931 und 1935 entstand durch den Bau des Kraftwerks Klingnau der Klingnauer Stausee , der heute ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel ist und unter Naturschutz steht. Das Naturparadies war ab 1950 durch Pläne für einen Flusshafen bedroht. Dieser war Teil eines Projekts für eine Schifffahrtsverbindung vom Rhein zum Genfersee (siehe Transhelvetischer Kanal ). Es formierte sich heftiger Widerstand, der Ende der 1980er Jahre zum endgültigen Scheitern des aus der Sicht des Landschaftsschutzes wirtschaftlich fragwürdigen Projekts führte.

Quelle: Wikipedia