Einwohner | 3'885 |
Fläche | 11.02km² |
0-19 Jahre | 21,44% |
20-64 Jahre | 58,51% |
65+ Jahre | 20,05% |
Ausländer | 15,37% |
Sozialhilfequote | 0,61% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Magden im Kanton AG.
Magden gehört zum Bezirk Rheinfelden und hat aktuell 3885 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,38. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'620 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 428 | 26,42% |
Zweipersonenhaushalte | 607 | 37,47% |
Dreipersohnenhaushalte | 227 | 14,01% |
Vierpersonenhaushalte | 280 | 17,28% |
Fünfpersonenhaushalte | 64 | 3,95% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 14 | 0,86% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'663 | 1'576 | 1'570 | 938 | 632 | 59,75% |
Diverse Einzelfunde auf dem Gemeindegebiet deuten auf eine Besiedlung während der Römerzeit hin. Eine in Kaiseraugst gefundene Inschrift aus der Regierungszeit von Kaiser Valentinian I. beschreibt die Wiederherstellung der «murum magidunensem», die Ostmauer des fünf Kilometer westlich gelegenen Kastells. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 804, als der alamannische Adlige Morand den Hof Magden ( in curte magaduninse) der Abtei St. Gallen schenkte. Der Ortsname stammt vom keltischen Magodunon und bedeutet «befestigte Anlage auf dem freien Feld». 1036 vermachte Graf Ulrich von Lenzburg seinen gesamten Grundbesitz in Magden dem Stift Beromünster . Die damals erwähnte Kirche dürfte im 7. Jahrhundert entstanden sein. Nach dem Aussterben der Lenzburger im Jahr 1173 stellte Kaiser Barbarossa dem Stift Beromünster einen Schutzbrief aus und bestätigte dessen Besitz in Magden.
Die Landesherrschaft ging 1232 von den Grafen von Homberg-Tierstein an die Habsburger über. 1255 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Iglingen, dem heutigen Iglingerhof. 1351 musste das Stift Beromünster wegen einer finanziellen Notlage seinen gesamten Besitz in Magden an das Kloster Olsberg verkaufen. Am 18. November 1409 kam es zur «Schlacht bei Magden»: Bürger der Stadt Rheinfelden kehrten von einem Viehraubzug aus dem Waldenburgertal zurück. Bei Magden lauerten ihnen die Baselbieter auf. Bei dieser Auseinandersetzung starben 80 Rheinfelder und 30 Baselbieter. Das Ende des 12. Jahrhunderts entstandene Dorf Deschlikon im «Tal» wurde 1437 durch einen Erdrutsch vollständig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. 1461 gelangten die Nachbardörfer Magdens in den Besitz der Stadt Basel . Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Magden 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.
Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Magden zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden (ab 1752 im Oberamt Breisgau ). Am 30. Mai 1499 bezog das 6000 Mann starke habsburgische Reichsheer während des Schwabenkriegs Quartier in Magden. Die Soldaten plünderten die Region und sämtliche Bewohner von Magden, Maisprach und Wintersingen mussten nach Liestal fliehen. Im Jahr 1525, während der Reformationswirren , wurde das Schwesternhaus in Iglingen verlassen, und die Einwohner Magdens beteiligten sich an der Plünderung des Klosters Olsberg. Im 17. Jahrhundert gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg , ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner Entwicklung zurück. Besonders die Schweden hinterliessen grosse Verwüstungen und plünderten das Dorf. Das kleine Dorf Höflingen an der Grenze zu Rheinfelden wurde völlig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Auch während des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
Luftansicht (1953)
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskrieges verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Die Bevölkerung litt unter Rekrutierungen, Einquartierungen, Requisitionen, Kriegsabgaben und Frondiensten. Am 20. Februar 1802 wurde Magden eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal , der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. Von 1813 bis 1815 mussten nochmals über 16'000 österreichische Soldaten einquartiert werden, ein Achtel der Dorfbevölkerung starb an Typhus . Nach einem schweren Unwetter im Juni 1814 und zwei Missernten folgte eine erste grössere Auswanderungswelle in die Vereinigten Staaten . Weitere Auswanderungswellen gab es in den 1840er und den 1850er Jahren.
Während des Kulturkampfes traten die Dorfbewohner geschlossen zur christkatholischen Konfession über, bis 1960 war Magden die einzige Schweizer Gemeinde mit einer christkatholischen Mehrheit. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stürzte die Reblaus -Epidemie den Weinbau in eine tiefe Krise. An seine Stelle trat der Obstanbau (insbesondere Kirschen ). 1914 erfolgte der Anschluss an das Elektrizitätsnetz. Im Zweiten Weltkrieg war die Zahl der Soldaten im Dorf zeitweise höher als diejenige der Einwohner. Die Einwohnerzahl stieg bis 1960 nur leicht an, doch dann erlebte Magden einen noch nie dagewesenen Aufschwung. Immer mehr Menschen zogen aus der Stadt Basel und dessen Vororten hierher; als Folge davon wurde das Dorf mehrheitlich reformiert. Innerhalb von knapp fünfzig Jahren stieg die Einwohnerzahl um das Dreifache an.