Einwohner | 4'498 |
Fläche | 6.61km² |
0-19 Jahre | 20,36% |
20-64 Jahre | 60,14% |
65+ Jahre | 19,50% |
Ausländer | 21,08% |
Sozialhilfequote | 1,35% |
Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Möriken-Wildegg im Kanton AG.
Möriken-Wildegg gehört zum Bezirk Lenzburg und hat aktuell 4498 Einwohner.
Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.
Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,35. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.
Haushaltstyp | Anzahl | Anteil |
---|---|---|
Total | 1'919 | 100% |
Einpersonenhaushalte | 561 | 29,23% |
Zweipersonenhaushalte | 681 | 35,49% |
Dreipersohnenhaushalte | 268 | 13,97% |
Vierpersonenhaushalte | 303 | 15,79% |
Fünfpersonenhaushalte | 79 | 4,12% |
Sechs- und mehrpersonenhaushalte | 27 | 1,41% |
Stimmberechtigte | Abgegebene Stimmen | Gültige Stimmen | Ja | Nein | % Ja |
---|---|---|---|---|---|
2'944 | 1'565 | 1'558 | 932 | 626 | 59,82% |
Ansicht von Wildegg, rechts die Indiennefabrik Laué (1800)
Luftansicht Möriken (1962)
Auf dem Grat des Chestenbergs bestand in der späten Bronzezeit eine kleine Dorfsiedlung. Nachgewiesen sind Blockbauten und Spuren einer Bronzegiesserwerkstatt. Ein Team der Kantonsarchäologie Aargau grub 2004 am Römerweg einen römischen Gutshof aus.
Das Dorf Möriken geht auf eine alamannische Gründung zurück. Im Jahr 1292 wurde es als Mörinkon erstmals urkundlich erwähnt. Einen indirekten Hinweis auf die Ortschaft enthält eine Urkunde von 1283, die Ulricus de Moerinchon als Zeugen aufführt. Der Ortsname lautete im Althochdeutschen Moringhofun, was «bei den Höfen der Sippe des Mor» bedeutet. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts liessen die Grafen von Habsburg auf der Felsrippe über dem Engpass auf der rechten Seite der Aare die Burg Wildegg errichten, das genaue Baudatum ist nicht bekannt. Der Name Wildecken ist erstmals 1242 überliefert, geht auf das althochdeutsche «(ze demo) wildun ekko» zurück und bedeutet «beim abschüssigen Berghang».
Kirchlich war Möriken Teil der Pfarrei Staufberg auf dem gleichnamigen Hügel . 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Möriken gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern , dem so genannten Berner Aargau . 1528 führten die Berner die Reformation ein. Das Dorf bildete zwar bereits im 15. Jahrhundert einen eigenen Gerichtsbezirk im Amt Lenzburg , blieb aber stets von den Wildegger Schlossherren wirtschaftlich abhängig. Diese besassen den grössten Teil des Waldes, eine Domäne mit über 100 Hektaren Wirtschaftsland, Rebberge am Berghang und eine Mühle am Talausgang. Um diese Mühle entwickelte sich später das Dorf Wildegg. Ab 1483 herrschte elf Generationen lang die aus Brugg stammende Familie Effinger auf der Wildegg.
Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, beendeten das Ancien Régime in der Eidgenossenschaft und errichteten die Helvetische Republik . Möriken-Wildegg gehört seither zum Kanton Aargau. Wildegg entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert zu einem bedeutenden Schauplatz der industriellen Revolution in der Schweiz. Vor allem die Firma Laué & Cie. trieb die Entwicklung voran, als sie begann, Baumwolltücher farbig zu bedrucken ( Indienne ). 1848 begann in Wildegg die Zeit der Hutflechterei. Am 15. Mai 1858 erhielt die Gemeinde einen Anschluss an das Eisenbahnnetz der Schweiz, als die Strecke Brugg – Aarau mit einem Bahnhof in Wildegg eröffnet wurde.
1889 entstand eine Zementfabrik ; Steinbrüche in den nahen Jurahügeln und die Aare lieferten die nötigen Rohstoffe ( Kalkstein , Tonmergel , Wasser ). Am 1. Oktober 1895 erreichte die Seetalbahn von Lenzburg her den Bahnhof Wildegg (am 2. Juni 1984 stillgelegt und durch eine Busverbindung ersetzt). Im 20. Jahrhundert siedelten sich weitere Industrien an, unter anderem ein Kupferdraht -Isolierwerk und eine Hartweizenmühle . Historisch wertvolle Teile der alten Fabrikanlagen stehen unter Denkmalschutz . An die Technikgeschichte von Wildegg erinnern mehrere Stationen des Lehrpfads Industriekultur am Aabach . Im Gegensatz zu Wildegg blieb in Möriken der bäuerliche Charakter lange Zeit erhalten. Der Ortsteil entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einer bevorzugten Wohnsiedlung.