Einwohner | 2'123 |
Fläche | 3.48km² |
0-19 Jahre | 23,27% |
20-64 Jahre | 63,26% |
65+ Jahre | 13,47% |
Ausländer | 23,60% |
Sozialhilfequote | 1,56% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Mägenwil im Kanton AG.
Mägenwil gehört zum Bezirk Baden und hat aktuell 2123 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,51. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 846 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 219 | 25,89% |
Zweipersonenhaushalte | 284 | 33,57% |
Dreipersohnenhaushalte | 130 | 15,37% |
Vierpersonenhaushalte | 150 | 17,73% |
Fünfpersonenhaushalte | 44 | 5,20% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 19 | 2,25% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
1'253 | 615 | 613 | 356 | 257 | 58,08% |
Zur Zeit der Römer befand sich im nahe gelegenen Vindonissa ( Windisch ) ein Legionslager . Im Gebiet südlich von Mägenwil bauten die Römer wahrscheinlich seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. in Steinbrüchen Muschelsandstein ab, der bei Ingenieuren und Bildhauern wegen seiner guten Formbarkeit sehr beliebt war und hauptsächlich für Skulpturen, Säulen und Meilensteine verwendet wurde. Um 400 zogen sich die Römer über die Alpen zurück.
Im 8. Jahrhundert gründeten alamannische Einwanderer eine Bauernsiedlung. In einer Klageschrift wurde der Ort 893 als Maganwilare erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde führte das Fraumünster in Zürich Personen aus dem niederen Adel auf, die sich widerrechtlich Abgaben angeeignet hatten, darunter auch solche aus Mägenwil und Umgebung. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Maginwilari und bedeutet «Hofsiedlung des Mago». Der Weiler Eckwil entstand im 11. Jahrhundert und wurde 1271 erstmals schriftlich erwähnt. Bis zum 13. Jahrhundert stiegen die Grafen von Kyburg zur dominierenden Macht im Aargau auf. Als das Geschlecht erlosch, gingen ihre Besitztümer 1273 an die Habsburger über. Ein bedeutender Grundbesitzer war das Kloster Königsfelden in Windisch .
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Mägenwil gehörte nun zu den Freien Ämtern , einer gemeinen Herrschaft . Die Dörfer Mägenwil, Büblikon und Wohlenschwil sowie der Weiler Eckwil bildeten das Amt Büblikon, das von einem Untervogt verwaltet wurde. 1529 trat die Bevölkerung zur Reformation über, musste aber 1531 nach der Niederlage der reformierten Orte im Zweiten Kappelerkrieg wieder die katholische Konfession annehmen. Mägenwil lag an der Konfessionsgrenze, sodass es immer wieder zu Streitigkeiten um die Grenzziehung zwischen dem mächtigen Bern und den katholischen Orten kam. Die Grenze konnte erst 1603 endgültig festgelegt werden. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Mägenwil war daraufhin eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden , seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Luftansicht (1964)
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verarmten viele Einwohner, weshalb die Gemeinde sie zur Auswanderung nach Übersee drängte. Da kam die Ankündigung der Nationalbahn , eine Eisenbahnstrecke durch Mägenwil zu bauen, gerade recht. Die Gemeinde beteiligte sich am Aktienkapital und bot dafür den Gemeindewald als Sicherheit. Die Bahnstrecke Zofingen–Wettingen nahm am 6. September 1877 den Betrieb auf. Doch schon ein Jahr später meldete die Gesellschaft Konkurs an. Um die Schulden zu begleichen, musste Mägenwil grosse Waldgebiete abholzen. Dieses Fiasko belastete die Gemeindefinanzen noch während Jahrzehnten.
Der Bau der Autobahn führte ab den 1960er Jahren zu einem neuen Entwicklungsschub. Zahlreiche Unternehmen siedelten sich an und die Bevölkerungszahl nahm bis heute um mehr als das Dreifache zu. 1963 war geplant, an der neu entstehenden Autobahn eine Erdölraffinerie zu bauen. Mägenwil war diesem Vorhaben aus finanziellen Gründen zwar nicht abgeneigt, doch in den umliegenden Gemeinden und bei der Kantonsregierung regte sich erbitterter Widerstand, der 1965 zur Aufgabe des Projektes führte. Die Eröffnung des Heitersbergtunnels am 22. Mai 1975 hatte eine Vervielfachung des Verkehrs auf der alten Nationalbahn zur Folge, weil dadurch der Umweg über Baden und Brugg entfiel.