Maur

Einwohner 10'468
Fläche 14.77km²
Kanton: ZH
Demografie
0-19 Jahre 20,57%
20-64 Jahre 58,81%
65+ Jahre 20,62%
Ausländer 21,50%
Sozialhilfequote 1,71%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
19,91%
CVP
4,36%
SP
10,82%
SVP
31,80%
EVP/CSP
2,53%
GLP
16,00%
BDP
2,39%
PdA/Sol.
0,16%
GPS
9,40%
Kleine Rechtsparteien
1,40%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Maur

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Maur im Kanton ZH.

Maur gehört zum Bezirk Uster und hat aktuell 10468 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,28. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 4'694 100%
Einpersonenhaushalte 1'480 31,53%
Zweipersonenhaushalte 1'641 34,96%
Dreipersohnenhaushalte 642 13,68%
Vierpersonenhaushalte 690 14,70%
Fünfpersonenhaushalte 196 4,18%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 45 0,96%

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
6'952 4'145 4'103 2'768 1'335 67,46%
Häufige Fragen zu Maur

Wieviele Ausländer leben in Maur?

21,50% der Bevölkerung welche ständing in Maur lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Frühzeit

Über 4000 Jahre alte Pfahlbauten am Greifensee sind die ältesten Zeugnisse menschlichen Lebens in der Gemeinde. Aus dieser Zeit der besiedelten Strandplatte 2750–2500 v. Chr. stammt der im Urteil der Zürcher Kantonsarchäologie besterhaltene und bestdokumentierte jungsteinzeitliche Reusenfund der Schweiz und Süddeutschlands von 2013: ein aussergewöhnliches, aus Ruten und Waldrebe -Ranken geflochtenes Zeugnis prähistorischer Fischerei, eine Korbreuse mit Fundort Schifflände. Das in vielen Teilen gut erhaltene Objekt ist etwa 1 Meter lang, mit einem Durchmesser von 50 cm. Ein in die weite Mündung geflochtener, ins Innere der Reuse sich verengender Trichter liess die Fische gegen die Strömung in den Korb schwimmen, jedoch kaum wieder zurück. Am sich verjüngenden Vorderende der Reuse konnte sie mit einem Deckel geöffnet und die Beute entnommen werden. Solche Gerätefunde ermöglichen Erkenntnisse über den Fischkonsum der Menschen in jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Seeufersiedlungen seit Beginn der Pfahlbauforschung. In diesen Umkreis gehören auch Mauremer Funde von Angelhaken aus Geweih und Bronze , Netzsenker aus gekerbten Kieseln und Netzschwimmer aus Pappelrinde. Die Belege stehen für das Angeln, die Treib- und Stellnetzfischerei und die Reusensetzerei der prähistorischen Fischer.

Grabhügel in den Wäldern nördlich von Maur und Belege aus Rettungsgrabungen in Ebmatingen beweisen, dass die Gegend auch zur Bronze-, bzw. Hallstattzeit bewohnt war. Zur Römerzeit bestand in Maur ein Gutshof , von dessen Überresten sich der Name der Gemeinde ableitet. Unter der Kirche wurden Spuren von römischen Mauern entdeckt.

Zeit der Königshöfe

Die erste Kirche wurde um 700 erbaut (eine der ältesten im Kanton Zürich). Aus dieser Epoche wurden auch mehrere Gräber entdeckt: ein Gräberfeld bei Aesch und mehrere Gräber unter der heutigen Kirche. Maur war damals ein lokales Verwaltungs- und Bewirtschaftungszentrum des zentralen Königshofs in Zürich. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Maur in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts im grossen Rotulus des Grossmünster in Zürich, das darin seine abgabepflichtigen Besitztümer zu Beginn des 9. Jahrhunderts aufzählte. Mit Gründung der Fraumünsterabtei in Zürich durch Ludwig den Frommen erhielt Maur um 830 eine neue Grundherrin, was aber bald zu Streitereien führte. Wie im grossen Rotulus festgehalten, wurde in einem Schiedsspruch des Bischofs von Konstanz aus dem Jahr 946 bestätigt, dass Maur, Ebmatingen und Binz ihre Abgaben ans Grossmünster zu leisten hätten.

Das Meieramt

Die Fraumünsterabtei setzte daraufhin einen Meier ein, der sich nicht nur um die Verwaltung des Hofs kümmerte, sondern auch die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Ausserdem stand ihm das in der Offnung von 1543 schriftlich verbürgte Recht der ersten Nacht zu, gemäss dem er mit jeder Braut der Gemeinde die Hochzeitsnacht verbringen durfte. Dieses Recht ist im ganzen deutschsprachigen Raum ansonsten nur noch in der Offnung für Hirslanden und Stadelhofen belegt. Die Historiker glauben aber nicht, dass der Meier von diesem ius primae noctis wirklich Gebrauch machte. Denn der Bräutigam konnte ihm auch einen Ersatz zahlen, und dies deuten sie weniger als Ersatz für das entgangene Vergnügen, sondern eher als Entschädigung für das Geschirr, Holz und Schweinefleisch, das der Meier und seine Frau an das Hochzeitsfest beizusteuern hatten.

Der Meier von Maur wurde schon bald zu den Bürgern, später sogar zu den Rittern (Adligen) der Stadt Zürich gezählt. Seinen Sitz hatte der Meier auf der Burg Maur , die damals wohl ein einfacher Wohnturm war.

Gerichtsherrschaft Maur

Schloss Maur auf einem Stich von Johann Conrad Nötzli, um 1740.

Anfang des 14. Jahrhunderts trat an Stelle des klösterlichen Meieramtes die Gerichtsherrschaft Maur innerhalb der

Herrschaft Greifensee . Die Vogtei Ebmatingen hingegen lag seit dem Alten Zürichkrieg in der Hand des jeweiligen amtsältesten Bürgermeisters der Stadt Zürich. Der Gerichtsherr leitete auch die Gemeindeversammlung und nahm somit eine führende Rolle ein. Die Gerichtsherrschaft Maur gehörte von 1424 bis 1629/52 der Familie Aeppli und nach mehreren Familien in Zürich von 1749 bis 1775 dem berühmten Kupferstecher David Herrliberger . Letzterem wird nachgesagt, er soll die Herrschaft nur gekauft haben, um sein Ansehen zu heben. Als Gerichtsherr soll er weniger erfolgreich gewesen sein und mit Dorfbewohnern und dem Pfarrer verschiedene Streitigkeiten gehabt haben. 1775 verkaufte er die Gerichtsherrschaft an Heinrich Zollinger, einen Bauern aus Uessikon. Dieser war vor allem an den Ländereien interessiert und verkaufte die gerichtlichen Rechte an die Stadt Zürich. Maur wurde dadurch Teil der Stadtrepublik Zürich .

Schloss und Dorf auf einem Druck von David Herrliberger um 1750

Maur hatte zu dieser Zeit eine Taverne , zwei Mühlen am Dorfbach , eine Badestube und ab 1604 eine Metzgerei. Die heutige Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert. Weitere Mühlen entstanden in Uessikon im 16. Jahrhundert und für kurze Zeit in Aesch im 19. Jahrhundert. In der alten Mühle Maur ist heute das Ortsmuseum untergebracht.

Seit 1628 gibt es in Maur eine ständige Schule. Keine zwanzig Jahre später wurde in Aesch eine Schule gegründet, die bis 1660 auch von Ebmatinger Kindern besucht wurde. Uessikon erhielt erst 1772 eine offizielle und dauerhafte Schule. 1729 erhielt Maur ein eigenes Schulhaus, 1781 entstand in Uessikon das zweite Schulgebäude der Gemeinde. 1772 konnten nur rund ein Drittel der Schulbuben richtig lesen – Rechnen wurde nicht gelehrt.

Politische Gemeinde Maur

Historisches Luftbild, aufgenommen am 23. Juli 1931 von Walter Mittelholzer

1798 wurde Maur im Rahmen der Helvetischen Republik eine politische Gemeinde . Orts- resp. Zivilgemeinden in den einzelnen Dörfern bestanden aber noch über 100 Jahre lang. Gemeindevorsteher war ein vom Zürcher Rat gewählter Untervogt.

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:

weitere Angaben zur Geschichte 19. bis 20. Jahrhundert

Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst .

Quelle: Wikipedia