Einwohner | 4'551 |
Fläche | 27.51km² |
0-19 Jahre | 19,53% |
20-64 Jahre | 60,34% |
65+ Jahre | 20,13% |
Ausländer | 19,95% |
Sozialhilfequote | 1,96% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Menzingen im Kanton ZG.
Menzingen gehört zum Kanton Zug und hat aktuell 4551 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,35. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'824 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 536 | 29,39% |
Zweipersonenhaushalte | 668 | 36,62% |
Dreipersohnenhaushalte | 246 | 13,49% |
Vierpersonenhaushalte | 243 | 13,32% |
Fünfpersonenhaushalte | 100 | 5,48% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 31 | 1,70% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
3'138 | 1'907 | 1'893 | 1'209 | 684 | 63,87% |
Menzingen, historisches Luftbild vom 9. Juni 1948, aufgenommen von Werner Friedli
Menzingen wird um 1060 als Mentzenheim erstmals im Liber Heremi urkundlich erwähnt, als Graf Ulrich von Kiburg während der Amtszeit von Abt Hermann (1051–1065), eine Hube dem Kloster Einsiedeln übergab. Dieser Ortsname wird gemäss Professor Paul Kläui vermutlich ein Schreibfehler sein, denn bei der bekannten Abschrift von Aegidius Tschudi findet sich die Anmerkung «forte Mentzingen - Zugerbiet» (Vielleicht Menzingen im Zugerbiet).
Als «Mêincingin» wurde es 1217/22 erstmal urkundlich erwähnt. In denselben Zeitraum fallen auch andere erstmaligen Erwähnungen von Ortsnamen auf dem Gemeindegebiet, sieben zwischen 1200 und 1250 und weitere sechs zwischen 1250 und 1300.
Die alemannische Siedlungsform mit zahlreichen Einzelhöfen ist bis heute zu erkennen. Der Ort gehört zu den altfreien Gemeinden des Amtes Zug.
1480 wurde Menzingen eine eigene Pfarrei; zuvor war die Schönbrunn-Kapelle das Gotteshaus für die Berggemeinde gewesen. Aus dieser Zeit stammen das gotische Rippengewölbe im Chor der Kirche und die St. Anna-Kapelle. Beim Bau der heutigen Kirche (1620–1637) wurden der prunkvolle Hochaltar und das reich geschnitzte Portal geschaffen. Spätbarock und Klassizismus prägen das Deckengemälde und die farbigen Stuckaturen .
Denn drei äusseren Landgemeinden brachte der Libellstreit von 1604 die politische Selbständigkeit. Das führte dazu, dass man in Menzingen 1611 ein Rathaus erbaute. Das Haus wurde 1900 verkauft und steht als Wirtschaft zum Rössli an der Hauptstrasse 5 noch heute.
1821 gründeten 37 Handwerker den Brüderlichen Verein der achtbaren Meister von Menzingen. Die Meisterschaft Menzingen nahm sich der Ausbildung der Gesellen an und gründete später eine Schule und eine Krankenkasse. Sie ist seither neben den Zünften in der Stadt Zug die einzige Handwerkerbruderschaft im Kanton Zug. Heute pflegt sie in erster Linie das gesellige Leben, besonders am Meisterschaftstag in der Fasnachtszeit . Traditionell finden eine Tagwache, ein Kinderball mit Bescherung und ein abendlicher Meisterschaftsball statt.
Im Zusammenhang mit dem Streit um die Verteilung des sogenannte Wiener Kongressgeld kam es 1823 dazu, dass die Gemeinde den Austritt aus dem Kantonsverband erklärte.
Im Jahr 1835 wurde oberhalb Finstersee in Greit im Steigholz am Höhronen , ein Kohlelager entdeckt. Trotz geringer Mächtigkeit der Flötze wurden an mehreren Stellen in der Gegend hochwertige Braunkohle gefördert. Infolge der schwierigen Verhältnissen war wenig Ertrag zu erwirtschaften, sodass der letzte Betrieb 1860 die Förderung eingestellte. Während den beiden Weltkriegen wurde die Förderung wieder aufgenommen.
Im Jahr 1844 kam es zur Gründung der Kongregation der Schwestern vom Heiligen Kreuz , die als Menzinger Schwestern bekannt wurden und heute weltweit tätig sind. Sie führten auch das Lehrerinnenseminar Bernarda in Menzingen, welches 2006 geschlossen wurde.
Die während des Sonderbundskrieges offen zutage getretene Unzufriedenheit der Bewohner von Neuheim, das seit dem Hochmittelalter zur Kirchgemeinde Menzingen gehörte, führte zur Abtrennung der Gemeinde Neuheim, die 1848 vollzogen wurde.