Moutier

Einwohner 7'385
Fläche 19.61km²
Kanton: BE
Demografie
0-19 Jahre 19,31%
20-64 Jahre 58,50%
65+ Jahre 22,19%
Ausländer 27,10%
Sozialhilfequote 8,40%
Wähleranteile Nationalratswahlen
FDP
6,90%
CVP
31,06%
SP
11,76%
SVP
24,57%
EVP/CSP
2,19%
GLP
2,66%
BDP
0,66%
PdA/Sol.
3,76%
GPS
12,25%
Kleine Rechtsparteien
1,93%

Willkommen auf der Info Seite der Gemeinde Moutier

Hier finden Sie alles wissenswertes zur Gemeinde Moutier im Kanton BE.

Moutier gehört zum Arrondissement administratif Jura bernois und hat aktuell 7385 Einwohner.

Haushalte

Im Kapitel "Haushalte" erhalten wir einen Einblick in die Verteilung der Haushalte innerhalb der Gemeinde. Die Analyse der Haushaltsstruktur liefert wichtige Informationen über die Wohnsituation, Familienstrukturen und den sozioökonomischen Status der Bewohner. Durch die Untersuchung der Anzahl und Art der Haushalte können wir ein besseres Verständnis für die Zusammensetzung und Vielfalt der Gemeinde gewinnen.

Die Durchschnittliche Haushaltsgröße, ein wesentlicher Indikator für die Wohnsituation in der Gemeinde, beträgt 2,08. Diese Zahl gibt uns Aufschluss über die Anzahl der Personen, die durchschnittlich in einem Haushalt leben. Eine niedrigere Durchschnittsgröße kann auf kleinere Haushalte oder eine höhere Anzahl von Ein-Personen-Haushalten hinweisen, während eine größere Durchschnittsgröße auf größere Familien oder mehrere Generationen unter einem Dach hindeuten kann. Die Kenntnis der durchschnittlichen Haushaltsgröße ermöglicht es den Gemeindevertretern und Planungsgremien, Ressourcen und Dienstleistungen entsprechend anzupassen und die Bedürfnisse der verschiedenen Haushaltstypen zu berücksichtigen, sei es bei der Wohnungsbereitstellung, der sozialen Unterstützung oder der Infrastrukturentwicklung.

Haushaltstyp Anzahl Anteil
Total 3'479 100%
Einpersonenhaushalte 1'430 41,10%
Zweipersonenhaushalte 1'120 32,19%
Dreipersohnenhaushalte 404 11,61%
Vierpersonenhaushalte 356 10,23%
Fünfpersonenhaushalte 128 3,68%
Sechs- und mehrpersonenhaushalte 41 1,18%

Gäste in Hotels und Kurbetrieben

Die Analyse der Gäste in Hotels und Kurbetrieben in Basel im Zeitraum Januar - Mai 2023 ermöglicht uns einen faszinierenden Einblick in die Reisetrends und das Gästeaufkommen innerhalb der Gemeinde. Die Daten zeigen nicht nur die Gesamtzahl der Besucher, sondern auch die Unterscheidung zwischen inländischen und ausländischen Gästen. Dies hilft uns dabei, die Auswirkungen des Tourismussektors auf die lokale Wirtschaft und die Gemeinde Moutier besser zu verstehen.

Typ Ankünfte Nächte Dauer
Total Gäste 728 1'325 1,82
Gäste aus dem Inland 461 711 1,54
Gäste aus dem Ausland 267 614 2,30

Abstimmungen

Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer
Stimmberechtigte Abgegebene Stimmen Gültige Stimmen Ja Nein % Ja
4'535 2'288 2'235 759 1'476 33,96%
Häufige Fragen zu Moutier

Wieviele Ausländer leben in Moutier?

27,10% der Bevölkerung welche ständing in Moutier lebt, sind Ausländer.
Geschichte

Geschichte

Römerzeit

Während der Römerzeit waren die Schluchten von Moutier und Court noch nicht passierbar. Die römische Strasse verlief deshalb vom Col de Pierre Pertuis durch das Vallée de Tavannes und dann über den Sattel von Champoz, folgte dem Grand Val bis nach Crémines und führte anschliessend über Vermes ins Delsberger Becken. Es gibt jedoch keine Zeugnisse einer römischen Siedlung an der Stelle des heutigen Moutier.

Mittelalter

Die Entwicklung von Moutier hängt eng mit dem Kloster Moutier-Grandval zusammen. Um das Kloster entwickelte sich im Hochmittelalter der Ort Moutier, der von einem Landvogt regiert wurde. Dieser schloss zu Beginn des 15. Jahrhunderts Burgrechte mit Basel und Solothurn ab. Um die Propstwahl entbrannte 1486 ein Streit, in den Bern eingriff und um eine Vermittlung bemüht war. Damit begann der Einfluss von Bern auf die südlichen Teile des Juras. Moutier schloss auch mit Bern ein Burgrecht, das in der folgenden Zeit dreizehn Mal erneuert wurde. Dadurch verlor das Fürstbistum Basel allmählich an Macht über die Prévôté. 1706 lehnte sich die Propstei unter der Führung von Henri Visard erfolgreich gegen die fürstbischöfliche Herrschaft auf und gab sich eine eigene Verfassung.

Propstei Moutier-Grandval

Die Propstei Moutier-Grandval (deutsch Münster-Granfelden) umfasste vom 16. Jahrhundert bis 1797 das Tal von Moutier (Grand Val), das Petit Val und das Vallée de Tavannes sowie kleinere Gebiete im südlichen und östlichen Teil des Delsberger Beckens. Sie war gemäss der Glaubensrichtung in zwei Landvogteien eingeteilt. Die katholische Vogtei Sous-les-Roches umfasste zwei Meiereien (mairies) nördlich der Klus von Moutier sowie im Delsberger Becken. Die restlichen Teile bildeten die reformierte Vogtei Sur-les-Roches mit fünf Meiereien.

Neuere Geschichte

Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer (1931)

1797 wurde die Prévôté von französischen Truppen erobert und mit Frankreich vereinigt. Dabei gehörte Moutier anfangs zum Département du Mont-Terrible , das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses endete 1815 die französische Herrschaft, und der Ort kam an den Kanton Bern, wobei das Gebiet der ehemaligen Propstei im Bezirk Moutier vereinigt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts und während des 20. Jahrhunderts kam es mehrfach zu Spannungen zwischen der Minderheit des französischsprachigen Berner Juras und dem überwiegend deutschsprachigen Kanton Bern. 1893 wurde dem Berner Jura eine gewisse Autonomie eingeräumt. Seit 1950 nennt sich Moutier offiziell Stadt.

In der Jurafrage entschied sich die Bevölkerung von Moutier am 23. Juni 1974 relativ knapp für den Verbleib beim Kanton Bern. Bei den Wahlen von 1982 kippten die Mehrheitsverhältnisse, und das Stimmvolk wählte einen projurassischen Stadtpräsidenten, der den Anschluss von Moutier an den Kanton Jura verlangte. Dennoch lehnte eine knappe Mehrheit der Stimmberechtigten 1998 in einer Konsultativabstimmung den Anschluss an den Kanton Jura ab. Die Vereinigung des Südjuras mit dem Kanton Jura stand weiterhin zur Diskussion. In der Abstimmung über die institutionelle Zukunft des Berner Juras vom 24. November 2013 war Moutier die einzige Gemeinde im bernischen Jura, in der eine Mehrheit der Stimmenden ein Ja in die Urne legte und sich damit für Verhandlungen zur Gründung eines neuen, gemeinsamen Kantons Jura aussprach.

Separatisten feiern auf der Place Roland Béguelin das «Ja zum Wechsel zum Kanton Jura» vor dem Hôtel de la Gare, ihrem Hauptquartier in Moutier (28. März 2021).

Am 18. Juni 2017 stimmte die Gemeinde über den Verbleib im Kanton Bern oder über den Wechsel in den Kanton Jura ab. Bei einer Stimmbeteiligung von 88 Prozent sprachen sich die Stimmberechtigten mit 2067 (51,7 Prozent) zu 1930 Stimmen (48,3 Prozent) für den Kantonswechsel aus. Die Abstimmung wurde am 5. November 2018 vom Regierungsstatthalteramt des Berner Juras für ungültig erklärt, nachdem Beschwerden wegen Unregelmässigkeiten beim Urnengang eingereicht worden waren. Dies führte am 9. November zu einer grossen Protestdemonstration der Pro-Jurassier. Am 29. August 2019 bestätigte das Verwaltungsgericht des Kantons Bern die Ungültigkeit der Abstimmung. Am 12. September 2019 beschlossen die Pro-Jurassier, das Urteil nicht vor das Bundesgericht weiterzuziehen, damit eine neue Abstimmung schnellstmöglich stattfinden könne. Die zweite Abstimmung fand am 28. März 2021 statt, wobei die Bundesbehörden das gesamte Prozedere begleiteten und überwachten – ein in der Schweiz einmaliger Vorgang. Das Ergebnis fiel noch deutlicher zugunsten eines Kantonswechsels aus, mit 2114 (54,9 Prozent) zu 1740 Stimmen (45,1 Prozent). Die Gemeinde soll zu Anfang des Jahres 2026 zum Kanton Jura wechseln. Dazu soll den Stimmbürgern der Kantone Bern und Jura der Vertrag über den Kantonswechsel zur Volksabstimmung unterbreitet werden. Sofern beide Kantone zustimmen sollten, so hat die Bundesversammlung dem Kantonswechsel zuzustimmen, damit dieser vollzogen werden kann. Gegen das Abstimmungsergebnis wurde keine Beschwerde erhoben. Jedoch ist noch eine bereits vor der Abstimmung eingereichte Beschwerde hängig. Zudem wurden zwei Verzeigungen im Zusammenhang mit der Abstimmung vom 28. März eingereicht.

Quelle: Wikipedia