Einwohner | 5'772 |
Fläche | 4.87km² |
0-19 Jahre | 21,67% |
20-64 Jahre | 62,63% |
65+ Jahre | 15,70% |
Ausländer | 33,97% |
Sozialhilfequote | 2,73% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Mellingen im Kanton AG.
Mellingen gehört zum Bezirk Baden und hat aktuell 5772 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,28. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 2'547 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 857 | 33,65% |
Zweipersonenhaushalte | 858 | 33,69% |
Dreipersohnenhaushalte | 324 | 12,72% |
Vierpersonenhaushalte | 339 | 13,31% |
Fünfpersonenhaushalte | 123 | 4,83% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 46 | 1,81% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'230 | 1'431 | 1'426 | 873 | 553 | 61,22% |
Historisches Luftbild von 1922, aufgenommen von Walter Mittelholzer
Altstadt von Südosten
Auf dem Gemeindegebiet gibt es zahlreiche Fundstellen aus der Mittelsteinzeit und der Jungsteinzeit . Die Dorfsiedlung Mellingen stammt aus alamannischer Zeit, deren Kirche wurde 1045 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf war nicht identisch mit dem heutigen Städtchen. Es lag am rechten Ufer der Reuss und hiess im Hochmittelalter auch Trostburger Twing . Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Mellingun und bedeutet «bei den Leuten des Mello». Im Spätmittelalter war der Name Menelingen in Gebrauch.
Das Dorf gehörte zuerst den Grafen von Lenzburg , bis sie schliesslich durch Vererbung in den Besitz der Grafen von Kyburg gelangte. Um 1230 gründeten die Kyburger das eigentliche Städtchen Mellingen am linken Ufer der Reuss und liessen eine Ringmauer errichten. Mindestens seit 1253 besteht eine Brücke über den Fluss. Die Habsburger , die 1273 Landesherren geworden waren, verliehen Mellingen 1296 das gleiche Stadtrecht wie Winterthur , worauf diese dort eine deutschsprachige Abschrift des Stadtrechts bestellten. Im Jahr 1364 erwarb die Stadt die niedere Gerichtsbarkeit über den Trostburger Zwing, 1400 auch die Blutgerichtsbarkeit .
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Mellingen war nun Bestandteil der Grafschaft Baden , vermochte aber sein Marktrecht und seine gerichtliche Autonomie zu behaupten. Im Jahre 1512 erhielt die Stadt von Papst Julius II. eigens einen wertvollen Juliusbanner für die 1508–1510 im Grossen Pavier Feldzug geleisteten Dienste zur Vertreibung der Franzosen. Die Zehnten musste die Stadt an das Kloster Königsfelden abliefern, der Twing an das Agnesspital in Baden . Mellingen besass die niedere Gerichtsbarkeit über Stetten (1415–1494) und Tägerig (1543–1798). Am 1. September 1505 wütete ein grosser Stadtbrand, der fast alle Gebäude zerstörte.
Das katholische Mellingen war der wichtigste Brückenkopf zwischen den reformierten Städten Bern und Zürich . Es war deshalb Schauplatz zahlreicher konfessionell motivierter Kampfhandlungen. Zwischen 1528 und 1712 wurde das Städtchen nicht weniger als zwölf Mal durch Truppen besetzt, so zum Beispiel vor der Entscheidungsschlacht im Schweizer Bauernkrieg von 1653. Die aufständischen Bauern kapitulierten bei Wohlenschwil vor den Toren der Stadt und mussten im Mellinger Frieden harte Bedingungen akzeptieren. Nach dem Zweiten Villmergerkrieg von 1712 kam Mellingen unter die Herrschaft der reformierten Orte Zürich, Bern und Glarus .
Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Mellingen musste seine Sonderstellung aufgeben und gehörte zum kurzlebigen Kanton Baden . Erst damals wurde der Trostburger Twing endgültig ein fester Bestandteil Mellingens. Seit 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau. Mellingen engagierte sich stark für den Bau der Nationalbahn . Am 6. September 1877 konnte die Bahnstrecke Zofingen–Wettingen mit der Reussbrücke eröffnet werden, doch bereits ein Jahr später ging das Unternehmen bankrott. Um die Schulden zu begleichen, musste der gesamte Waldbestand der Ortsbürgergemeinde an den Kanton verkauft werden.
Um 1900 verschwand wegen der Reblaus -Epidemie der seit dem Mittelalter blühende Weinbau vollends. Etwa um dieselbe Zeit siedelten sich erste Industriebetriebe an. In den 1960er Jahren entstand neben dem Bahnhof das grösste Benzin- und Öltanklager der Schweiz. Im selben Jahrzehnt hatte das Städtchen seine grösste Wachstumsphase, als die Einwohnerzahl um mehr als zwei Drittel zunahm. Am 22. Mai 1975 erfolgte die Eröffnung des Heitersbergtunnels nach Killwangen .